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Human Resources
Report: Die 3 häufigsten Erkrankungen von Arbeitnehmern in Deutschland

Report: Die 3 häufigsten Erkrankungen von Arbeitnehmern in Deutschland

Michelle Winner | 04.02.19

Der DAK-Gesundheitsreport legt die häufigsten Gründe für Fehltage der Deutschen offen. Die richtige Prävention kann uns vor ihnen schützen.

Wie der aktuelle Report der Krankenkasse zeigt, stieg die durchschnittliche Zahl der Krankschreibungen von 4,1 auf 4,2 Prozent pro Tag. Jedoch sind nicht Schnupfen und Husten der Grund dafür, dass Arbeitnehmer sich krank melden. Die meisten quälen sich auch mit einer Erkältung ins Büro. Stattdessen sind es die Rückenleiden, von denen viele ausgebremst werden. Und trotz zahlreichen Möglichkeiten zur Prävention, führt diese Art von Beschwerden das Ranking schon seit 1999 an.

Die Top 3 Krankheitsgründe in Deutschland

Platz 1: Rückenschmerzen

Wie schon erwähnt, sind es die Muskel-Skelett-Erkrankungen, die den Arbeitnehmern zu schaffen machen. Dazu zählen nicht nur Rückenschmerzen, sondern auch Bandscheibenvorfälle und Wirbelsäulenverkrümmungen. Insgesamt 21 Prozent aller Krankschreibungen gehen auf diese Phänomene zurück. Das größte Problem ist, dass Schmerzmittel eine Linderung, jedoch keine Heilung bringen. Betroffene sind regelmäßig von den Beschwerden betroffen und büßen ein Stück ihrer Lebensqualität ein. So kann selbst das Spielen mit den Kindern oder ein Ausflug mit Freunden schon zur Qual werden. Hinzu kommen meist Stimmungsschwankungen, die sowohl im Job als auch im Privatleben zu Spannungen führen. Deshalb lautet das Motto der DAK Prävention:

Die Prävention ist und bleibt der zentrale Ansatz, die viel zu vielen Krankheitstage mit Rückenschmerzen einzudämmen.

Und Möglichkeiten dafür gibt es viele, egal ob man im Büro arbeitet oder einer körperlich fordernden Tätigkeit nachgeht wie der Krankenpflege, um nur ein Beispiel zu nennen. Zum einen ist bei einem Schreibtischjob die richtige Haltung unabdingbar, um Rückenleiden vorzubeugen. Tipps zum ergonomischen Sitzen und Dehnungsübungen am Arbeitsplatz haben wir euch bereits in einem anderen Artikel zusammengefasst. Allgemein ist Sport eine gute Möglichkeit, um die Rückenmuskulatur fit zu halten, egal ob im Fitness-Studio oder bei einem Yoga- oder Pilates-Kurs. Zu wenig Bewegung ist eine Hauptursache für Probleme mit dem Rücken. Jedoch ist es nicht immer einfach, neben Job und Privatleben noch Zeit für ein ausreichendes Training zu finden.

Platz 2: Akute Atemwegserkrankungen

Bronchitis, Sinusitis, Kehlkopfentzündungen und Co. machten 2018 insgesamt 16 Prozent aller Krankmeldungen aus. Sie gehören zu den typischsten Erkrankungen und machen sich schnell bemerkbar durch eine laufende Nase, Husten, Halsschmerzen oder sogar Atemnot. Vermutlich ist jeder von uns schon einmal einer solchen Krankheit zum Opfer gefallen. Doch dank der Häufigkeit ihres Vorkommens, gibt es viele frei-verkäufliche Medikamente, die zur Linderung der Beschwerden beitragen. Allerdings vergessen die meisten, dass man auch den akuten Atemwegserkrankungen vorbeugen kann.

Hier kann Sport ebenfalls dabei helfen, den Körper fit und weniger anfällig für Erkrankungen zu machen. Zusätzlich sollte immer auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, die den Körper mit genügend Vitaminen versorgt und unser Immunsystem stärkt. Es gibt auch künstliche Vitamin-Präparate, deren Wirksamkeit und Dosierung jedoch umstritten sind. Am Wichtigsten ist jedoch, dass man die Atemwege nicht zusätzlich reizt. Und ja, dieser Ratschlag richtet sich an die Raucher unter uns. Diese sind nämlich besonders empfänglich für Atemwegserkrankungen. Stellst du also fest, dass du besonders häufig an Husten, Schnupfen und Co. leidest, solltest du in Erwägung ziehen, auf das Rauchen zu verzichten. Allgemein ist dies eine Überlegung für alle Raucher.

Platz 3: Psychische Erkrankungen

Depressionen und Burnout gehören immer noch zu den häufigsten Erkrankungen deutscher Arbeitnehmer. Insgesamt gehen 15 Prozent der Krankmeldungen darauf zurück. Einerseits ist die Zahl immer noch zu hoch. Andererseits stellte die DAK fest, dass der Wert im Gegensatz zu 2017 bereits um 5,6 Prozent gesunken sei. Insgesamt sei die Diagnose Depression 17 Prozent seltener gestellt worden. Dabei wirkt es auf den ersten Blick so, dass Frauen häufiger darunter leiden als Männer. Dies ist jedoch ein Trugschluss, denn bei männlichen Arbeitnehmern werden psychische Erkrankungen schlichtweg seltener entdeckt. Grund dafür ist, dass die Symptome je nach Geschlecht oft unterschiedlich ausfallen. So erklärt die Vorsitzende des Berufsverbandes für Psychiatrie und Psychotherapie:

Frauen werden antriebslos und verfallen in eine trübe Stimmung, Männer dagegen reagieren aggressiv, schinden sich noch mehr, treiben wie verrückt Sport und trinken häufiger Alkohol.

Das Verhalten der Männer wird leider zu oft als „typisch männlich“ abgetan, wodurch die Früherkennung ausbleibt. Jedoch kann auch versucht werden, dem Burnout direkt vorzubeugen. So wird im Silicon Valley Beispielsweise auf Meditation gesetzt, wobei diese Methode nicht für jeden geeignet ist und teilweise zurecht mit Skepsis betrachtet wird. Sport und eine gesunde Ernährung werden auch an dieser Stelle wieder als Mittel zur Prävention genannt. Ebenso effektiv ist es, dich um einen gesunden Schlafrhythmus zu bemühen, der dir die nötige Erholung vom belastenden Arbeitsleben bietet, und Stress durch die ständige Erreichbarkeit einzudämmen. Also einfach mal das Handy abstellen. Zudem hilft es auch, Zeit mit Freunden, Familie oder Partner zu verbringen und sich kleine Rückzugsorte zu schaffen.

Bleib gesund

Wo du nun weißt, welche die häufigsten Krankheitsgründe von Arbeitnehmern sind, kannst du aktiv versuchen diesen vorzubeugen. Versuche also die Tipps zur Prävention zu beherzigen. Natürlich wird jeder einmal krank und dann ist es wichtig, dass man sich krankschreiben lässt und die Krankheit wirklich auskuriert. Manchmal genügt aber auch schon ein Tag Zuhause, um wieder auf die richtige Bahn zu gelangen. Schlussendlich sollte deine Gesundheit immer oberste Priorität haben. Denn vernachlässigst du sie, fällst du vermutlich nicht nur für eine Woche aus, sondern hast länger mit den Folgen zu kämpfen.

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