Report zeigt: Deutsche Unternehmen suchen verstärkt im Ausland nach Fachkräften

Die Zahl der Neueinstellungen ist im vergangenen Jahr trotz der Verschlechterung der Weltwirtschaftslage weltweit in allen Regionen gestiegen. Allerdings ist auch die Zahl der Entlassungen von Arbeitnehmer:innen in diesem Zeitraum um 107 Prozent gestiegen. Das zeigt der State of Global Hiring Report von Deel Lab, in welchem der Stand der globalen Personalbeschaffung dargelegt wird.

In dem Report wird auch deutlich, dass deutsche Unternehmen die meisten Angestellten in Spanien, Großbritannien und den USA eingestellt haben. Mit rund 250 Prozent zeigte sich jedoch der Zuwachs an ukrainischen Arbeitnehmer:innen prozentual am größten. Ein weiteres Ergebnis des Reports: Arbeitskräfte mit Sitz in Deutschland werden am häufigsten von Unternehmen in den USA angeheuert, danach folgen britische und kanadische Unternehmen.

Vor allem im IT-Bereich: Großer Bedarf an Fachkräften

Wenig überraschend kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass der Bedarf an IT-Fachkräften wie Software-Ingenieur:innen und Software-Entwickler:innen bei deutschen Unternehmen am größten ist. Branchenweit stiegen die Einstellungen in der IT-Branche um fast 21 Prozent, im Bereich Software um 14 Prozent sowie im Internetbereich um 13 Prozent. 

Von den Arbeitsverträgen, die im letzten Jahr geschlossen wurden, waren 89 Prozent Remote-Arbeitsplätze. Die besten deutsche Städte für Beschäftigte, die remote arbeiten, sind laut des Reports Berlin, Hamburg und München. 

Modell, Arbeitskräfte global einzustellen, ist international beliebt

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass die meisten Angestellten von Unternehmen aus der Region Asien-Pazifik eingestellt wurden. Lateinamerika war hingegen die beliebteste Region für Einstellungen. Samuel Dahan, Vorsitzender von Deel Lab, sagt zu den Ergebnissen:

Der State of Global Hiring Report zeigt, dass das Modell der globalen Arbeitskräfte für viele Unternehmen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten zur bevorzugten Option geworden ist.

Arbeitskräfte global einzustellen, wird auch in Deutschland immer populärer – sowohl auf Arbeitnehmer:innen- als auch Unternehmensseite. Michael Lazik, Country Manager Deutschland bei Deel Lab, sieht hier noch Nachholbedarf. Er erklärt:

Durch die wachsende Notwendigkeit, global Arbeitskräfte einzustellen, wird der Bedarf an einer entsprechenden politischen Infrastruktur zur Erleichterung weltweiter Personalbeschaffung immer deutlicher. Dies führt nicht nur zur bloßen Anerkennung der Existenz dieser neu entstehenden Arbeitsmodelle, sondern auch zur Formalisierung ihres rechtlichen Status sowie allgemeiner Arbeitnehmerrechte und -leistungen.

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