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Content-Recycling: Sind Deine Inhalte noch gut oder können die weg?

Content-Recycling: Sind Deine Inhalte noch gut oder können die weg?

Stefan Rosentraeger | 24.06.14

Noch aufheben oder wegschmeißen? Das ist die große Frage im Content-Marketing. Sinnvolles Content-Recycling ist die Lösung.

Noch mal verwenden oder ab in den Papierkorb damit? Diese Frage spaltet die Gemüter im Content-Marketing. Die einen mahnen an, nicht zu viel neuen Content zu produzieren und auf seinen Bestand an Inhalten zuzugreifen. Die anderen finden, Recycling macht nur bei Abfall Sinn und ist gut für die Umwelt. Das digitale Ökosystem hingegen reagiert empfindlich auf recycelte Inhalte. Wir zeigen ein paar Möglichkeiten, sinnvoll Content-Recycling zu betreiben.

Google weiß, was Du letzten Sommer gebloggt, gepostet und getwittert hast

Man darf sich glücklich schätzen, wenn die Zielgruppe die produzierten Inhalte aufmerksam liest. Diese Aufmerksamkeit sollten die Content-Produzenten aber nicht verspielen, indem sie ihre User für dumm verkaufen und ihnen alte Inhalte nahezu unverändert immer wieder vorsetzen. Wenn es der User schon nicht weiß, dann weiß Google auf jeden Fall, was Du zuletzt gebloggt, gepostet oder getwittert hast. „Wir wissen, was Sie letzten Sommer getan haben! Unterschätzen Sie niemals Ihre Leser, wenn Sie alte Inhalte erneut bloggen. Google zeigt uns schnell, wer seine Ideen frisch ausliefert oder nur repliziert. Das wirkt sich dann auf Ihre Online-Reputation und auf die Leserschaft aus, die Ihre Inhalte bereits kennen“, mahnt Unternehmensberater und Social Media-Experte Klaus Eck. Aber was bedeutet das für Content-Strategen, Content-Manager oder andere Entscheider, die Inhalte erstellen? Ist das Recycling von Content ein Tabu?

Content-Infrastrukturen sparen Ressourcen, Zeit und Geld

Bevor nun alle Inhalte ins Archiv oder den Papierkorb wandern: Die Antwort lautet nein. Die Wiederverwendung von Inhalten ist alles andere als schlecht. Es lassen sich Ressourcen, Zeit und Geld sparen, wenn der Content-Bestand entsprechend technisch aufbereitet und modularisiert wird, um daraus wiederum neue Inhalte zu produzieren. In einigen Content-Management- und Redaktionssystemen wie Site Fusion, CoreMedia oder contentXXL können Anwender Content-Infrastrukturen und dabei nicht nur bestehende Content-Quellen anbinden, sondern auch andere Datenquellen integrieren, um ihre Inhalte aufzubereiten. Die Vernetzung der Datenquellen erfolgt über semantische Technologien, die ähnlich wie der Google Knowledge Graph arbeiten und je nach Menge der Daten „wachsen“.

Semantische-Infrastruktur
© Stefan Rosenträger

Evergreen Content lässt sich kreativ ausbauen

Don’t be afraid to take things out of the archive. Content that intstructs readers on how to do something is proven to have a long shelf life (and it’s typically evergreen in nature). But even more news-y pieces can be revisited in light of timely events or circumstances.

Ein paar sinnvolle Tipps zum Content-Recycling hat Katherine Griwert von Brafton in ihrem lesenswerten Blogbeitrag parat. Ausgehend von ausgewählten „Content-Stücken“ wie zum Beispiel einem Whitepaper, das wichtige Grundlagen zu einem Themenfeld erläutert, können Content-Marketer daraus neue Content-Arten generieren. Warum nicht ein Webinar zu einem bestimmten Thema veranstalten, um Fragen von Kunden zu beantworten? Auf diese Weise legt man seinen Kunden nicht nur ein Dokument vor und lässt sie mit ihren Fragen allein, sondern steigt in den Dialog mit seinen Kunden ein.

Nichtsdestotrotz muss man bei einigen Inhalten irgendwann doch den Stecker ziehen. Das Ausmisten gehört im Content-Marketing auch zu den Pflichten. Katherine Griwert rät auch zu einem klaren Schlussstrich, wenn Content gar keinen Nutzen für die eigene Marke mehr stiftet:

If you can’t quickly identify the purpose of an individual piece of branded content, stop investing in it. Ask where it adds value – to your users, your strategy and your bottom line. Like turning off the lights in an empty room at high noon, you should pull the plug on content if there’s no idea about who the ultimate consumer is or how that piece is benefiting your business goals.

Kommentare aus der Community

tom am 25.06.2014 um 13:33 Uhr

Spannendes Thema. Natürlich wagt sich kaum einer daran, seinen Content mal rauszuwerfen… „Könnte ja doch nützlich sein…“. Ich selbst bin hin und her gerissen und im Zweifel: nein.

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Stefan Rosenträger am 25.06.2014 um 11:10 Uhr

Hallo Herr Pröll, genau dieses Thema bewegt gerade viele, die primär mit Content arbeiten. Steffen Meier hat sich hierzu ein paar Gedanken gemacht über das „Wiederveröffentlichen von Inhalten und der unendliche Strom an Content“ und wie man mit dem Ranking-Verlust und dem steigenden Druck immer mit frischem Content vorne dabei zu sein umgehen soll. https://medium.com/@steffenmeier/das-wiederveroffentlichen-von-inhalten-und-der-unendliche-strom-an-content-75ce462c3a6e

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Michael Pröll am 25.06.2014 um 09:08 Uhr

Danke für die Tipps bezüglich Content-Recycling. Eines muss man schon sagen. Wenn ich merke, dass ein Artikel oder gewisser Mehrwert für den Leser gar nicht so als Mehrwert zu sehen ist aber für Google eventuell schon stehe ich immer vor der Entscheidung – Weg damit oder belassen? Ich möchte ja meine 14 Einträge auf der Seite 1 im Google mit verschiedenen Keywords nicht unbedingt ausradieren. Diese Thematik ist sehr kompliziert. Ich habe gesehen, wenn ich all zu oft etwas verändere rutscht mir meine Webseite gleich runter. Wenn ich ein paar Monate etwas belasse bin ich immer auf Seite 1. Auch wenn meiner Ansicht nach der Mehrwert für den Leser nicht so gut ist wie für die Suchmaschine. Ein echtes Hick-Hack. Danke für Artikel.

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