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Umfrage: Jeder fünfte Social Media Account in Deutschland wurde bereits gehackt

Umfrage: Jeder fünfte Social Media Account in Deutschland wurde bereits gehackt

Nadine von Piechowski | 15.04.21

Elon Musk ist es passiert, Bill Gates auch und Donald Trump stand deswegen schon öfter in den Schlagzeilen: Hacker-Angriffe, die zahlreiche sensible Daten offen legten. Eine Umfrage zeigt jetzt, wie groß die Sicherheitslücken auf Nutzer:innenseite sind.

Der Datenschutz kommt auf den verschiedenen Social-Media-Plattformen häufig zu kurz – diese Annahme bestätigte jetzt auch eine neue repräsentative Umfrage der Authentifizierungsplattform FIDO Alliance. Die Studie wurde in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland mit über 4.000 Menschen durchgeführt. Jede:r Fünfte der rund 1.000 Befragten hierzulande gab an, bereits einem Social Media Hack zum Opfer gefallen zu sein. Weitere 20 Prozent kennen eine Person, die bereits mit einer unerlaubten Übernahme des eigenen Social-Profils zu kämpfen hatte. Das Problem: Ein stärkeres Passwort ist für gut die Hälfte der Befragten (48 Prozent) noch immer die beliebteste Methode, die Sicherheit zu erhöhen. Auf stärkere Absicherungen – wie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung – setzen lediglich 30 Prozent.

Social Media Hack
Ergebnisse der Umfrage in Deutschland, Großbritannien, den USA und Frankreich, © Fido Alliance

Trotz prominenter Beispiele: Nutzer:innen riskieren durch lasche Sicherheitsvorkehrungen weiter einen Hack ihrer Social Media Accounts

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass viele Menschen die Sicherheitslücken ihrer Social-Media-Profile nicht ernst nehmen. Und das, obwohl in den vergangenen Monaten mehrere Angriffe auf die Social-Media-Konten prominenter Personen erfolgten –darunter Elon Musk und auch Bill Gates.

40 Prozent der weltweit befragten Social-Nutzer:innen gaben an, die Sicherheit ihrer Social-Media-Konten nicht zu erhöhen, selbst wenn sie sehen, dass Prominente, Politiker oder große Unternehmen gehackt wurden. Andrew Shikiar, Executive Director der FIDO Alliance, kommentiert dieses Ergebnis wie folgt:

Man könnte meinen, dass nur bekannte Persönlichkeiten das Ziel von Hackerangriffen sind, aber unsere Untersuchungen zeigen, dass eine viel größere Anzahl von Menschen betroffen ist. Social-Media-Konten sind ein bevorzugtes Ziel, da sie so viele persönliche Daten der Nutzer enthalten. Die Umfrage zeigt jedoch, dass viele Verbraucher gar nicht wissen, wie sie ihre Accounts wirkungsvoll absichern können.

16 Prozent würden ihre Social Accounts gerne besser schützen, wissen aber nicht wie

Die Studie förderte darüber hinaus zu Tage, dass viele Nutzer:innen immer noch davon ausgehen, dass ein starkes Passwort genügt, um den eigenen Account ausreichend zu schützen (48 Prozent). 22 Prozent der Studienteilnehmer:innen aus Deutschland gaben an, die Zwei-Faktor-Authentifizierung nicht zu kennen oder diese nicht zu nutzen. 16 Prozent der Befragten teilten sogar mit, dass sie gerne die Sicherheit ihrer Konten erhöhen würden, aber nicht genau wissen, wie sie dies tun sollen. Gleichzeitig konnte jede:r Vierte (41 Prozent) nicht einschätzen, ob ihr Social-Media-Konto gefährdet ist oder nicht. Shikiar erklärt:

Verbraucher können ihr persönliches Risiko, Opfer eines Cyberangriffs zu werden, oft nicht besonders gut einschätzen. Zudem wissen sie nicht, mit welchen Schritten sie ihre Social-Media-Konten am besten schützen können. Plattformen wie Twitter und Facebook bieten stärkere Sicherheitsoptionen an – Verbraucher müssen sich lediglich darüber informieren, welche das sind, wie einfach die Nutzung ist und wie sie sich aktivieren lassen.

Schützen können Nutzer:innen ihre Account nicht nur durch ein sicheres Passwort, das idealerweise mit einem Passwortgenerator erstellt wurde. Außerdem gibt es auf Facebook, Instagram, Twitter und Co. zahlreiche Sicherheits-Features, mit denen unter anderem eine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingestellt und umfangreiche Wahnmeldungen angefordert werden können.

Den ausführlichen Bericht zur Umfrage findest du hier.

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