Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Büroalltag
Gamification – Fluch oder Segen?

Gamification – Fluch oder Segen?

Linda Ewaldt | 13.03.15

Gamification meint das nutzen spielerischer Elemente, um Produktivität, Lernbereitschaft und Mitarbeitermotivation zu steigern. Wie funktioniert das und was ist zu bedenken?

Die Arbeit, einzelne Aufgaben oder auch Fortbildungen zu einem Spiel machen oder mit einem Spiel verknüpfen, das meint Gamification. Bezeichnend für diesen neuen Trend im Businessbereich sind individuell angefertigte Spiele- und Lern-Apps für Unternehmen, die vor allem das Ziel haben, die Motivation der eigenen Angestellten zu steigern. Tatsächlich können die ersten Unternehmen bereits Erfolg mit diesem neuen Konzept verzeichnen. Hier sind Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit gestiegen. Andere Unternehmen jedoch blicken weniger zufrieden auf das Experiment Gamification zurück, denn hier machten sich Frustration und ein ungesunder Konkurrenzkampf unter den Kollegen breit. Ob das spielerische Gestalten des Arbeitsplatzes also Fluch oder Segen ist, entscheiden eine schmale Gratwanderung und der individuelle Umgang mit den dargebotenen Softwares.

Vor- und Nachteile von Lern-Apps

Einer der Hauptgründe für den Einsatz von Spielen am Arbeitsplatz, ist vor allem der Wunsch, die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer zu steigern. Tatsächlich können gute Gaming-Apps dieses vollbringen, denn Scoring Systeme und die Möglichkeit, in Levelform aufsteigen zu können, motivieren den Teilnehmer und geben ihm zudem ein Feedback in Echtzeit über die eigene Leistung. Problematisch wird es, wenn dieses Feedback das einzige bleibt und die kollegiale, menschliche Rückmeldung, zum Beispiel ein Lob durch den Vorgesetzten, ersetzt. Denn Zahlen alleine machen nicht glücklich. Vorsicht ist zudem angeraten, wenn Games zum Zwang werden. Die Gamification des Arbeitsplatzes sollte grundsätzlich Optionen bieten, die Teilnahme an Spielen aber keine Bedingung sein. Andererseits drohen Frustration und die Zerstörung kreativer Prozesse.

Richtig eingesetzt

Das Maß, die Form und die jeweilige Umsetzbarkeit im Business-Alltag bestimmen mit, wie Game- und Lern-Apps am Arbeitsplatz richtig eingesetzt werden kann und Gamification gelingt. Außerdem sollte der Prozess, den der einzelne innerhalb einer Gaming-App macht, offen und freundlich kommuniziert werden. Auch hier ist positives Feedback durchaus angebracht. Die Spiele sollen zudem grundsätzlich auf freiwilliger Basis genutzt werden können, dabei aber so reizvoll sein, dass im Grunde jeder Hand an sie legen möchte. Damit das gelingt, hilft das Gespräch mit den Mitarbeitern, die oft eigene und gute Ideen haben, wie ihre Arbeit für sie spaßiger und produktiver gestaltet werden kann.

Quelle: Inc

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*

Melde dich jetzt zu unserem HR-Update an und erhalte regelmäßig spannende Artikel, Interviews und Hintergrundberichte aus dem Bereich Human Resources.