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Google und Facebook kündigen die universellen Cookies an
Bildquellenangabe: Michaela Schöllhorn / pixelio.de

Google und Facebook kündigen die universellen Cookies an

Florian Franck | 26.01.13

Personalisierte Werbung ist seit Jahren im Gespräch. Nun planen Google und Facebook den Einsatz von universellen Cookies.

Datenschützer in Deutschland dürften bald wieder einen Grund zum Aufschreien haben, denn Google und Facebook kündigen an, dass universelle Cookies kurz vor ihrem Einsatz in Deutschland stehen. Facebook und Google haben bereits Beta Tests zu diesen neuen Verfahren laufen.

Es ist Auslegungssache, was Google und Facebook mit den so gewonnen Daten anfängt. Fakt ist jedoch, das Facebook in einer ersten Meldung – hier zu lesen – dass der TKP um bis zu 40% gesenkt wird. Google hat ein ähnliches Verfahren bereits ende 2012 angekündigt.

Wie funktioniert das Verfahren?

Webseitenbetreiber z.B. ein Händler baut einen Trackingpixel von Facebook und/oder Google auf seiner Seite ein. Im zweiten Schritt kauft User X ein Produkt beim Händler. Da User X bei Google/FB eingeloggt ist, werden seine Daten an die beiden Portale übertragen und dort analysiert. Die einzelnen Cookies können somit zu einem großen Verbunden werden. Bisher wurden die Cookies seperat in den Browsern / Tablets gespeichert. In Zukunft werden diese dann gemeinsam erfasst und analysiert.

Dies eröffnet neue Möglichkeiten im Re-Targeting. User können genauer zurück verfolgt werden und die Werbung kann noch zielgerichteter geschaltet werden. Aber auch Shopbetreiber erhalten so die Möglichkeit Kaufabbrüche zu minimieren und die Conversionrate zu optimieren.

Allerdings hat dieses Verfahren für die User große Nachteile, denn die User wissen nicht, welche ihrer Daten wo gespeichert werden. Facebook wird somit mehr und mehr intransparent. Dies wirkt sich auch auf das Vertrauen gegenüber Facebook aus, welches gerade im letzten Jahr massiv gelitten hat. Die meisten User erfahren von dieser neuen Technologie nicht, da diese nicht offen kommuniziert wird.

Vorteile daraus ergeben sich eigentlich nur für die Werbetreibenden, da die Werbung für den User genauer und exakter zugeschnitten wird. Der User darf sich unter Umständen über weniger, dafür aber zielführender Werbung erfreuen.

Allerdings ist der User nicht wehrlos. Es besteht immer noch die Möglichkeit Cookies zu blockieren bzw. zu löschen. Dies geschieht jedoch lediglich auf dem Endgerät. Die Daten, die Werbetreibenden bereits vorliegen bleiben davon unberührt. Und seinen Facebook Account kann man nicht löschen, denn am Ende loggt man sich doch wieder ein oder ruft seinen Google Mail Account auf oder schaut sich ein Video auf Youtube an.

Ich bin mir sicher, der nächste Schritt wird folgender sein: Der User erhält auf seinem Handy Push-Up Benachrichtigungen ala: „Der nächste Shop für Elektroartikel ist 150m von dir entfernt, dort gibt es heute Digitalkamera X zum Sonderpreis von 199€“.

Was denkt ihr über diese Entwicklung? Sinnvoll oder der nächste Schritt zum gläsernen Bürger?

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