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Mobile Marketing
Mobile frisst den ganzen Kuchen – der Werbetechnologiemarkt wird sich zwangsläufig ändern müssen

Mobile frisst den ganzen Kuchen – der Werbetechnologiemarkt wird sich zwangsläufig ändern müssen

Heiko Sellin | 27.04.15

Mobile wird den Ad-Tech-Markt Schritt für Schritt verspeisen. Marketer müssen sich eingehender mit APIs und Apps beschäftigen.

Mobile hat in den vergangenen Jahren bereits viel verändert in der Online Marketing Branche. Wenn deine Seite heutzutage nicht Mobile-freundlich ausgerichtet ist, dann giltst du schon lange als Außenseiter – und wirst automatisch deine User erzürnen. Bis zu 150 Mal am Tag checken wir unsere Smartphones. Second Screen und Social Media treiben den Mobile Bereich enorm voran. Für viele Menschen ist ein Leben ohne Smartphone, der darauf befindenden Navigation oder die „Kurznachrichtenmaschine“ WhatsApp kaum mehr vorstellbar. Kein Wunder also, dass Michael Katz, CEO und Co-Founder von mParticle, zu der These greift: „Mobile frisst den Werbetechnologiemarkt auf“. Wir erläutern euch, wie er zu dieser revolutionären Aussage gekommen ist.

Apps ermöglichen ultimative und unschlagbare User Experience

Die heutigen Applikationen sind genau auf die Bedürfnisse des Nutzers abgestimmt. Mit ihnen ist der Mobile-Betrieb – sei es Transaktionen, Spiele oder Chatfunktionen – wesentlich einfacher durchzuführen als mit dem Standard-Browser. Zudem kommt hinzu, dass Ad-Technologien, die für das gewöhnliche Web designt wurden, in den Apps gar nicht funktionieren. Dies ermöglicht eine besondere, äußerst effektive Möglichkeit für Marketer, an der lokalen Position des Users gezielt Werbung auszuliefern. Apps sind also vielmehr eine Standard-Option im Netz geworden, um Werbung zu platzieren. Mit ihnen können Benutzererfahrungen wiedererkannt werden. Diese Vielzahl von Daten, die im Umgang mit dem User generiert werden, kann genutzt werden, um das Kundenverhältnis aufzubessern oder schlichtweg äußerst passende Ads auszuspielen. Im Vergleich zu den allseits bekannten, überall präsenten nervigen Mobile Ads sind die Werbemaßnahmen in Applikationen äußerst erfolgsversprechend – einer der Hauptgründe, den Michael Katz anführt, weshalb Mobile der Werbetechnologiemarkt-Verspeiser der Zukunft sein wird.

Darüber hinaus spricht Katz speziell die Kommunikationsmöglichkeiten via Mobile an. Früher war es nur die SMS, der Anruf und vielleicht noch die MMS. Heute gibt es unendlich viele Chatfunktionen und -applikationen. Eine gute App fragt den Nutzer vor der Erstbenutzung, ob es ihr erlaubt ist, Benachrichtigungen zu senden – auch wenn die App gerade nicht verwendet wird. Diese Art von Push Notifications und Möglichkeiten, mit dem Nutzer über Dienste wie Snapchat, WhatsApp oder Facebook in Kontakt zu treten, seien weitere Argumente, weshalb die standardmäßigen Werbeanzeigen in Zukunft an zweite oder dritte Stelle im Werbemarkt rutschen werden. Auch der In-Store-Bereich würde nicht rasten. Michael Katz:

There are also in-store opportunities leveraging beacons and other location-based solutions to create rich interaction points with consumers while ad units become a secondary or tertiary means to converse with consumers.

APIs verdrängen Cookies und Pixel

Früher waren die bedeutendsten Programmierschnittstellen Cookies und Pixel, die auf den Web-basierten Technologien beruhten. Heute erobern die APIs mehr und mehr den Ad-Tech-Markt. Mit ihnen können Kundendaten gewonnen und übermittelt werden. Pixel und Cookies sind heutzutage nicht mehr fundamental, sie sind schlichtweg ersetzbar. Diese bezeichnende Verschiebung im Ad-Tech-Markt führt zu einem Problem. Viele Unternehmen haben ihre Ad-Architektur niemals auf APIs abgestimmt. Die meisten verlangen Java Scripts Tags für Third Party Cookies. Michael Katz These hierzu:

Most require JavaScript tags to drop third-party cookies that capture user-level data and are figuring out how to adapt to a browserless world. By and large, these solutions ignore where the world is headed, and that is very problematic.

Aber auch innerhalb der Apps gibt es noch einige Herausforderungen zu bewältigen. Noch immer fehlt es an Ressourcen in diesem Segment, das Befassen mit festen Entwicklungszyklen und das Vereinfachen der Schritte bis hin zum entsprechenden Prozessabschluss sind einige der Hürden. Marketer sollten in Zukunft unbedingt Wert auf diese Punkte legen, so Michael Katz.

Media Agenturen müssen ihre Rolle überdenken

Welche Rolle kommt den Media Agenturen in einer Welt zu, in der Messages, Nofitications und Apps die Überhand gewinnen? Michael Katz hat dazu folgende Meinung:

In my experience, agencies are rarely involved in app decisions, which are made by product and technology stakeholders rather than their marketing counterparts. Messages allow brands that own an audience to better interact with that audience. So when ads have become only one small part of the customer journey, how do media agencies tell a complete story or build a strategy when the part they see and control is so incomplete?

Die kürzliche Akquisition von ActionX durch Xaxis wäre beispielsweise ein unfassbar schlauer und notwendiger Schritt der Agentur gewesen, um Fähigkeiten zu erwerben, die erforderlich sind, um in der sich ändernden Medienlandschaft den Kopf über Wasser halten zu können.

Brands sollten sich – laut Michael Katz – die Frage stellen, ob sie ihrer Zielgruppe eine klassische Ad oder lieber eine Pushnachricht via Mobile zukommen lassen wollen. Statistiken hätten ergeben, dass Benachrichtigungen via Smartphone eine doppelt so hohe Aufmerksamkeit beim User generieren als die klassischen Ads. Demnach sei die Frage, ob Mobile in Zukunft einen dicken Bauch haben werde, in dem sich die klassischen Ad-Technologien befinden, keine schwere. Die Frage ist nur, wie lange es noch dauern werde.

Quelle: Adexchanger

Kommentare aus der Community

Martin Bahls am 28.04.2015 um 10:30 Uhr

Hey, 2013 called, they want their predictions back :D

http://searchengineland.com/iab-search-was-50-of-digital-ads-219588

Gruß

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Marcel am 27.04.2015 um 11:21 Uhr

„Statistiken hätten ergeben, dass Benachrichtigungen via Smartphone eine doppelt so hohe Aufmerksamkeit beim User generieren als die klassischen Ads.“

Also 0,02% Klickrate statt 0,01%… und das auch nur so lange, bis jeder auf diesen Zug aufspringt und wir von Smartphone-Benachrichtigungen überschwemmt werden.

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