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Leise Frauenchips für die Handtasche: Shitstorm für Pepsi nach #LadyDoritos

Leise Frauenchips für die Handtasche: Shitstorm für Pepsi nach #LadyDoritos

Anton Priebe | 06.02.18

Das hatte sich PepsiCo-Chefin Indra Nooyi anders vorgestellt - statt für ihre Innovation gefeiert zu werden, erntet sie einen Shitstorm.

Eigentlich dachten die Produktentwickler bei Pepsi, dass sie mit Frauenchips eine geniale Marktlücke gefunden hätten. Die Zielgruppe zeigt sich jedoch wenig begeistert. Nach der gefeierten Super Bowl Werbung droht das Unternehmen nun in einen Shitstorm zu geraten.

Doritos sind einfach zu laut und klebrig für Frauen – und wie soll frau die überhaupt transportieren?

PepsiCo-Aktien erfreuen seit Jahren die Anleger. Einer der Gründe für das Umsatzwachstum ist sicherlich die anhaltende Beliebtheit der Marke Doritos, die von der Pepsi-Tochter Frito-Lay vertrieben wird. Doch eben diese hat vor kurzem ein Eigentor kassiert, als Indra Nooyi, CEO von PepsiCo, in einem Podcast mit Freakonomics enthüllte, dass ihr Unternehmen an einer Chipsvariante extra für Frauen arbeite.

Die Pepsi-Chefin glaubt zu wissen, wie Doritos für die weibliche Zielgruppe auszusehen haben. Während junge Männer es lieben, sich die letzten, stark aromatisierten Chipskrümel auf dem Boden der Tüte in den Mund zu kippen und danach ihre Finger abzulecken, trauen sich die Frauen nicht es ihnen gleichzutun:

Women would love to do the same, but they don’t. They don’t like to crunch too loudly in public. And they don’t lick their fingers generously and they don’t like to pour the little broken pieces and the flavor into their mouth.

Die Lösung? Leisere, weniger klebrige Chips. Die seien schon in der Entwicklung. Und dann ist da noch das Format:

For women, low-crunch, the full taste profile, not have so much of the flavor stick on the fingers, and how can you put it in a purse? Because women love to carry a snack in their purse.

Handtaschengerecht. Schlimmer konnte Nooyi in Anbetracht der globalen, polarisierenden Genderdebatte aus PR-Sicht gar nicht antworten. Damit gießt sie Wasser auf die Mühlen der Feministinnen und Frauenrechtlerinnen.

Ein Shitstorm braut sich zusammen unter dem Hashtag #LadyDoritos

Die Washington Post widmet der Story einen ironischen Monolog der Redakteurin, die erfrischende Einblicke in ihre „weibliche“ Gedankenwelt gibt. Adweek hat derweil einige Reaktionen von Twitter zusammengetragen. Die Reaktionen auf den Tweet der New York Post lassen die vorherrschende Stimmung erahnen.

Während manche noch darüber lachen können:

…und sich lustig machen:

…zeigen sich andere wenig amüsiert:

…und regen sich auf:

Eine Suche nach „Doritos“ auf Twitter bringt nur noch wenige Ergebnisse für die fantastische Super Bowl Ad hervor. Vorrangig wird der aktuelle Fauxpas diskutiert. Mittlerweile gibt es sogar einen eigenen Hashtag: #LadyDoritos. Wir können gespannt bleiben, ob sich der Shitstorm beruhigt oder gerade erst so richtig in Fahrt kommt.

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