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Corporate-Influencer-Programm starten: Was dein Unternehmen 2025 wissen muss

Corporate-Influencer-Programm starten: Was dein Unternehmen 2025 wissen muss

Ein Gastbeitrag von Kristiane Adam und Tabea Herrera | 01.07.25

So kannst du Mitarbeiter:innen glaubhaft und kosteneffizient als Corporate Influencer einsetzen, um langfristig Sichtbarkeit zu gewinnen, deine Arbeitgebermarke zu stärken und Recruiting-Kosten zu senken.

Mitarbeitende als Markenbotschafter:innen, also echte Mitarbeiter:innenstimmen direkt aus dem Unternehmen, stärken nicht nur Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit, sondern senken auch Recruiting-Kosten. So gelingt der Einstieg ins Corporate Influencing. Wichtig dabei: ein strategischer Plan.

Was sind Corporate Influencer – und warum sind sie relevant für Unternehmen?

Corporate Influencer sind ganz normale Mitarbeitende eines Unternehmens, die im eigenen Namen, aber im Sinne des Unternehmens, auf Plattformen wie LinkedIn kommunizieren. Sie teilen ihre Sicht auf Projekte, Innovationen, Teamarbeit oder Leadership und transportieren dabei authentisch die Arbeitgebermarke. Im Gegensatz zu klassischen Influencern werden sie dafür nicht extra bezahlt, sondern sie posten auf LinkedIn aus intrinsischer Motivation.

Warum das effizient ist: Besonders auf LinkedIn erreichen persönliche Profile deutlich höhere Reichweiten als Unternehmensseiten (Quelle: Richard van der Blom, Algorithm Report 2024, S. 88). Das liegt zum einen am Algorithmus, zum anderen an der stärkeren Relevanz persönlicher Inhalte für die eigene Zielgruppe. Stichwort: Menschen folgen lieber Menschen, als anonymen Unternehmenslogos (Quelle: Forbes, LinkedIn, Nielsen 2018/2019). Die Firmen, denen es gelingt, Corporate Influencing in ihren Reihen gezielt zu fördern, gewinnen Sichtbarkeit, Vertrauen, Sales – und erhalten mehr Bewerbungen. So berichtet etwa Jochen Wagner, Geschäftsführer der KAHL GmbH, dass sein Unternehmen durch Corporate Influencer dreimal so viele Bewerbungen erhalten hat wie zuvor.

Und es lohnt sich, zeitnah zu starten: Trotz der hohen globalen Relevanz der Plattform LinkedIn posten aktuell nur 1,4 Prozent der User dort ein Mal pro Woche. Diese fulminante Zahl stammt aus dem Report von Richard van der Blom, der dazu 1,8 Millionen LinkedIn-Posts analysiert hat (Quelle: Richard van der Blom, Just Connecting: Algorithm Insights Report 2025 v1.0, S. 16).

Corporate Influencer Vorteile für Unternehmen: Warum klassische Werbung nicht mehr reicht

Ob Branding, Recruiting oder B2B-Vertrieb – Corporate-Influencer-Programme zahlen auf mehrere Unternehmensziele gleichzeitig ein:

  • Höhere organische Reichweite: Wenn nicht nur die Unternehmensseite, sondern zehn unterschiedliche Personen regelmäßig auf LinkedIn posten, vervielfacht sich automatisch die Sichtbarkeit. Ein Beispiel aus der Praxis: Die Akademie für Weiterbildung der Universität Bremen hatte sich beim Start ihres Corporate-Influencer-Programms das Ziel gesetzt, in 90 Tagen doppelt so viele Impressionen zu erzielen wie zuvor auf der Unternehmensseite – erreicht wurde das Zwölffache.
  • Glaubwürdigkeit statt Werbephrasen: Mitarbeitende berichten aus erster Hand über ihren Arbeitsalltag – und das schafft Vertrauen. Besonders bei komplexen Produkten oder erklärungsbedürftigen Dienstleistungen überzeugt die persönliche Perspektive. Der Post eines Vaters, der aufgrund eines Kita-Ausfalls die Tochter mit in das Eltern-Kind-Büro mitnimmt, öffnet mehr Herzen und weckt mehr Sympathien für das Unternehmen, als eine normale Employer-Branding-Kampagne es könnte.
  • Kultureller Wandel im Unternehmen: Abteilungssilos werden durch interdisziplinäre Corporate Influencer aufgebrochen, Mitarbeitende vernetzen sich stärker intern und erfahren (auf LinkedIn und durch den Austausch im Rahmen der Corporate-Influencer-Sprechstunden), woran in anderen Abteilungen gearbeitet wird – das stärkt die Identifikation und Mitarbeiter:innenbindung.

Ein gutes Beispiel für den kulturellen Wandel liefert die Corporate Influencerin Francesca Lo Sardo (Unfallversicherung Bund und Bahn) auf LinkedIn. In den Kommentaren schreibt sie, als Antwort auf den Kommentar eines Revisors (Kollege aus ihrem Unternehmen), dass sie erst durch das Corporate-Influencer-Programm erfahren hat, was ein Revisor eigentlich genau beruflich macht.

So kann die Vernetzung durch Corporate-Influencer-Programme vorangetrieben werden, Screenshot Tabea Herrera
So kann die Vernetzung durch Corporate-Influencer-Programme vorangetrieben werden, Screenshot Tabea Herrera

Corporate-Influencer-Programm aufbauen: Das sind die ersten Schritte

Viele Unternehmen fragen sich: Wie startet man ein Corporate-Influencer-Projekt? Die Antwort: Mit einer klaren Strategie, den richtigen Personen – und genug Zeit. Diese Schritte haben sich in der Praxis bewährt:

  1. Ziele definieren und kommunizieren

Ohne Ziel kein Erfolg: Soll die Arbeitgeber:innenmarke gestärkt werden? Geht es um Sichtbarkeit oder um Sales? Oder um Thought Leadership? Wichtig ist, die Ziele messbar zu machen – zum Beispiel über LinkedIn-Impressionen, neue Follower oder eingehende Bewerbungen.

  1. Die richtigen Mitarbeitenden auswählen

Auch wenn es Beispiele von Unternehmen gibt, die sagen „bei uns ist jede:r Corporate Influencer“ (Telekom). Für die meisten Unternehmen lohnt es sich, für ein erfolgreiches Programm auf eine bewusste Auswahl zu setzen, die zur Strategie passt: zum Beispiel drei Personen aus HR, fünf aus dem Vertrieb, zwei Führungskräfte oder Vorstände. Diese Mischung sorgt für Vielfalt in der Kommunikation und dafür, dass unterschiedliche Zielgruppen adressiert werden können.

  1. Verantwortlichkeit und Rollen klären

Ein häufiger Fehler: Die Verantwortung für das Programm wird oftmals intuitiv an die für Social Media verantwortlich Person übergeben. Die Annahme dahinter: Corporate Influencer auf LinkedIn, das ist ein Social Media Thema. Das Problem: Auch, wenn diese Person die Funktionalität der Plattform LinkedIn versteht, hat sie in der Regel nicht die Erfahrung und auch keine disziplinarische Macht um ein interdisziplinäres Team mit Personen aus unterschiedlichen Hierarchiestufen zu führen. In diesem Kontext hilft ein:e externe:r Sparringspartner:in, um den Aufbau zu strukturieren, interne Akzeptanz zu schaffen und die Social-Media-Person in der kritischen Anfangsphase mit Sparring und Know-how coachend zu unterstützen.

  1. Schulungen und LinkedIn-Routinen etablieren

In mehreren Corporate-Influencer-Schulungen für Mitarbeitende entwickeln die zukünftigen Markenbotschafter ein klares Selbstbild darüber, für welche Themen sie stehen wollen, welche Content-Ideen sich für die Plattform eignen und lernen die algorithmischen Besonderheiten der Plattform kennen. Danach braucht es Zeit um das in der Theorie erlernte in der Praxis umzusetzen – eine Pilotphase von sechs Monaten hat sich bewährt, um durch einen sicheren Raum für Rücksprachen und Feedback die Mitarbeitenden, die in der Regel keine geborenen Content Creator, sondern ganz normale Angestellte sind, so gut zu begleiten, dass sie keinen öffentlichen Gesichtsverlust befürchten und sich gut in die Routinen ihrer neuen Online-Präsenz einleben können.

Erfolgsfaktoren für Corporate-Influencer-Programme

Wer ein skalierbares, nachhaltiges Programm etablieren will, sollte diese Prinzipien beherzigen:

  • Freiwilligkeit vor Zwang: Corporate Influencing funktioniert nur, wenn Mitarbeitende freiwillig mitmachen. Das tun sie in der Regel, wenn sie mit ihren Aufgaben und dem Unternehmen in dem sie arbeiten grundsätzlich zufrieden sind. Besteht eine hohe Unzufriedenheit im Unternehmen, dann gilt es diese Themen erst intern zu besprechen, bevor ein Corporate-Influencer-Programm ausgerollt wird.
  • Authentizität vor Hochglanz-PR: Die besten Beiträge entstehen aus dem Arbeitsalltag – kein Redaktionsplan der Welt kann das ersetzen.
  • Netzwerkaufbau aktiv fördern: Wer nur postet, aber keine neuen Kontakte aufbaut, verschenkt Reichweite. Vernetzung muss integraler Bestandteil des Programms sein, auch wenn es sich am Anfang komisch anfühlt, mit fremden Menschen in den Kontakt zu gehen.
  • Transparenz und Feedback: Regelmäßiger Austausch, über regelmäßige digitale Sprechstunden, MS Teams Channels oder WhatsApp-Gruppen motiviert langfristig und verhindert Unsicherheiten.

Dos & Don’ts: Corporate-Influencer-Programm aufbauen

Dos:

  1. Von Anfang an Geschäftsführung einbinden. Sie müssen nicht selbst posten, sollten aber die Idee unterstützen und idealerweise Beiträge der Mitarbeitenden liken – das motiviert!
  2. Erfolge früh sichtbar machen (zum Beispiel durch SSI-Steigerungen oder Messung der Impressionen)
  3. Guidelines formulieren (aber nicht überregulieren – zu viele Verbote hemmen)
  4. begleitende interne Kommunikation zum Programm aufbauen
  5. Erfolge feiern

Don’ts:

  1. Kein Ziel definieren („Wir machen einfach mal“ führt zum schnellen Motivationsaus jedes Programms)
  2. Pflichtbeiträge erwarten oder durch das Marketing Team gescriptete Werbetexte nutzen
  3. Junior-Person ohne Führungserfahrung in den Projekt-Lead stellen
  4. Zu früh aufgeben – Corporate Influencing ist ein Marathon, kein Sprint

Was sollen Corporate Influencer posten? Content-Ideen mit Wirkung

Eine der häufigsten Fragen in der Beratung ist sicher diese: „Was sollen unsere Corporate Influencer eigentlich posten?“

Die Antwort: Alles, was zeigt, wie die eigene Arbeit im Unternehmen wirklich aussieht und was die eigene Motivation zeigt. Einige Content-Formate, die sich besonders gut eignen:

  • Behind the Scenes: Einblicke in den Arbeitsalltag, neue Projekte oder Team-Routinen
  • Use Cases und Erfahrungsberichte: Zum Beispiel: „So haben wir Kunde X geholfen“
  • Events und Messen: Persönliche Erlebnisse statt nüchterner Pressemitteilungen
  • Unternehmenskultur zeigen: Zum Beispiel wie man als Team miteinander lernt, Fehler diskutiert oder Innovation lebt
  • Persönliche Gedanken: Zu Leadership, Vereinbarkeit oder Wandel im Unternehmen

Tipp: Weniger ist mehr. Vier starke Posts pro Monat sind besser als tägliche Pflichtbeiträge ohne Substanz.


Hinweis: Während Tabea Herrera Unternehmen beim strategischen Aufbau ihrer Corporate-Influencer-Programme unterstützt und Teams schult, sorgt Employer-Branding-Expertin Kristiane Adam mit ihrer Videoexpertise dafür, dass Unternehmensbotschaften emotional erlebbar werden. Denn Corporate-Influencer-Programme sind erfolgreich, wenn das Unternehmen nahbar wird – und der Einsatz von starken Videos ist für Corporate-Influencer-Programme ein Gamechanger.


Der Extra-Boost: Durch Video-Content können Corporate Influencer mit LinkedIn-Videos Reichweite, Vertrauen und Employer Branding stärken

Video-Content ist aus der B2C-, aber auch B2B-Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Besonders in Kombination mit Corporate Influencern entfaltet das Format auf LinkedIn seine volle Wirkung. Während die meisten Corporate Influencer meistens noch ausnahmslos auf Text-Bild- Posts setzen, stechen nur einige wenige mit Video-Content heraus.


Mehr Tipps zu einer guten Performance auf LinkedIn, mithilfe von Videos, aber auch anderen visuell ansprechenden Inhalten, hörst du im Podcast mit Niklas Fazler; und du kannst unsere dedizierten Beiträge dazu lesen.

Für mehr Reichweite:
So müssen LinkedIn-Videos aussehen

Smartphone Mockup mit Frau in Videoformat, daneben Zahlen und Text, drei Pastellfarben im Hintergrund
© LinkedIn via Canva


Video als Verstärker für Corporate Influencer

Corporate Influencer profitieren besonders von Video-Content. Denn während Texte Expertise transportieren, macht ein Video die Persönlichkeit dahinter erlebbar. Die Kombination aus Stimme, Gesicht und Körpersprache wirkt glaubwürdig, nahbar – und schafft Vertrauen.

  • Personal Branding stärken: Wer regelmäßig mit authentischen Videos sichtbar ist, wird als Expert:in wahrgenommen.
  • Gesicht zeigen: Das schafft Wiedererkennung, baut Nähe auf und erleichtert die Kontaktaufnahme.
  • Außenwirkung mit Leben füllen: Video macht nicht nur die einzelne Person nahbar, sondern gibt auch Einblicke in Teamdynamik, Führungsstil und Unternehmenskultur und zeigt somit zeitgleich, wofür das Unternehmen steht.

LinkedIn liebt Video – die Zielgruppe auch

LinkedIn entwickelt sich zunehmend zu einer Social-Media-Plattform mit beruflichem Schwerpunkt. Die Plattform fördert visuelle Inhalte aktiv – und Videos gehören zu den am häufigsten geteilten Formaten (Quelle: Baby got Business Konferenz, Vortrag Silvia Müller, LinkedIn).

Warum das wichtig ist:

  • Videos generieren mehr Interaktion als andere Formate
  • Inhalte werden über Netzwerkeffekte weit verbreitet
  • Nutzer:innen konsumieren Videos auch in ihrer Freizeit – ideal für informelle, niedrigschwellige Botschaften oder erste Kommunikationsaufnahme

Vertrauen aufbauen statt Leads jagen

Nicht jede:r im eigenen Netzwerk ist bereit, sofort zu kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Viele gehören zu den sogenannten „Future Buyers“ (Quelle: Ehrenberg Bass Institute an B2B Institute Research).

Deshalb ist es wichtig, sichtbar zu bleiben – und kontinuierlich Vertrauen aufzubauen. Video hilft dir dabei:

  • Durch Regelmäßigkeit wirst du als Expert:in wahrgenommen
  • Wiederkehrende Sichtbarkeit erhöht die Markenbindung
  • Video vermittelt das Gefühl eines ersten Kennenlernens – noch bevor ein persönlicher Kontakt besteht

Employer Branding mit Video: Einblicke statt Hochglanz

Corporate Influencer können authentisch zeigen, wie der Arbeitsalltag im Unternehmen aussieht. Ein kurzes Video vom Arbeitsplatz, ein Blick in die Kantine oder Gespräche mit Kolleg:innen geben einen ehrlichen Einblick – oft glaubwürdiger als durch die zentrale Unternehmenskommunikation. Das hilft Bewerber:innen dabei, ein Gefühl für das Unternehmen, seine Mitarbeitende, Projekte und die Kultur zu entwickeln – und senkt so die Einstiegshürde für eine erste Kontaktaufnahme.

Tipp: Lass Stellenausschreibungen auch über Corporate Influencer teilen – idealerweise mit einem kurzen Video, das Fragen beantwortet wie:

  • Wie geht das Team mit Teilzeit um?
  • Wie sieht die Einarbeitung aus?
  • Was macht die Zusammenarbeit besonders?

Best Practices für deinen Video-Einstieg

  1. Video gezielt einsetzen

Nicht jedes Thema braucht ein Video. Aber immer dann, wenn es um Nähe, Vertrauen, Einblicke oder Emotionen geht, ist Video das ideale Format.

Typische Einsatzfelder:

  • Erfahrungsberichte und Tutorials
  • Projektvorstellungen
  • Arbeitsplatz- und Team Insights
  • Erfolgsgeschichten von und/oder mit Kund:innen
  • Persönliche Meinungen und Einschätzungen zu Branchenthemen
  1. Mehrwert bieten

Frage dich: Was hat deine Zielgruppe davon, dieses Video zu sehen? Gute Videos beantworten konkrete Fragen, geben praxisnahe Tipps oder zeigen relevante Beispiele.

  1. Content individualisieren

Finde Formate, die zu dir passen – und zu deiner Zielgruppe. Es ist entscheidend herauszufinden, welche Inhalte bei deiner Community gut ankommen: durch regelmäßige Auswertungen deiner Videos, durch den direkten Austausch oder über anonyme Umfragen. Manche bevorzugen „Talking Head“-Formate, andere konsumieren lieber visuelle Erzählungen mit Texteinblendungen und Szenenwechseln. Wenn du dich vor der Kamera (noch) nicht wohlfühlst, starte mit einem Voice-Over und passenden Bildern. Nach und nach wirst du sicherer – und traust dich vielleicht auch, direkt in die Kamera zu sprechen. Viele empfinden es anfangs als große Herausforderung, vor der Kamera zu stehen (Quelle: 2024 Video Viewer Trends Report, TechSmith).

Die gute Nachricht: Souveränität vor der Kamera kann man üben. Entscheidend sind eine gute inhaltliche Vorbereitung und ein Umfeld, in dem du dich auf die ungewohnte Situation einlassen kannst. Fachleute wie Video-Regisseur:innen helfen dabei ebenso wie wohlgesonnene Kolleg:innen, die dich beim Dreh unterstützen

  1. Vorbereitung ist alles

Ein gutes Video entsteht nicht spontan vor der Kamera – es ist das Ergebnis durchdachter Konzeption. Je klarer du weißt, was du sagen möchtest und warum es für deine Zielgruppe relevant ist, desto stärker wirkt dein Content.

Stelle dir vor der Konzeption folgende Fragen:

  • Wie würdest du das Thema in einem echten Gespräch erklären?
  • Welche Informationen braucht dein Gegenüber, um neugierig zu bleiben?
  • Welche Impulse helfen deiner Zielgruppe wirklich weiter, wo wird es ein Verkaufsgespräch?

Wer sich diese Fragen stellt, entwickelt nicht nur Inhalte – sondern schafft Verbindung. Dann geht es an die Konzeption der Videos – ein praxisbewährter Aufbau ist dieser:

  • Beziehung aufbauen: Starte mit einer Hook, die in deine beziehungsweise. die Lebens- und Arbeitswelt deines Gegenübers passt und neugierig macht.
  • Glaubwürdigkeit liefern: Schaffe eine Überleitung zu deiner Hook und teile dein Wissen.
  • Beteiligung ermöglichen: Stelle Fragen, lade zum Austausch ein, viele Nutzer:innen schauen sich nur dein Video an und lesen nicht den Call-to-Action im dazugehörigen Post.

Das Setting ist Teil deiner Story

Neben der inhaltlichen Linie spielt auch das visuelle Umfeld eine wichtige Rolle: Es erzählt mit. Überlege dir bewusst,welche Botschaft dein Hintergrund vermittelt.Ein steril aufgeräumter Schreibtisch wirkt anders als eine kreative Ecke mit persönlichen Elementen wie Fotos vom letzten Mitarbeitendenfest.

Neue Formate für Video-Content: LinkedIn-Trends

Gerade für Corporate Influencer, die kontinuierlich präsent sein wollen, bieten sich aktuell neue Möglichkeiten auf LinkedIn: in den USA testet das Netzwerk ein neues Trend-Feature, das Videos nach Themen wie Arbeitsplatzgeschichten, Karriere-Tipps oder Branchennews bündelt. Nutzer:innen sehen dadurch nicht nur Inhalte aus ihrem Netzwerk, sondern entdecken auch neue Creator-Beiträge über thematische Feeds. Beispiele für diese Trends sind:

  • My quirky work habit
  • Spend an evening after work with me
  • Why work is better with a bestie
  • Narrating my 9–5 – Director’s Cut

Diese Thementrends können eine niedrigschwellige Möglichkeit für Corporate Influencer sein, sich kreativ zu zeigen, mehr Sichtbarkeit zu gewinnen und relevante Inhalte mit der eigenen Geschichte zu verknüpfen (Quelle: LinkedIn Create Video Newsletter, Mai 2025).


Wow your boss und WFH Hacks:

LinkedIn testet neues Videotrends-Feature

LinkedIn App auf Smartphone, verschwommener Hintergrund
© Bastian Riccardi – Unsplash


  1. Kontinuität statt Einmalaktionen

Der LinkedIn-Algorithmus bevorzugt regelmäßige Inhalte. Plane Content Days ein und produziere mehrere Videos auf Vorrat. So bleibst du präsent, ohne ständig unter Druck zu stehen.

Beispiel: An einem Produktionstag mit vier Corporate Influencern lassen sich mehr als 40 Videos und Snippets sowie unzählige Behind-the-Scene-Sequenzen und Fotos erstellen – genug Material für mehrere Monate und verschiedenste Kommunikationsanlässe und Kanäle: Stellenausschreibungen, Newsletter, LinkedIn Content, Vertriebsdemos und vieles mehr.

Fazit: Corporate Influencer sind kein Trend – sie sind Teil einer Strategie

Unternehmen, die 2025 online nicht stattfinden, über die Bewerber:innen und Kund:innen in den sozialen Medien keine passenden Informationen vorfinden, die finden vielleicht bald gar nicht mehr statt.

Corporate-Influencer-Programme sind keine nette Idee aus der Marketing-Abteilung, sondern ein strategisches Instrument, das auf Recruiting, Sichtbarkeit, Mitarbeiter:innenbindung und Stärkung einer offenen Unternehmenskultur einzahlt. Corporate Influencer sind die Antwort auf eine sich verändernde Business-Welt, in der Vertrauen die neue Währung ist und in der persönliche Aussagen gewichtiger sind als glattpolierte Karriereseiten. Durch den Einsatz von Corporate Influencern können Unternehmen sich einen klaren Wettbewerbsvorteil im War for Talents sichern.

Videos machen Corporate Influencer sichtbar, nahbar und platzieren ihre Botschaft erfolgreich. Sie helfen, Vertrauen und Nahbarkeit aufzubauen, Reichweite zu generieren und Unternehmen als attraktive Arbeitgeber:innen zu positionieren.

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