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E-Commerce
Prime Day: Amazon hat 175 Millionen Artikel verkauft

Prime Day: Amazon hat 175 Millionen Artikel verkauft

Niklas Lewanczik | 24.07.19

Am zweitägigen Prime Day 2019 hat Amazon 175 Millionen Artikel verkauft und die Sales vom Black Friday und Cyber Monday 2018 kombiniert übertroffen.

Der Prime Day ist für Amazon ein Mega Event. Dieses Jahr konnten Kunden an zwei Tagen zahlreiche Produkte im Angebot kaufen und damit sorgten sie für enorme Umsätze beim E-Commerce-Riesen – und nicht nur bei diesem. Der Hype um den Prime Day lässt sich auch in Zahlen darlegen.

Mehr Zeit bei Amazon verbracht, mehr Produkte gekauft

Der Prime Day vom 15. und 16. Juli wurde erneut zum Superlativ für Amazon. Eine Studie von McKinsey hatte schon Anfang Juli hervorgehoben, dass beinah drei Viertel der Nutzer in Deutschland am Prime Day auf Schnäppchenjagd gehen wollten. Dieser Studie zufolge kaufen auch 80 Prozent der Nutzer hierzulande regelmäßig bei Amazon ein.

Um den Prime Day in diesem Jahr noch größer, noch unterhaltsamer zu machen, hatte Amazon ihn nicht nur auf zwei Tage verlängert, sondern beispielsweise auch eigens ein Prime Day-Konzert auf Prime Video ausgestrahlt, bei dem Taylor Swift und Co. auftraten.

Das Prime Day-Konzert von Amazon, © Screenshot Amazon

Ein Takeaway, der besonders ins Auge fällt, betrifft die Zahl der verkauften Artikel. 175 Millionen Produkte wurden an den zwei Tagen verkauft. Das gibt Amazon selbst bekannt. Besonders der Echo Dot oder der Fire TV Stick wurden häufig verkauft. Amazon gibt an, dass Prime-Mitglieder weltweit über eine Milliarde US-Dollar durch die Prime Day-Angebote gespart haben. Außerdem haben Mitglieder aus 18 Ländern geshoppt. Das sind doppelt so viele wie beim ersten Prime Day vor fünf Jahren. Zudem konnte das Unternehmen am 15. und 16. Juli die meisten neuen Prime-Mitgliedschaften pro Tag verzeichnen.

Natürlich wurden viele Geräte von Amazon selbst verkauft, sodass die Sprachassistenz Alexa künftig in deutlich mehr Haushalten zu finden sein dürfte. Zu den Top Sellern in Deutschland und Österreich zählten übrigens JLB Bluetooth Speaker, die Tefal Jamie Oliver Stainless Steel Pfanne oder die OSRAM Smart+ Plug Zigbee Switchable Light Socket.

Weitere Zahlen zum Prime Day

Auch eMarketer hat im Nachgang des Verkaufsevents einige Zahlen bereitgestellt. Der Prime Day hat die Sales vom Black Friday und Cyber Monday 2018 zusammengenommen übertroffen. Zugute kam dem E-Commerce-Riesen ebenfalls, dass – anders als im Vorjahr – keine nennenswerten Störungen bei der Plattform zu verzeichnen waren. eMarketers Chef-Analyst Andrew Lipsman kommentiert:

While Amazon is famously oblique regarding Prime Day performance—heavy on the superlatives and light on the stats—it’s pretty clear from the evidence pouring in that it was a massive success. With the site and app avoiding major hiccups this year and the deals seemingly improving in quality, shoppers are responding with a flurry of activity unlike anything we’ve ever seen online during the summer months.

Einer Analyse von Edison Trends zufolge, die eMarketer zitiert, war zusätzlich zu dem Plus an Verkäufen zu erkennen, dass die Nutzer zumindest in den USA 35 Prozent länger auf der Seite waren als im Vorjahr. Außerdem, das ergab eine Untersuchung von Captify, war das Suchvolumen bei Amazon während des Prime Day extrem viel höher als zuvor. Beim Search Index konnte in den ersten 24 Stunden des Events ein Plus von 184 Prozent verzeichnet werden. Aber in den USA profitierten auch Walmart (130 Prozent), eBay (72 Prozent) oder Best Buy ( 255 Prozent). Laut Edison Trends kamen Amazon in diesem Zeitraum aber 86,7 Prozent aller Onlineausgaben zugute.

Der Prime Day war für das Unternehmen also ein voller Erfolg, dürfte jedoch auch einigen Konkurrenzunternehmen, die natürlich Angebote machten, ein wenig genützt haben. Letztlich stärkte Amazon aber seine Position nur noch mehr und erhielt durch die optimierte Nutzungszeit auch Wasser auf die Mühlen der Investition in Werbung. Der Prime Day zeigt, wie mächtig Amazon ist und dass im E-Commerce künftig wohl kaum ein Weg daran vorbei führt. Alternativen gibt es allerdings.

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