Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Performance Marketing
Beacons – die unsichtbaren Allzweckwaffen

Beacons – die unsichtbaren Allzweckwaffen

Nils Weber | 04.03.14

Noch nie etwas von Beacons gehört? Wir erklären euch, was sie sind, in welchen Bereichen sie arbeiten und weshalb sie euch helfen können.

Web-Cookies sind die alltäglichen Helfer von Werbetreibenden, Unternehmen et cetera, um Informationen von Kunden und Interessenten zu erhalten. Ein großes Problem haben die Cookies jedoch: Die User wissen von der Existenz dieser kleinen Spione. Jedes Mal,wenn ein Cookie zum Einsatz kommen soll, werden die User gefragt, ob dieser Anwendung finden darf. Das ist der Grund, weshalb diese Cookies nur im gewissen Maße helfen Informationen zu sammeln. Eine noch sehr unbekannte Alternative sind die sogenannten Beacons.

Beacons werden Sender genannt, die mittels der Bluetooth Low Energy Technologie (BLE) mit anderen Geräten kommunizieren. Im Gegensatz zu den Cookies, agieren die Beacons im Hintergrund und kündigen sich nicht explizit vor Anwendung bei den Usern an. Neben der Unscheinbarkeit ist die Multifunktionalität das große Pro der Beacons: Verkauf, Werbung, Marketing, Banking, Gesundheit – in all diesen Bereichen können die Beacons von Vorteil sein. Auf die Minute genau liefern sie nicht nur dem Endnutzer Informationen darüber, wo und in welchem Zeitraum sich die User aufhalten – und das über eine längere Spanne in der Vergangenheit.

In welchen Bereichen Beacons aktiv sein können und inwiefern sie den Usern und Werbetreibenden helfen können:

Verkauf

Macy´s und Apple befinden sich schon in der Testphase: die Beacons finden Anwendung in ihren Läden. Sobald du den entsprechenden Laden betrittst, gibt dir die Beacon-Funktion die Möglichkeit, dass sich mit Hilfe der exakten Ortung und des spezifischen Wissens ein Shop-Katalog über dein Mobile-Device öffnet. In diesem findest du dann alle möglichen Informationen über den Laden: Welche Produkte gibt es hier? Wo stehen sie? Wie teuer?

Museen

Wenn es um Informationsbeschaffung geht, sind Beacons die Nummer eins auf dem Gebiet. Stell dir vor, du besuchst ein Museum. Du stehst vor einem Gemälde und kannst damit recht wenig anfangen. Beacons helfen dir aufgrund ihrer zahlreichen Fähigkeiten, Informationen über das Bild zu beschaffen – und das crossmedial: Videos, Texte, Fotos und so weiter. Dadurch können die User auch interaktiv werden, in dem sie eine Diskussionsplattform einrichten.

Banking

Auch um an Bargeld zu gelangen, können Beacons eingesetzt werden. Anstatt deine EC-Karte in der Brieftasche zu suchen, sie womöglich falsch herum in den Automaten zu stecken und dabei beobachtet zu werden, wie du deinen Pin an dem klobigen Automaten eingibst, wären diese Schritte mit einer Beacon-App Vergangenheit. Die Vision: Dein Smartphone erkennt den Automaten und tritt mit ihm in Verbindung, sodass du bequem über deine App deinen Pin und den gewünschten Betrag eingibst.

Öffentliche Verkehrsmittel

Schon einmal vergessen ein Ticket für den Bus oder die Bahn zu kaufen? Mit einer Beacon unterstützten App würde so ein Missgeschick nicht passieren. Sobald du eine Reiseroute antrittst, erkennen Beacons diese und erstehen dir automatisch ein entsprechendes Ticket – ganz ohne Bargeld. Lediglich der Zugriff auf dein Girokonto muss gestattet werden.

Beacons vereinfachen dir also im allgemeinen deinen Alltag. Und für Werbetreibende tun sich selbstverständlich neue und vor allem interessante Märkte und Geschäftsideen auf.


Täglich kurz und bündig über die aktuellen Ereignisse und Trends informiert werden? Abonniere unseren Newsletter und erhalte täglich um 15 Uhr alle Neuigkeiten:

[subscribe2]

Kommentare aus der Community

Anton Priebe am 05.03.2014 um 11:43 Uhr

Der Artikel beschreibt eine Vision, die Wirklichkeit werden könnte, wenn Beacons so angenommen werden sollten, wie es manche Techniker prophezeien.
Allerdings heißt das nicht, dass allen Smartphone-Usern in Zukunft automatisch Tickets gekauft werden, sobald sie eine Bahn betreten. Oder dass jeder einzelne von uns getrackt wird. Die BLE-Technologie setzt einen Empfänger voraus (beispielsweise ein Smartphone), das vom Besitzer entsprechend konfiguriert werden kann. Sollte man in die Reichweite eines Senders kommen (die in Pilotprojekten in der Testphase sind) und die Funktion aktiviert haben, wird man im Normalfall per Vibration des Geräts auf die neuen Optionen aufmerksam gemacht.
Der Artikel weist nur daraufhin, welche Voraussetzungen die Technologie mit sich bringt und was möglich wäre und stellt dies dem reinen Online-Tracking der Cookies gegenüber.

Antworten
Rainer Gebhardt am 05.03.2014 um 10:31 Uhr

Ach ist das schön! Endlich ein kleiner, perfekt getarnter Spion, der mich durch den Alltag und mein Leben begleitet. der an meiner Seite wandelt wie weiland der liebe Gott oder einer seiner Schutzengel.

Nun brauche ich nicht mehr diesen blöden, klobigen Geldautomat zu bedienen und muss Angst haben, dass mir ein echter Spion über die Schulter linst…ne, wie isses nur möglich!

„Sobald du eine Reiseroute antrittst, erkennen Beacons diese und erstehen dir automatisch ein entsprechendes Ticket – ganz ohne Bargeld.“ Das sind keine guten Nachrichten für Schwarzfahrer.

Die Nutten sind wahrscheinlich auch bald mit diesen süßen kleinen Helfern vernetzt, und niemand muss mehr die Brieftasche zücken, nein, da wird abgebucht, sobald sich der Kunde in die Horizontale begibt. Dass es einmal so romantisch werden würde in der brave new world, wer hätte daran noch geglaubt?

„Beacons vereinfachen dir also im allgemeinen deinen Alltag.“ Ehrlich? Na schön…Aber im Besonderen erleichtern sie den Alltag all derer, die aus beruflichen Gründen mit dem Sammeln von Informationen beschäftigen.

Nils Weber: Etwas mehr Selbstkontrolle. Dann braucht man sich nicht von anderen kontrollieren lassen. Gell? Schöne Restwoche noch.

Antworten
Udo Butschinek am 05.03.2014 um 10:29 Uhr

Ich finde nicht, dass das „Horror“ ist. Kommt auf den Anwendungskontext an. Die Idee, dass ich in einem öffentlichen Verkehrsmittel automatisch die richtige Fahrkarte habe, ist extrem hilfreich (obwohl das auch einfacher zu lösen wäre, nämlich indem eine Fahrt mit einem Bus einen Pauschalbetrag kostet, egal, wie weit ich fahre).

Antworten
Steve am 05.03.2014 um 09:59 Uhr

WIe kann ich das deaktivieren?

Antworten
Bitte nicht aufhören zu denken am 05.03.2014 um 09:16 Uhr

Horror!
…und entweder Blauäugigkeit oder Taktik, so etwas als „Bereicherung und Erleichterung der Arbeit“ zu verkaufen….

Antworten
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*