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Büroalltag
Deutsche Medien-Entscheider verschwenden ein Drittel ihrer Zeit mit Aufgaben ohne Mehrwert

Deutsche Medien-Entscheider verschwenden ein Drittel ihrer Zeit mit Aufgaben ohne Mehrwert

Ein Gastbeitrag von Andy Wilson | 10.03.20

Eins Studie im Auftrag von Dropbox fand via Umfrage heraus, dass Business- und IT-Entscheider in der deutschen Medienbranche unheimlich viel Zeit mit Aufgaben verbringen, die von ihnen selbst als unnötig eingeschätzt werden.

Fast drei Stunden des Arbeitstages werden in der deutschen Medienbranche unproduktiv zugebracht. Dieses brisante Ergebnis liefert die kürzlich durchgeführte Studie „Der Status der Zusammenarbeit in der Medienbranche“ von Vanson Bourne im Auftrag von Dropbox. Demnach verbringen Business- und IT-Entscheiderin dieser Branche im Durchschnitt 32 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Aufgaben, die keinen entscheidenden Mehrwert für ihr Unternehmen bieten. Zugleich wächst der Druck, sich mit neuen Technologien, Plattformen und Systemen zu etablieren. Eine Antwort auf diese Herausforderungen könnten Kollaborationsformen darstellen.

Veraltete Systeme und immer neue Formate als Hürden

Eine produktive und in jeder Hinsicht zielführende Arbeitsweise hängt auch stark mit klar definierten Strategien und reibungslosen Workflows zusammen. Die Studie von Vanson Bourne, für die 100 Business- und IT-Entscheider aus deutschen Medienunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern befragt wurden, kommt jedoch zu dem Schluss, dass eine Reihe von Momenten des digitalen Wandels Unternehmen dabei beeinträchtigen. Dazu zählt: 

  • Medienteams werden durch den rasanten Wandel von Formaten, Technologien und Geräten stark herausgefordert, Schritt zu halten
  • veraltete Systeme, die implementiert wurden, bevor es moderne Plattformen, Netzwerke und die Cloud gab, verursachen immer noch erhebliche Konflikte innerhalb von Teams
  • die immer schneller werdende Bereitstellung von Inhalten auf einer Vielzahl neuer Plattformen setzt Medienunternehmen enorm unter Druck

Um mit solch einem Druck umgehen zu können, müssen kreative Lösungen für teamübergreifende Aufgaben gefunden werden.

Kreativität und Innovation sind Teamaufgaben

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Entscheidungsträger heute am Arbeitsplatz zu viel Zeit mit reinen Verwaltungsaufgaben verbringen müssen. Zeit, die am Ende für kreative Aufgaben und produktives Arbeiten fehlt. Es herrscht große Einigkeit darüber, wie sich dagegen vorgehen lässt: 94 Prozent der befragten Führungskräfte im Medienbereich glauben, dass ein positives Nutzererlebnis für den Rezipienten bereits mit der Schaffung reibungsloser Workflows bei den Teams beginnt, die die Inhalte schaffen. Für eine ähnlich hohe Zahl (90 Prozent) ist die Fähigkeit, die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit zu liefern, direkt abhängig von den zur Verfügung stehenden Kollaborations-Tools. Dennoch räumt über ein Viertel der Befragten (27 Prozent) ein, dass sie eigentlich nicht die Werkzeuge haben, die die Zusammenarbeit in ihren Unternehmen im notwendigen Maße unterstützen.

Über diverse Bereiche hinweg kämpfen Arbeitskräfte mit der Informationsflut, die der zunehmende Einsatz von Technologie mit sich bringt. In der Medienindustrie erleben wir allerdings das Aufblühen einer neuen Arbeitskultur, die von jenen bestärkt wird, die an eine intuitivere und flexiblere Art zu arbeiten glauben. Diese Kultur erlaubt es, die Zeit zu maximieren, welche für konkrete Problemlösung und unternehmenskritische Aktivitäten aufgewendet wird. Und das wiederum macht die Belegschaft glücklicher und effektiver. 

Kollaboration fördert Kreativität, Innovation und kürzere Markteinführungszeiten

Problem erkannt, Problem gebannt? Mehr als die Hälfte der Befragten (66 Prozent) glaubt, dass bei der teamübergreifenden Kollaboration deutlicher oder sogar großer Verbesserungsbedarf besteht.

84 Prozent der Medien-Entscheidungsträger sehen gar den Gesamterfolg ihres Unternehmens in Abhängigkeit von einer deutlichen Verbesserung der Kollaboration. Über ein Drittel der Befragten (35 Prozent) gibt an, dass unter anderem die vorherrschende Unternehmenskultur im Zusammenspiel mit festgefahrenen Prozessen eine Transformation hin zu mehr Kollaboration erschwert.

Es geht darum, Technik und Kultur zusammenzubringen

Ein solcher Kulturwandel hin zu mehr gelebter Kollaboration geschieht nicht über Nacht, dennoch legt die Studie nahe, dass ein intelligenter Arbeitsplatz die Basis für eine fokussiertere Zusammenarbeit schaffen kann. Der Großteil der befragten Entscheider (88 Prozent) geht davon aus, dass ein vernetzter Arbeitsbereich – der Teams, Tools, Inhalte und die damit verbundene Kommunikation zusammenbringt – die Geschäftsergebnisse und die Zusammenarbeit teamübergreifend verbessern würde. Folgerichtig erachten 91 Prozent Investitionen in einen solchen intelligenten Arbeitsplatz als lohnenswert im Hinblick auf die Verbesserung der Kollaboration insgesamt. Die Einführung smarter Kollaborations-Tools gehört somit auch für mehr als ein Drittel der Befragten (35 Prozent) in den nächsten zwölf Monaten zu den obersten Prioritäten.

Kollaborative Workplaces können die Produktivität erhöhen
Kollaborative Workplaces können die Produktivität erhöhen, © Dropbox

Daraus folgt: Die Etablierung einer kollaborativeren Arbeitskultur ist in den meisten Unternehmen eine offensichtliche Notwendigkeit, aber vielen gelingt es immer noch nicht, sie in die Praxis umzusetzen. Unternehmen müssen die technischen Voraussetzungen für mehr Kollaboration schaffen. Gleichzeitig gilt es, eine sichere Umgebung zu fördern, in der Kollegen ihre Ideen sowie gemeinsame Erfolge und Misserfolge teilen können. Wer Technik und Kultur zusammenbringt, wird hervorragende Talente halten und erstklassige neue Mitarbeiter und Kunden gewinnen können, und zwar durch authentische persönliche Empfehlung. In der hart umkämpften Medienindustrie, sind solche ‚weichen‘ Faktoren nicht zu unterschätzen und sie ermöglichen es Unternehmen und ihren Mitarbeitern, ihr volles Potenzial zu entfesseln.

Zur Methodik der Studie

Dropbox hat den unabhängigen Spezialisten für Marktforschung Vanson Bourne mit der Durchführung dieser Studie beauftragt. Im Sommer 2019 wurden dafür international 2.500 Geschäfts- und IT-Entscheidungsträger befragt, darunter 500 aus Deutschland, woraus 100 aus der Medienindustrie stammen. Alle Befragten kommen aus Unternehmen mit 250 oder mehr Mitarbeitern, und müssen täglich mit mindestens einer anderen Person zusammenarbeiten und regelmäßig Software und Anwendungen nutzen, um ihre Arbeit zu erledigen. Die Interviews setzten sich aus einer Online-Umfrage und Telefongesprächen zusammen, wobei ein rigoroser mehrstufiger Screening-Prozess sicherstellte, dass nur geeignete Kandidaten die Möglichkeit zur Teilnahme hatten.

Der gesamte globale Bericht „Der Status der Zusammenarbeit“ kann hier gelesen werden.

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