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Beim Fremdgehen erwischt und Scheidung kassiert: Franzose verklagt Uber auf 45 Millionen Euro

Beim Fremdgehen erwischt und Scheidung kassiert: Franzose verklagt Uber auf 45 Millionen Euro

Tina Bauer | 10.02.17

Ein Bug in der Software führte angeblich dazu, dass die Ehefrau des Franzosen über seine in Anspruch genommenen Fahrten genauestens im Bilde war.

Kannste dir nicht ausdenken: Weil ein Bug in der Uber Software es der Angetrauten erlaubte, seine Fahrten zu tracken, liegt die Ehe eines französischen Geschäftsmannes nun in Scherben. Denn die Ehefrau konnte auf diese Weise herausfinden, dass ihr Gatte nicht der treueste seiner Art war. Nicht etwa, dass er nun die Schuld dafür bei sich selbst sucht: Der Fremdgeh-Franzose verklagt lieber Uber auf 45 Millionen Euro Schadensersatz.

Fahrtinformationen gelangten aufs Handy der Ehefrau

Der Geschäftsmann machte den Bug dafür verantwortlich, dass die Benachrichtigungen zu seinen in Anspruch genommenen Fahrten und weitere Informationen auf dem Handy der Ehefrau landeten, so die französische Zeitung Le Figaro. Diese wiederum fackelte nicht lang und reichte die Scheidung ein. So nutzte der Franzose angeblich im Vorwege das Gerät seiner Frau, auf dem er sich bei Uber einloggte. Doch auch nachdem er sich dort wieder abgemeldet hatte, bekam die Ehefrau weiterhin Benachrichtigungen über gebuchte Fahrten ihres Mannes von der App.

Für diese Panne verklagt der Franzose, der an der Côte d’Azur lebt, Uber nun auf stolze 45 Millionen Euro. Die Verletzung seiner Privatsphäre habe ihn die Ehe gekostet, wie er behauptet – seine Seitensprünge werden es ja definitiv nicht gewesen sein, denn daran ist er vermutlich gänzlich unschuldig.

Während Uber sich zu dem Fall in Schweigen hüllt, konstatiert das französische Nachrichtenmagazin „The Local“, dass die Privatsphäre-Probleme der App auf iOS Geräte beschränkt sind. Seitensprung-affine Android Nutzer können sich demnach weiterhin in Sicherheit wiegen. Eine erste Anhörung des pikanten Falles ist für den kommenden Monat anberaumt. Es ist allerdings zu erwarten, dass dies kein Einzelfall bleibt, führt man sich die hohen Nutzerzahlen der App vor Augen.

#DeleteUber – Im Fokus der Aufmerksamkeit

Dies ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen in der Kritik steht. So blockierten Uber-Fahrer erst im vergangenen Dezember französische Flughäfen, um gegen die geringe Entlohnung zu protestieren. Uber sieht sich ohnehin häufig mit dem Vorwurf der Ausnutzung seiner Arbeitskräfte konfrontiert. Zuletzt stand der Hashtag #DeleteUber im Fokus der Aufmerksamkeit: Nachdem sich am New Yorker Flughafen zahlreiche Demonstranten versammelten, um gegen das Einreiseverbot von Muslimen zu protestieren, solidarisierten sich die Taxifahrer mit ihnen und setzten ihre Fahrten vom Airport aus. Uber nutzte die Gunst der Stunde und bot Reisenden Fahrten vom Flughafen ohne Zuschlag an. Infolge dessen formierte sich ein Protest gegen die App auf Twitter, der dazu führte, dass mehr als 200.000 Nutzer die App löschten.

Wie dem auch sei, die hohe mediale Aufmerksamkeit ist eben auch PR, und jede PR ist bekanntermaßen gute PR – wenigstens der Bekanntheitsgrad dürfte sich gesteigert haben.

Quelle: The Next Web, The Local

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