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Wird das Metaverse sicher für Kinder?

Wird das Metaverse sicher für Kinder?

Aniko Milz | 08.04.22

Erste Unternehmen wollen nun Metaverse-Angebote für Kinder entwickeln. Dazu gehören Lego und Epic Games. Doch wie kann man die Sicherheit der jungen User garantieren?

Die Frage nach der Sicherheit von Usern und Daten ist in den vergangenen Jahren zu der Hauptfrage bei der Entwicklung neuer Produkte und Services geworden. Da war es eigentlich zu erwarten, dass man nun, in Anbetracht des – von einigen als nächste große Entwicklungsstufe bezeichneten – Metaverse Sicherheit nicht als sogenannten „Afterthought“ behandelt. Sondern diese von Beginn an zu einem Kernthema macht.

Erste Vorfälle zeigen jedoch, dass die Zeichen in dieser Hinsicht schlecht stehen. So dachte Meta in der Entwicklung des Metaverse zunächst nicht daran, Avatare voreinander zu schützen. Und das obwohl Berichte, vornehmlich von Frauen, die in virtuellen Welten sexuell belästigt wurden, schon seit Jahren existieren. Erst nachträglich, nachdem sich auch hier negative Erfahrungen häuften, führte Meta einen Sicherheitsabstand in der virtuellen Welt ein. Doch dieser kann nicht vor allem schützen, was sich als besonders dringlich herausstellt, da nun auch Kinder als Zielgruppe in den Fokus rücken. Der Spiele-Publisher Epic Games und Lego bauen gemeinsam an einem Metaversum für Kinder und Familien.

Lego und Epic Games entwickeln ein Metaversum für Kinder

In einer Pressemitteilung gab man die auf lange Zeit ausgelegte Zusammenarbeit bekannt:

The two companies will team up to build an immersive, creatively inspiring and engaging digital experience for kids of all ages to enjoy together. The family-friendly digital experience will give kids access to tools that will empower them to become confident creators and deliver amazing play opportunities in a safe and positive space.

Bei Lego macht man sich dabei nicht nur Gedanken darüber, wie Kinder zwischen der realen und digitalen Welt wechseln und man dabei kreatives Spielen fördern kann. Auch die Sicherheit soll ein Hauptaspekt in der Entwicklung sein. So erklärt Niels B. Christiansen, CEO der Lego Group:

[…] we have a responsibility to make them safe, inspiring and beneficial for all. Just as we’ve protected children’s rights to safe physical play for generations, we are committed to doing the same for digital play. We look forward to working with Epic Games to shape this exciting and playful future.

Mit Spaß – und Sicherheit?

Dafür hat man sich auf drei Prinzipien geeinigt:

  • Das Recht der Kinder auf Spielen zu schützen, indem wir Sicherheit und Wohlbefinden zu einer Priorität machen.
  • Die Privatsphäre von Kindern schützen, indem wir ihre Interessen priorisieren.
  • Kinder und Erwachsene mit Tools ausstatten, die ihnen die Kontrolle über ihre digitalen Erfahrungen geben.

Epic Games kann dabei auf langjährige Erfahrung zurückgreifen. Zudem hatte das Gaming-Unternehmen in 2020 das Unternehmen SuperAwesome aufgekauft. Dieses stellt Tools für Entwickler:innen bereit, damit diese sichere Erlebniswelten für Kinder kreieren können. Die Grundausstattung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist somit gegeben. Bleibt abzuwarten, wie erfolgreich das Projekt wird. Zuletzt hatte Metas „Instagram for Kids“ sich nicht durchsetzen können, weil Kritik an fehlender Sicherheit und potentiell negativen Auswirkungen auf die jungen User laut wurde.

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