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Meta blockiert Pixelfed-Links: Zufall oder Zensur?

Meta blockiert Pixelfed-Links: Zufall oder Zensur?

Larissa Ceccio | 14.01.25

Der Tech-Konzern Meta blockierte kürzlich Pixelfed Links auf Facebook und erklärte es mit „Spam“. Doch das Netz nimmt dem Tech-Konzern die Story nicht ab. Während der CEO Zuckerberg den Faktencheck abschafft, machen sich immer mehr User auf den Weg zu Alternativen.

Geriet die dezentrale Fotoplattform Pixelfed ins Visier der Content-Moderation von Meta? Das Netz spekuliert, auch wenn der Konzern Entwarnung gib. Konkret wurden auf Facebook zeitweise Links zu „pixelfed.social“ gelöscht, wie Nutzer:innen auf Bluesky und das Magazin 404 Media berichten. Die offizielle Begründung lautete „Spam“, doch viele sehen darin einen weiteren Schritt zur Einschränkung von Alternativen zu Instagram und Threads.

CONFIRMED: Facebook has *banned* anyone from linking to Pixelfed. #MetaBlockingPixelfed I just tried posting a message on Facebook that reads: "Anyone here using Pixelfed?" with a link to Pixelfed.Social Within *seconds* I got a post saying my post was banned. Screenshots below.

[image or embed]

— AJ Sadauskas (@ajsadauskas.bsky.social) 12. Januar 2025 um 06:58

Als Begründung gab Facebook Verstöße gegen die „Community-Standards zu Spam“ an. Ein:e Sprecher:in von Meta, so berichtet der US Publisher Engadget, erklärte auf Nachfrage, dass es sich um ein Versehen gehandelt habe und die gelöschten Beiträge wiederhergestellt würden.

Pixelfed: Die dezentrale Alternative zu Instagram

Pixelfed basiert auf dem ActivityPub-Protokoll und ist Teil des sogenannten Fediverse – einem dezentralen Netzwerk verschiedener und unabhängig voneinander organisierter Plattformen. Die App bietet ähnliche Funktionen wie Instagram, darunter das Teilen, Liken und Kommentieren von Bildern. Durch die Nutzung von ActivityPub können Posts jedoch auch in anderen Anwendungen angezeigt oder in alternative Fotoplattformen übertragen werden. Meta selbst integriert schrittweise Teile von ActivityPub in Threads, sodass beispielsweise parallele Posts auf Threads und Mastodon möglich sind.


Teilen aktiviert?
Jetzt Profile über Threads Server-Grenzen hinweg folgen

Threads Fediverse
© Threads via Canva


Angesichts des kürzlich angekündigten Kurswechsels bleibt jedoch ungewiss, ob Meta weiterhin eine offene Architektur verfolgen wird. Parallel zu dieser strategischen Neuausrichtung nahm das Unternehmen tiefgreifende Veränderungen an seiner Moderationspolitik vor: Die Zusammenarbeit mit externen Faktenprüfer:innen wurde beendet, und die Richtlinien zu „Hateful Conduct“ gelockert. Gerade in diesem Kontext wirft der Zeitpunkt der Löschungen Fragen auf. Während Meta die Maßnahme mit seinen „Community-Standards zu Spam“ begründet, vermuten Kritiker:innen eine gezielte Einschränkung von Konkurrenzplattformen wie Pixelfed.

Bye-bye, Meta? Warum der Exit-Trend an Fahrt aufnimmt – und Pixelfed & Co. profitieren

Die jüngsten Entwicklungen beim Tech-Konzern lassen vermuten, dass immer mehr Nutzer:innen nach Alternativen wie Pixelfed suchen. Tatsächlich verzeichnete die Plattform am Samstag einen „ungewöhnlich hohen Anstieg an Traffic“.

Post by @pixelfed@mastodon.social
View on Mastodon

In diesem Kontext ist zu erwähnen, dass auch die steigende Zahl der Suchanfragen nach „Facebook löschen“ oder „Alternative zu Facebook“ darauf hindeutet, dass viele Nutzer:innen bereits aktiv nach einer Möglichkeit suchen, Meta den Rücken zu kehren. Laut Google Trends, das berichtet TechCrunch, entwickelt sich der Abschied von Meta-Plattformen sogar zum Massenphänomen. Suchanfragen wie „Facebook löschen“, „Threads-Konto entfernen“ oder „Alternative zu Facebook“ sind in der vergangenen Woche um über 5.000 Prozent gestiegen. Einige User teilen die Annahmen, dass Meta – ähnlich wie X mit Mastodon und Substack – gezielt Wettbewerber:innen hemmt.

Diese und weitere Spekulationen verdeutlichen, dass Metas Zukunft neu definiert wird und viele der aktuellen Entscheidungen auf Kritik und Unverständnis stoßen. Eines steht jedoch fest: Der Tech-Konzern durchläuft eine tiefgreifende Transformation, deren Auswirkungen weit über die eigene Plattformen hinausreichen könnten.


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© Alexandre Debiève – Unsplash

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