Soziale Netzwerke und Händler setzen schon auf User Generated Content (UGC) und damit auf ein Werbeformat, das es ohne User nicht geben würde. Wir stellen euch in diesem Artikel einige erfolgreich durchgeführte Kampagnen vor und zeigen auf, wie ihr userbasierte Kampagnen für euer Content Marketing nutzen könnt.
Burberry
Als traditionelles britisches Unternehmen, das 1856 gegründet wurde, unternahm der Modehersteller 2006 den Versuch einer Verjüngung und startete eine UGC-Kampagne mit dem Namen „The Art of the Trench“. Auf der dazugehörigen Webseite des Unternehmens haben Nutzer die Möglichkeit eigene Fotos beim Tragen von Burberry-Mode hochzuladen. Zwar könnte man bei näherer Betrachtung der hochgeladenen Fotos zu dem Schluss kommen, sie seien vor einem professionellen Hintergrund entstanden. Dennoch gibt das Unternehmen an, seine Umsätze aus dem E-Commerce steigen seit dem Launch jährlich um 50 Prozent.
Belkin
Belkin hat 2013 in Zusammenarbeit mit Lego eine Kampagne mit gemeinsam entworfenen iPhone-Hüllen gestartet, die individuell gestaltet werden können. Auf der extra für diese Zwecke gelaunchten Plattform haben Nutzer die Möglichkeit, ihre eigenen Kreationen hochzuladen und der Community vorzustellen.
Starbucks
Bei dem White Cup Contest vom Kaffeeshop, der 2014 über drei Wochen lief, sollten die Kunden ihrer Kreativität freien Lauf lassen und weiße Kaffeebecher bemalen. Das Gewinnerbild erschien auf einem Porzellanbecher in limitierter Auflage. Bei dem Wettbewerb nahmen innerhalb der wenigen Wochen 4.000 Kunden teil, womit Starbucks jede Menge Publicity bekam.
Queensland Tourismus
Wer erinnert sich nicht an die Kampagne des Fremdenverkehrsamtes in Queensland, die 2009 startete und den „Best Job in the World“ in Aussicht stellte? Dabei handelte es sich um eine Arbeitsstelle über sechs Monate mit einer Vergütung von 150.000 australischen Dollar. Nicht nur, dass die Teilnehmerzahl von über 34.000 Menschen sehr hoch war. Auch haben viele Leute daraufhin ihre Reiseziele um Queensland erweitert und der Region damit zu etwas mehr Bekanntheit verholfen.
Coca-Cola
Mit den personalisierten Flaschen und Dosen wollte das Unternehmen das User Engagement auf Twitter erhöhen. Nutzer sollten sich mit der jeweiligen Flasche, die ihren Namen trägt, fotografieren und dies posten. Begonnen wurde die Kampagne 2011 in Australien, dann auf die Vereinigten Staaten, England und weitere Regionen erweitert. Nachdem die Umsätze über Jahrzehnte hinweg fielen, konnte Coca-Cola eine Umsatzsteigerung von zwei Prozent verzeichnen, die direkt auf die Kampagne zurückführen ist.

Die gut durchdachte und spannende User Generated Content Ad-Kampagne von West Elm haben wir euch in einem vorangegangenen Artikel bereits vorgestellt.
Erstellen einer eigenen User Generated Content Kampagne
Zur Markenbildung sind derartige Kampagnen, die auf das User Engagement angewiesen sind, sehr effektive Instrumente. Die User sind aufgefordert, sich selbst zu engagieren und ihre Inhalte zu veröffentlichen, was zu einer enormen Steigerung der Reichweite führt. Zwar unterscheiden sich die verschiedenen Kampagnen stark voneinander, kommen jedoch alle auf einige gemeinsame Nenner:
- Jede Kampagne wird über die eigene Webseite sowie die Social Media Channels der Unternehmen promotet.
- Jedes Unternehmen versieht seine Kampagne mit einem Preis, den der jeweilige Gewinner erhält, um die Partizipation zu erhöhen.
- Jeder Teilnehmer bekommt Öffentlichkeit durch das Unternehmen, sofern die Produkte in einem positiven Licht dargestellt werden.
Weitere wichtige Grundpfeiler
Die Art der Promotion sollte zur definierten Zielgruppe passen: So eignet sich etwa eine Kampagne, die selbst erstellte Videos erfordert, nicht für ältere User, da diese mit der Technik schnell überfordert sein könnten. Des weiteren müssen die eingereichten Vorschläge sich unbedingt für die Kampagne eignen, denn diese ist am Ende nichts anderes als Werbung. Fotos, Videos oder Testimonials eignen sich beispielsweise gut für UGC-Kampagnen. Der Aufwand steht in Relation zur Bezahlung: Werden den Teilnehmern hohe Preisgelder in Aussicht gestellt, sollte auch die Investition der User entsprechend höher sein als bei einer Verlosung von klein- oder mittelpreisigen Gutscheinen oder ähnlichem. Dem User muss eine Teilnahme darüber hinaus leicht fallen, weshalb keine künstlichen Hürden im Anmeldeformular auftauchen sollten. Von großer Relevanz ist ebenfalls das Klären aller Rechtsfragen im Vorwege und im Falle eines Gewinnes. Es wäre höchst ärgerlich, wenn sich am Ende herausstellt, dass das Material geklaut ist oder der Nutzer jedenfalls nicht über ausreichende Rechte zur Publikation verfügt.
Quelle: Hubspot Blog
Kommentare aus der Community
Bis User Generated Content irgendwann den Zahn der Zeit trifft, muss wohl auch auf Seiten des Author Generated Content noch ein paar Mal in den sauren Apfel gegriffen werden.
Danke für den Hinweis, da standen wir wohl neben dem Schlauch!
Danke für die Zustellung Ihres Newsletters.