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Social Media Marketing
Social Media Strategie: So vergraulst du deine Follower

Social Media Strategie: So vergraulst du deine Follower

Niklas Lewanczik | 06.10.16

Eine Umfrage zum Thema Content Strategie in Social Media zeigt, warum User Unternehmen dort folgen – und wieso sie entfolgen. Die Gründe und Auswirkungen.

Die Gründe für User, Follower von Unternehmen zu werden oder diesen Status abzulegen, sind einer Umfrage von Sprout Social zum Thema Content in Social Media zu entnehmen. Zudem zeigen die Ergebnisse, welchen Stellenwert Social Media für das Kaufverhalten hat.

Userbereitschaft – so wichtig ist Social Media für Unternehmen

Die Relevanz von Social Media-Plattformen für Unternehmen und Marketer ist unbestritten; weshalb es wichtig ist, möglichst viele Follower zu bekommen und auch zu behalten. Die Ergebnisse der Studie, für die Sprout Social 1.000 User befragt hat, sprechen für eine Bereitschaft dieser, Unternehmen zu folgen. So gaben 86 Prozent an, Unternehmen nicht nur folgen zu wollen, sondern dies auch aktiv zu tun. Bedeutsamer wird diese Zahl, wenn man sieht, dass drei Viertel bereits etwas gekauft haben, weil sie es auf Social Media gesehen hatten. Knapp 58 Prozent sagen auch, dass sie eher bei einem Unternehmen etwas kaufen, dem sie folgen. Dennoch müssen Marketer gut darauf achten, wie Follower gewonnen werden können. Zudem variiert auch die Toleranz der User gegenüber verschiedenen Branchen auf Social Media-Plattformen.  Auch wenn die Befragungen im US-amerikanischen Raum durchgeführt wurden, lassen sich die Ergebnisse durchaus auch auf andere Märkte übertragen.

© SproutSocial
© Sprout Social

Welche Branchen beliebt sind und wie sie Follower generieren

Eine Grafik zur Umfrage offenbart, dass es einen Unterschied macht, ob ein Entertainment- oder ein Finanzunternehmen auf einem Social Media-Portal präsent ist. Neben dem Einzelhandel sind Entertainment- und Medienfirmen sehr beliebt in sozialen Medien, während Banken oder Krankenkassen als eher lästig empfunden werden.

© SproutSocial
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Je nach Branche muss ein Marketer demnach ein besonderes Augenmerk auf den Content legen, damit User als Follower gewonnen werden können. Drei Viertel der Befragten folgen Unternehmen besonders aufgrund von Interesse an deren Produkt oder Dienstleistung, wobei auch Verkaufsaktionen viele Follower gewinnen. Immerhin mehr als die Hälfte gibt an, einem Unternehmen wegen des Unterhaltungswerts zu folgen. Selbst wenn diese Aspekte nur schwerlich bedient werden können, kann und sollte weiterhin auf die Möglichkeit von Anreizen zurückgegriffen werden. 42 Prozent sehen darin Grund genug, um Follower zu werden. Zentral bleibt jedoch die Kommunikation, die für Social Media essentiell ist. Eine gute Dialogstruktur zwischen Unternehmenspräsenz und User beziehungsweise Kunde hat einen wichtigen Einfluss darauf, User als Follower zu gewinnen und vor allem, sie nicht wieder zu verlieren. Hier spielt jedoch auch, und das in großem Maße, der Content eine Rolle.

© SproutSocial
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Wodurch Unternehmen ihre Follower vergraueln

Während gut ein Viertel der User das Nicht-Beantworten von Nachrichten zu den Verfehlungen der Unternehmen im Social Media-Bereich zählen, geben immerhin auch knapp 15 Prozent diesen Grund an, wenn sie einem solchen nicht mehr folgen. An diesen Zahlen wird bereits deutlich, dass die Marketer nicht allein ihren Content wie Ads sich selbst überlassen können, da Social Media eine stetige Interaktion und Kommunikation erfordert. Ein Ausbleiben derer wirkt sich negativ auf die, wie schon erwähnt durchaus kaufwilligen, User aus.

Der größte Störfaktor aber sind für diese nach wie vor zu viele Werbenachrichten und -anzeigen. Mit 46 Prozent ist dies der Top-Grund, warum User als Follower eines Unternehmens abspringen. Als beinah ebenso nervig werden irrelevante Informationen empfunden (41 Prozent). Auch hier wird deutlich, dass der Content einer Anpassung an den entsprechenden Webauftritt bedarf. Dieser sollte jedoch Abstand nehmen von zu bemühten Trend-Adaptionen. Der Gebrauch von Jargon und Slang erscheint den Usern besonders unpassend wie auch nur vermeintlich lustige Inhalte. Über 70 Prozent setzen ihren Status als Follower zurück, weil sie peinlich berührt waren.

© SproutSocial
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Um Follower zu halten, nachdem sie einmal überzeugt worden sind, ist also ein zwar unternehmensbezogener, aber trotzdem eher gängiger Sprachstil angebracht. Wichtig ist zudem das Vermeiden von zu viel Werbung bei zu wenig ansprechendem und unterhaltsamem Content.

Content ist wichtig, Kontext aber auch

Was ein Unternehmen bei einem Social Media-Auftritt an Content bereitstellt, ist neben aktiver und funktionierender Kommunikation und mitunter ansprechenden Anreizaktionen zentral. Dabei kommt es, mit einem Blick auf eine Studie von Fractl und BuzzStream bei AdWeek, auch auf die Form an. Nach dieser Umfrage bieten Bilder, Videos und Kundenbewertungen besonders anregende Inhalte. Allerdings gab dort mit 20 Prozent der größte Teil der Befragten an, dass es mehrere Gründe bräuchte, um einem Unternehmen nicht mehr zu folgen. Der Kontext ist das entscheidende Element, wie aus der negativen Bewertung von irrelevanter Information ersichtlich. Ein junges Unternehmen kann mit auffälligen Texten punkten, wenn zugleich nicht zu viele Werbeelemente den Rahmen sprengen. Finden sich dazu noch Videos oder relevante Informationen wie Wegbeschreibungen oder ähnliches beim Auftritt im Social Media wieder, sind die Voraussetzungen, Follower zu erhalten und zu behalten gegeben.

Beispiel: Facebook-Präsenz des StartUps LittleLunch, Quelle: Facebook.de
Beispiel: Facebook-Präsenz des StartUps LittleLunch, Quelle: Facebook.de

Das Unternehmen zu stärken ist stets das Ziel der Präsenz im Social Media-Bereich. Wenn die Erfahrungen der User zu Rate gezogen werden, lässt sich Content besser anpassen. So kann er zum Magneten für Follower werden. Das Verständnis der jeweiligen Social Media-Plattform ist dafür die Basis – und ebenso Grundlage dafür, Follower und User nicht zu verärgern.

Der ausführliche Bericht zum Thema Unternehmen in Social Media und wie sie die User verstimmen, findet sich bei Sprout Social.

Quelle: Social Media Today

Kommentare aus der Community

Max am 07.10.2016 um 10:09 Uhr

Danke für deinen Artikel!
Habe auch schon oft was falsch gemacht, aber aus Fehlern lernt man bekanntlich.
Alles Gute
Max

Antworten
Ines Little am 07.10.2016 um 09:33 Uhr

Hallo Niklas,
wäre es nicht erwähnenswert, dass die Studie aus den USA stammt? Ich bezweifle, dass man in Deutschland exakt die gleichen Ergebnisse erhalten hätte, auch wenn sie vermutlich ähnlich ausgefallen wären.
Viele Grüße,
Ines Little

Antworten
Anton Priebe am 07.10.2016 um 10:27 Uhr

Hallo Ines,

danke, das ist tatsächlich untergegangen. Wir haben das jetzt ergänzt!

Beste Grüße
Anton

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