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500.000 User: Weltgrößter Marktplatz des Dark Web beschlagnahmt

500.000 User: Weltgrößter Marktplatz des Dark Web beschlagnahmt

Niklas Lewanczik | 13.01.21

Europol hat einen Marktplatz im Dark Web gestoppt, der über 2.400 Seller hatte und Umsätze von mehr als 140 Millionen Euro generiert hat.

Der Marktplatz DarkMarket, der als größter illegaler Marktplatz im Dark Web galt, wurde in einer von Europol koordinierten Aktion offline genommen. Deutschland, Australien, Dänemark, Moldawien, die Ukraine und Großbritannien haben gemeinsam mit den USA an der Beschlagnahmung des Marketplace gearbeitet. Nun hat die Zentralkriminalinspektion aus Oldenburg einen australischen Mann festgenommen, der als Operator von DarkMarket gilt. Die Server von DarkMarket konnten lokalisiert und abgeschaltet werden, während die kriminelle Infrastruktur beschlagnahmt wurde. Die so gewonnen Daten sollen zu weiteren Ermittlungen führen. Doch die ersten Erkenntnisse zeigen bereits, wie groß der illegale Marktplatz war.

Über 140 Millionen Euro in Bitcoin und Monero transferiert

Bei der gemeinsamen Operation zum Takedown des Marktplatzes im Dark Web waren laut Europol verschiedene Behörden und Abteilungen involviert. So haben die National Crime Agency aus Großbritannien und die DEA, das FBI und der IRS aus den USA ihre Rolle gespielt, während beispielsweise die Abteilung für Internetkriminalität der Koblenzer Generalstaatsanwaltschaft und das Bundeskriminalamt beim Aufspüren der Server des illegalen Marktplatzes in Moldawien und der Ukraine mitgewirkt haben. Europol hat dabei den internationalen Informationsaustausch vereinfacht, operativen Support geboten und zusätzliche Analysemöglichkeiten für den spezifischen Fall bereitgestellt.

Beschlagnahmung des DarkMarket
Beschlagnahmung des DarkMarket (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © Europol

Die Kooperation hat nun zur Offline-Stellung und Beschlagnahmung von DarkMarket geführt. Dieser Marktplatz im Dark Web war nach Europols Informationen der größte seiner Art. Er konnte rund 500.000 User und über 2.400 Verkäufer:innen aufweisen. Außerdem wurden mehr als 320.000 Transaktionen nachgewiesen. Bei diesen wurden über 4.650 Bitcoin- und über 12.800 Monero-Einheiten transferiert. Der Gegenwert der Kryptowährungen lag bei der Veröffentlichung des Europol-Berichts bei über 140 Millionen Euro.

Die Verkäufer:innen des Marktplatzes haben diverse Drogen und Falschgeld vertrieben, aber auch gestohlene oder gefälschte Kreditkartendaten sowie Malware und anonyme SIM-Karten. Nach der Beschlagnahmung dieses Marktplatzes hofft Europol, anhand der Daten, die von den Servern womöglich noch gewonnen werden können, mehr Erkenntnisse über die Betreiber:innen, Verkäufer:innen und Käufer:innen von und bei DarkMarket herauszufinden. Europol ist bemüht, sich der Kriminalität im Dark Web zu stellen und hat dafür bereits ein dediziertes Dark Web Team im European Cybercrime Centre (EC3) etabliert.

Kommentare aus der Community

Deine Mudda am 15.02.2021 um 18:38 Uhr

Dark Market, größter Market? :D Also bitte, so naiv können die doch nicht sein! Darüber hinaus ist dieses mediale Selbstgefeiere so lächerlich, ist erstmal einer aus dem Rennen, stehen schon 5 neue in den Startlöchern. Ewiges Katz- und Mausspiel, hauptsache tonnenweise Steuergelder verbraten. Ein Hoch auf unsere ach so super funktionierende Drogenpolitik!

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Andre am 25.01.2021 um 21:22 Uhr

((Quote: Europol ist bemüht, sich der Kriminalität im Dark Web zu stellen!))

Dieserlei Darstellungen belustigen mich immer sehr. Wie ist es denn dazu gekommen das die „Online Kriminalität“ so stark angestiegen ist in den letzten ~10 Jahren? Ich weiß noch genau wie Ich zum ersten Mal vom sogenannten Darknet gehört und mich sofort schlau gemacht habe.. Damals, als man in den Nachrichten im Fernsehen von der Verhaftung Ross Ulbrichts, dem Betreiber des 1 Drogen Marktplatzes der Silk Road gehört hatte. Bis dato war das Darknet dem Großteil der Menschen eher unbekannt und schauen wir uns heute einmal um. Jeder 16 Jährige weiß heutzutage was das Darknet ist und was man da alles so machen/sehen oder sogar kaufen kann. Bei Youtube findet man Anleitungen zum bitcoin kaufen sowie man ins darknet oder dort auch drogen kaufen kann.
Die Behörden feiern sich in den öffentlichen Medien jedesmal wenn Sie einen Marktplatz hoch nehmen.. Was Sie nicht erzählen das längst zwei Nachfolger in den Startlöchern stehen. :D :D :D Als hätten die Medien, Europol oder FBI damals nicht gewusst was für Auswirkungen es haben würde wenn Sie der Welt vom Darknet (Silk Road) berichten. :D Wenn der Handel im Darknet nicht Illegal wäre und somit Steuerfrei würde ich sagen man hat versucht die Wirtschaft anzukurbeln..unbewusst waren Ihnen die Auswirkungen sicher nicht und irgend einen Grund wird es schon haben warum man das so Publik gemacht hat.
Fakt ist, heutzutage weiß jeder pickelige Jugendliche wo man Drogen aber auch Waffen und alles andere erdenklich Illegale im Internet kaufen kann und daran sind nunmal eben diese Institutionen Schuld. Der Amokläufer in München z.b hatte seine Waffe aus dem Darknet, nur mal so… :/

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