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Karrieretipps
Unbeliebt trotz Top-Gehalt: Diese gut bezahlten Jobs will niemand machen

Unbeliebt trotz Top-Gehalt: Diese gut bezahlten Jobs will niemand machen

Caroline Immer | 30.03.22

Hohes Jahresgehalt, und trotzdem will keine:r den Job machen? Das ist keine Seltenheit. Im Folgenden zeigen wir dir fünf Branchen, denen trotz (sehr) guter Bezahlung die Bewerber:innen ausgehen.

Das Gehalt ist für viele Menschen einer der wichtigsten Faktoren bei der Jobwahl. Dennoch scheint es einige Jobs zu geben, die trotz guter bis sehr guter Bezahlung für viele Menschen so unattraktiv sind, dass das Gehalt zur Nebensache wird. Wer also in Sachen Joballtag nicht anspruchsvoll ist oder vielleicht gerade die Herausforderung eines eher unbequemen Jobs sucht, sollte einen Blick auf die folgende Liste werfen. Denn in diesen Branchen ist dir neben dem guten Gehalt auch eine konkurrenzfreie Bewerbung so gut wie sicher.

Bestattungswesen und Tatortreinigung

Die Arbeit im Bestattungswesen ist eine echte Herausforderung, der sich nur wenige Menschen stellen. Doch was viele nicht wissen, ist, dass ihnen in dieser Branche ein ordentliches Gehalt von bis zu 44.400 Euro im Jahr winkt. Als Voraussetzungen sollten Interessierte vor allem Einfühlungsvermögen und starke Nerven mitbringen.

Besonders interessant ist die Branche für Quereinsteiger:innen: Um im Bestattungswesen zu arbeiten, ist nicht zwingend eine Berufsausbildung vorausgesetzt. Ähnlich sieht es mit der Tätigkeit als Tatortreiniger:in aus. Da es sich nur die Wenigsten zutrauen, diesen anspruchsvollen Job zu meistern, ist auch hier ein Quereinstieg mit gutem Gehalt möglich.

Metzgerei

Ein weiterer unbeliebter Arbeitsplatz ist die Metzgerei. Nicht nur ist die Arbeit an sich für viele abschreckend, sie kann auch körperlich anstregend sein. Darüber hinaus wächst die Zahl an Menschen, für die aufgrund des eigenen Verzichts auf Fleisch ein Job in der Metzgerei nicht in Frage kommt. Wem die Arbeitsbedingungen in der Fleischerei hingegen nichts ausmachen, kann sich über ein hohes Gehalt von bis zu 50.000 Euro im Jahr freuen.

Abschleppdienst

Eine ähnlich gute Bezahlung gibt es beim Abschleppdienst. Hier liegt das Jahresgehalt bei bis zu 49.600 Euro für erfahrene Abschlepper:innen. Dennoch ist der Beruf relativ unbeliebt – möglicherweise auch, weil Abschlepper:innen die unliebsame Aufgabe haben, falsch parkende Autos abzuschleppen.

Die wichtigste Voraussetzung für einen Job im Abschleppdienst ist ein passender Führerschein. Bewerber:innen mit einer Ausbildung, etwa im KFZ-Bereich, sind zwar meistens im Vorteil, doch auch ein Quereinstieg ist in dieser Branche möglich.

Fernsehplanung

In Zeiten von Netflix und Co. schauen insbesondere junge Menschen teilweise kaum noch Fernsehen und besitzen oftmals gar keinen Fernseher. Umso wichtiger ist es, das Fernsehprogramm ansprechend für alle Altersgruppen zu gestalten. Dies ist Aufgabe der Fernsehplaner:innen, ein in Zeiten der Digitalisierung unbeliebter Job, der dennoch seinen Reiz hat. Denn trotz des potentiellen Aussterberisikos des Berufs winkt momentan ein starkes Durchschnittsgehalt von 48.900 Euro. Für erfahrene Angestellte sind auch Summen von bis zu 77.600 Euro drin.

Arbeit als Pfarrer:in

Das mit Abstand höchste Gehalt unter den eher unbeliebten Jobs gibt es in der Kirche. Pfarrer:innen verdienen durchschnittlich 51.500 Euro im Jahr, auch absolute Top-Gehälter von über 85.000 Euro sind keine Seltenheit. Voraussetzung ist hier jedoch eine lange Ausbildung, darüber hinaus wählen die meisten Anwärter:innen diesen Job nicht wegen des Gehalts. Die Bezahlung ist schließlich nicht alles und sollte auch beim Jobwechsel nicht der einzige ausschlaggebende Faktor sein.

Würdest du einen dieser Jobs machen wollen? Kennst du noch weitere gut bezahlte, aber unbeliebte Jobs? Schreib es uns gerne in die Kommentare.

Kommentare aus der Community

Lisa am 30.03.2022 um 15:51 Uhr

Ich frage mich, wo man in Deutschland 50 000€ im Jahr für den Metzger-Beruf bekommt?!
Mein Vater ist Metzger und er kann sich sicherlich nicht über ein so hohes Gehalt freuen. Dieser Job ist natürlich super gefragt, aber niemand will ihn machen, die Fleischpreise sind so niedrig wie noch nie und deshalb bezahlen vor allem private Metzgereien gerade so Mindestlohn mit wenigen Urlaubstagen und Arbeit in der früh bzw. an Samstagen. Das ist sicherlich keine Beschreibung eines Traumjobs und die Beschreibung, vor allem die Gehaltsangabe, in eurem Artikel ist irreführend.
Man kommt besser in einem Supermarkt in der Fleischabteilung zu arbeiten als in einer privaten Fleischerei. Die Arbeitsbedingungen sind wesentlich besser.

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Niklas Lewanczik am 30.03.2022 um 16:28 Uhr

Hallo Lisa,

danke für dein Feedback, das hier nochmal einen ganz realistischen Blick ermöglicht. Die Zahlen entstammen einer Auswertung des Karriereunternehmens kununu (https://www.kununu.com/de/gehalt/metzger-2834), wobei zahlreiche Angaben von Mitarbeiter:innen und Unternehmen der Branche ausgewertet wurden. Dabei bezieht sich 50.000 Euro jedoch auf die obere Grenze. Nicht alle Personen, die in der Metzgerei arbeiten, werden also solch ein Gehalt erwarten können; es ist jedoch bei einigen Betrieben möglich.

Beste Grüße

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Uwe am 30.03.2022 um 10:49 Uhr

Eure Definition von „hoch“ ist etwas seltsam. Wir haben in Deutschland ein Medianeinkommen von 43.200 Euro. Die Jobs, die ihr nennt werden also durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich bezahlt (außer der letzte).
Quelle: https://www.capital.de/karriere/gehaltsatlas-gehalt-hier-verdienen-die-deutschen-am-meisten#:~:text=Durchschnittlich%2043.200%20Euro%20verdienen%20deutsche,seinem%20%E2%80%9EGehaltsatlas%202021%E2%80%9C%20ermittelt.

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Niklas Lewanczik am 30.03.2022 um 11:08 Uhr

Hallo Uwe,

du hast recht, „hoch“ ist in diesem Fall zumindest diskutabel und gilt in diesem Kontext als relativ. Natürlich sind die Gehälter keine absoluten Top-Gehälter. Doch ein gutes Stück über dem Medianeinkommen, das viele Arbeitnehmer:innen womöglich (noch) nicht erreichen. Daher liegt es sicher an der Perspektive, ob man hier die Bezeichnung „hoch“ zulässt.

Beste Grüße

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