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Performance Marketing
Überflieger: Nur ein Bruchteil deiner Website kommt an – Mach das Beste daraus

Überflieger: Nur ein Bruchteil deiner Website kommt an – Mach das Beste daraus

Sabine Hutter | 25.09.15

Lässt du dich auch manchmal dazu hinreißen, Artikel nur zu überfliegen? So geht es der Mehrheit im Netz. Was du mit deiner Website dagegen tun kannst.

Kannst du dir vorstellen, dass die meisten Menschen im Netz gerade einmal 20 Prozent des Artikels lesen, den sie vor Augen haben? Eine Eye-Tracking-Studie der Nielsen Norman Group hat diese traurige Wahrheit ergeben – traurig für jeden Online-Marketer, der viel Herzblut und Zeit in gute Artikel steckt, die hinterher gar nicht richtig wahrgenommen werden. Doch was steckt eigentlich genau dahinter?

Überfliegen statt lesen

Die Eye-Tracking-Studie hat festgestellt, dass Nutzer Websites immer nach einem ganz bestimmten Schema betrachten – dem F-Schema, das sich in der zugehörigen Heatmap bemerkbar macht:

Sie lesen zunächst die Überschrift und den ersten Absatz – hier konzentriert sich anfänglich die gesamte Aufmerksamkeit. Wird diese für interessant genug befunden, springt der Leser weiter nach unten. Dort nimmt er in jeder Zeile lediglich die ersten paar Wörter wahr, ehe er zur nächsten springt – ein F-Schema ergibt sich. Er überfliegt den Text also nur und liest lediglich die Wörter, die ganz links stehen. Was weit rechts steht, bleibt weitgehend unbeachtet.

Schnell muss es gehen

Die Ursache dafür ist im Suchverhalten der Internetnutzer zu finden. Sie geben ihre Suchanfrage bei Google ein, rufen eine Seite auf, die ihnen auf den ersten Blick als hilfreich erscheint, und möchten nun möglichst zügig die gewünschte Information finden. Sie überfliegen den Text und versuchen dabei zu erfassen, welche Inhalte der Text liefert. Stimmt dieser Überblick nicht mit den eigenen Wünschen überein, verschwinden diese „Leser“ so schnell wieder, wie sie gekommen sind, um sich dem nächsten Suchergebnis zuzuwenden.

Nur wenn sie fündig werden und beim Überfliegen das Gefühl bekommen, dass der Artikel ihre Fragen beantworten kann, werden sie sich die Zeit nehmen und den Text richtig lesen.

Mache „Überfliegern“ das Leben leichter

Ab dem Moment, ab dem du Inhalte für das Web konzipierst, solltest du immer an diese „Überflieger“ denken, die deinen Text nur auf bestimmte Wörter oder Inhalte scannen. Sie machen nämlich wahrscheinlich einen Großteil deiner Besucher aus. Passe deshalb deinen Schreibstil an diese Zielgruppe an:

  • Arbeite mit Aufzählungen, deren Inhalt schnell zu erfassen ist.
  • Bringe übersichtliche Tabellen ein, um Daten noch einfacher zur Verfügung zu stellen.
  • Halte deine Absätze kurz. Im Zweifelsfall reichen schon zwei oder drei Sätze pro Absatz. Halte dich an den Grundsatz: „Ein Gedanke pro Absatz“.
  • Versuche, Informationen so zu platzieren, dass sie weit links stehen.
  • Markiere wichtige Schlüsselbegriffe und -informationen „fett“, damit der Leser diese sofort erfassen kann, auch wenn sie später nicht zufällig links stehen.
  • Schreibe möglichst einfach, ohne komplizierte Satzstrukturen, Marketing-Buzzwords oder Fachwörter.
  • Halte die Navigation einfach.
  • Verrate die wichtigsten Fakten bereits zu Beginn und heb dir den Aufbau eines Spannungsbogens für deine nächste Kurzgeschichte auf. Im Web kommt das Wichtigste zuerst, dann gehst du in die Details.

Halt dir beim Schreiben immer vor Augen: Deine Leser entscheiden binnen Sekunden, ob dieser Artikel es wert ist, sich näher damit zu beschäftigen. Gibst du ihnen jetzt nicht die richtigen Impulse, sind sie längst wieder weg, noch ehe du zum eigentlich wichtigen Teil gekommen bist.

Wie liest du eigentlich im Web? Bist du auch ein „Überflieger“ oder machst du dir tatsächlich die Mühe, alles zu lesen?

Quelle: Econsultancy.com

Kommentare aus der Community

Vincent am 25.09.2015 um 15:19 Uhr

Ich habe den Artikel mit großem Interesse gelesen und finde, dass man an ihm erstaunlich gut feststellt, wie wichtig SEO ist. Nicht nur das wir extrem wenig von den Internetseiten wahrnehmen, auf denen wir uns herumtreiben. Dazu kommt das wir bei der Googlesuche nicht viel weiter als über die ersten drei Seiten kommen. Ich bin der Meinung, dass es sehr an dem Informationsüberfluss liegt, mit dem wir Tag ein Tag aus bomberdiert werden. Dank Suchmaschinenoptemirung finden wir immer, ohne viel Zeitaufwand und schnell das beste Ergebnis für uns findet.

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