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Google Ads auf unseriösen Websites entdeckt: Werden Markensicherheit und Transparenz gefährdet?

Google Ads auf unseriösen Websites entdeckt: Werden Markensicherheit und Transparenz gefährdet?

Swantje Schemmerling | 29.11.23

Google steht aktuell im Zentrum von Kontroversen, nachdem das Unternehmen beschuldigt wurde, Suchanzeigen von Werbekund:innen auf unseriösen Websites geschaltet zu haben. Diese Anschuldigungen werfen nicht nur Fragen zur Markensicherheit auf, sondern auch zur Transparenz in der digitalen Werbelandschaft.

Die Anschuldigungen gegen Google stammen von Adalytics, einer Plattform zur Optimierung der Werbeleistung. Adalytics hat kürzlich einen Bericht mit dem Titel „Does a lack of transparency create brand safety concerns for search advertisers?“ veröffentlicht, in der detailliert auf die angeblichen Verfehlungen von Google im Google-Search-Partner-Netzwerk (GSP) eingegangen wird.

Laut dem Adalytics-Bericht wurde von zahlreichen Werbetreibenden entdeckt, dass ihre Anzeigen, unter der Annahme, sie würden nur auf Google.com erscheinen, stattdessen auch auf unseriösen Websites im GSP-Netzwerk platziert wurden. Einige dieser Websites beinhalten beispielsweise pornografische oder extrem politische Inhalte, was die Sorge um die Platzierung von Werbung verstärkt.

In dem Bericht geht Adalytics auf ein ungenanntes Fortune 500-Unternehmen (eines der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt) ein, das feststellte, dass seine Anzeigen auf vielen Nicht-Google-Websites angezeigt wurden, darunter auch auf Breitbart.com – einer Website, die das Unternehmen vor Jahren auf seine Blacklist gesetzt hatte. Auch Werbung von Unternehmen wie BMW und Uber, die Breitbart ebenfalls auf die Blacklist gesetzt haben, wurde dort ausgespielt.

Mangel an Transparenz im GSP-Netzwerk

Ein großes Problem, das im Bericht hervorgehoben wird, ist, dass Werbetreibende keine Möglichkeit haben, Details darüber zu exportieren, auf welchen spezifischen Websites die eigenen Suchanzeigen im GSP-Netzwerk erscheinen. Werbetreibende, die Suchanzeigen auf Google schalten, werden automatisch in ein zusätzliches Anzeigen-Display-Netzwerk aufgenommen, das von Google monetarisiert wird und aus Websites Dritter besteht, einschließlich solcher mit Googles benutzerdefiniertem Such-Widget.

Dan Taylor, Vice President von Global Ads bei Google, weist die Anschuldigungen in einem X Post zurück und erklärt, dass die von Adalytics genannten Beispiele auf ihr Produkt Programmable Search Engine (ProSE) zurückzuführen seien, ein kostenloses Search Tool für kleine Websites. Die Anzeigen auf ProSE zielen angeblich nicht gezielt auf die Website ab, auf der sie erscheinen, und die betreffenden Websites erhalten keine Einnahmen aus diesen Anzeigen.

Die aktuellen Vorwürfe gegen Google werfen erneut Fragen zur Markensicherheit und Transparenz in der digitalen Werbewelt auf.


Google soll eigene Werbestandards missachtet haben:

Milliardenforderungen drohen

Google-Logo hinter Glas, schwarz-weiß, in Gebäude, gemauert
© Caleb Williams – Unsplash

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