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Unternehmenskultur
Auszeichnungen auf der Arbeit: Wie sinnvoll sind sie tatsächlich?

Auszeichnungen auf der Arbeit: Wie sinnvoll sind sie tatsächlich?

Toni Gau | 25.09.19

Ob Mitarbeiter des Monats, Sternchen oder ein kleiner Bonus, Auszeichnungen am Arbeitsplatz sind eine gängige Praxis. Doch lohnt sich diese?

Harte Arbeit in Form von Auszeichnungen zu würdigen, kann eine nette Geste sein, doch auch den Neid ankurbeln, wie auch karriere.blog berichtet. Es stellen sich dementsprechend die Fragen, ob Auszeichnungen am Arbeitsplatz denn überhaupt noch aktuell und sinnvoll sind. Falls ja, wie sollten diese umgesetzt werden?

Die Zweischneidigkeit von Auszeichnungen

Ein Belohnungssystem auf der Arbeit kann sich so positiv wie negativ auswirken. Die Grundidee liegt zumeist darin, dass gute Arbeit anerkannt wird und diese Anerkennung weitere Mitarbeiter zur Bestleistung motivieren soll. Hierin liegt ein recht simples Problem: Mitarbeiter sind nur sehr schwer zu vergleichen. Es gibt zumeist keinen objektiven Maßstab für die besten Mitarbeiter des Monats und Kollegen, welche auch gute Arbeit verrichten, könnten sich dadurch nicht wertgeschätzt fühlen. Oftmals sind es nämlich vor allem die stillen und unscheinbaren Mitarbeiter, welche fleißig ihre Arbeit verrichten und den Betrieb am Laufen halten – und genau diese werden bei einem Prozedere wie „Mitarbeiter des Monats“ oftmals vernachlässigt. Dementsprechend muss auch eine Balance gehalten werden. Wenn immer nur dieselben Mitarbeiter ausgezeichnet werden, verleiht das den üblichen Kollegen und Kolleginnen keine Motivation besser zu werden, sondern oftmals nur eine deprimierende Akzeptanz, nicht konkurrieren zu können.

Bei Auszeichnungen muss immer auf Balance geachtet werden, sonst schädigt dies der Arbeitsmoral. © Nickelodeon

Transparente Bewertungskriterien

Oftmals handelt es sich beim Auszeichnungsverfahren um eine Art Wettbewerb. Und damit jeder an diesem teilnehmen kann, müssen auch die Regeln bekannt sein. Transparenz ist dementsprechend wichtig bei derartigen Prozessen, denn wenn ein Mitarbeiter denkt, er oder sie habe auch eine Auszeichnung verdient und dementsprechend nicht weiß, warum keine vorliegt, ist dies ebenfalls durchaus destruktiv für die gegebene Arbeitsmoral.

Oftmals ist dieser Wettbewerb allerdings auch zu einem gewissen Maß Glückssache. Vielleicht springt ein wichtiger Klient ab oder man hat einfach nur einen schlechten Monat, sowas passiert. Den Mitarbeitern daraufhin das Gefühl zu geben, dass es nächsten Monat sicherlich besser läuft, ist ebenfalls von großer Wichtigkeit.

Die Effizienz des Lobs

Ansonsten muss gar nicht zwanghaft ein Wettbewerb gestaltet werden, da diese auch schnell eine toxische Grundstruktur zu entwickeln wissen. Einfaches Lob ist oftmals genauso effizient; Anerkennung zeigt sich in vielen Formen. Die Mitarbeiter wissen lassen, dass sie gute Arbeit leisten, steigert das Selbstwertgefühl am Arbeitsplatz und ist folglich wichtig. Zu beachten ist dabei, dass man nicht zu viel Lob ausspricht, denn schnell kann dieses von einer Wertschätzung zu einem für den Mitarbeiter, bzw. die Mitarbeiterin, zwanghaften Drang nach Anerkennung ausufern. Ergo muss auch hier eine Balance gefunden werden. So oder so gilt: Lob ist immer effektiver als Tadel.

Anerkennungen sind essenziell

Mitarbeiter, denen keine Form von Anerkennung zugute kommt, arbeiten automatisch schlechter. Anerkennung ist immer noch wichtig, um einen Betrieb effizient weiterlaufen zu lassen. Dennoch ist dies ebenfalls immer mit Vorsicht zu genießen. Anerkennungsformen wie das „Mitarbeiter des Monats“-Modell sind zwar weiterhin wirkungsvoll, doch lohnt es sich zu spekulieren, ob man nicht auf andere Strategien zurückgreifen möchte. Dennoch lässt sich festhalten, dass Anerkennung am Arbeitsplatz so wichtig ist wie eh und je. Diese reflektiert auszuüben ist dabei allerdings der Schlüssel.

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