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Lexikon

Ruby

Ruby, zu Deutsch Rubin, bezeichnet eine höhere Programmiersprache. Der japanische Developer Yukihiro Matsumoto hat sie in den 1990er Jahren entworfen. Im Großen und Ganzen handelt es sich bei der Sprache um eine objektorientierte Programmiersprache. Allerdings unterstützt sie auch weitere Paradigmen, wie zum Beispiel prozedurale oder auch funktionale Programmierungen. Darüber hinaus ist Ruby mit einer dynamischen Typisierung versehen und bietet ferner Reflexion. Eine automatische Speicherbereinigung ergänzt die Programmsprache. Interpretationen von Programmen in Ruby erfolgen in Laufzeit. Eine Standardisierung innerhalb der internationalen Norm ISO/IEC 30170 erfolgte im Jahr 2012.

Features von Ruby

Ruby bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Features, die das Arbeiten für Developer erleichtern. So kennt die Programmiersprache unterschiedliche Exceptions, darunter auch Python oder Java. Dadurch lassen sich diverse Fehlerbehandlungen deutlich vereinfachen. Ferner besitzt Ruby einen Mark-and-Sweep-Garbage-Collector. Referenzen innerhalb von Erweiterungsbibliotheken müssen somit nicht gezählt werden. Eine API ermöglicht das Aufrufen von Ruby aus C. Im Vergleich zu Python oder Perl ist das Schreiben von C-Erweiterungen für Ruby deutlich vereinfacht. Die Sprache lässt sich dadurch auch als Skriptsprache in fremde Software-Programme integrieren. Darüber hinaus wird ein eigens erstelltes SWIG-Interface geboten. Ein weiteres Feature von Ruby ist die Möglichkeit, diverse Erweiterungen dynamisch zu laden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass es das jeweilige Betriebssystem erlaubt. Dank plattformunabhängiger Threads steht Multithreading zur Verfügung. Im Allgemeinen gilt die Programmiersprache als sehr portabel. Vorrangig nutzen Developer Ruby unter GNU/Linux. Zusätzlich arbeitet der „rote Rubin“ aber auch auf vielen UNIX-Varianten, wie zum Beispiel Windows oder MAC OS X.

Ruby setzt auf Objekte

Der Developer wollte eine perfekte Syntax finden und die Programmiersprache mächtiger als Python oder Perl machen. Er hat Ruby so konzipiert, dass alles ein Objekt ist. Demnach kann jede noch so kleine Information über eigene Aktionen und Eigenschaften verfügen. Die Eigenschaften werden in der objektorientierten Programmierung auch als Instanzvariablen bezeichnet. Die Aktionen dagegen als Methoden. Üblicherweise wird dieser rein objektorientierte Ansatz von Ruby anhand der Methode einer Zahl demonstriert. Während Zahlen und weitere Typen in anderen Programmiersprachen meist kein Objekt darstellen, verleiht Ruby all seinen Typen Methoden. Die Programmiersprache wurde stark von Smalltalk beeinflusst. Für Developer wird der Einsatz von der Programmiersprache somit deutlich vereinfacht, denn die Regeln sind für alle Objekte innerhalb der Sprache gleich.

Ruby ist flexibel

Da der Developer die einzelnen Bestandteile von Ruby individuell verändern kann, wird die Programmiersprache als sehr flexibel angesehen. Es besteht die Möglichkeit, zentrale Bestandteile von Ruby sowohl zu löschen oder neu zu definieren. Ferner lassen sich vorhandene Bestandteile individuell erweitern. Developer, die mit Ruby arbeiten, sind somit relativ ungebunden. Auch die Blöcke von Ruby bieten dem Nutzer eine große Flexibilität. Mittels Closure können Programmierer beschreiben, wie einzelne Methoden arbeiten sollen. Vor allem Einsteiger:innen, die vorab beispielsweise mit PHP gearbeitet haben, schätzen diese besondere Eigenschaft von Ruby. Ruby ist somit eine sehr individuell einsetzbare Programmiersprache, die vielfältige Möglichkeiten in der Entwicklung neuer Programme bietet.