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6 Webdesign-Trends, mit denen du deine User garantiert verjagst

6 Webdesign-Trends, mit denen du deine User garantiert verjagst

Andreas Wieland | 18.08.17

Bist du ein König Ludwig II. des Webdesigns? Einer, der einen Webauftritt ganz für sich alleine haben will und auf den Pöbel der User verzichten kann?

Schnöden Mammon hat dein Webprojekt nicht notwendig. Du hast Geld genug und interessierst dich nicht für Business-Success und Growth-Hacking. Dich interessieren die KPIs nur von der Zahlenmystik her. Du bist für Schönheit um der Schönheit willen und plädierst für die Autonomie des Kunstschaffenden?

Erkennst du dich in diesem Profil wieder? Ja? Dann haben wir folgende Design-Tipps für dich. Sie sorgen dafür, dass die User in Scharen zur Konkurrenz laufen. Dabei orientieren sie sich an den Beispielen von der Designerin Eleana Gkogka, die auf Medium für Muzli gefährliche Trends zusammengetragen hat.

# 1 – Verwirre die User mit Neon-Farben

Neon-Farben sind voller Energie. Setze sie großflächig ein. Vor allem dort, wo sie deinen User maximal ablenken können. Beispielsweise in entscheidenden Textpassagen.

Noch besser: Verwende Neonfarben als Hintergrund.

# 2 – Setze auf experimentelle Layouts

Was interessiert dich der Leerraum? Was der goldene Schnitt? Harmonie ist was für Spießer. Unruhe ist die erste Bürgerpflicht. Visuelle Hierarchie? Ist was für Grundschüler.

Überlagere Bild und Text-Elemente. So, dass sich niemand mehr auskennt.

# 3 – Verwende kleine Details

Du findest minimalistisches Design langweilig? Dann schütte kleine Icons, Buttons, Texthinweise über den Canvas, wie ein Kleinkind, das mit einem Kübel voller Legoteilchen spielt.

wirres Webdesign mit ablenkenden Details
Quelle: Screenshot bluemelhuber.de

Damit störst du bewusst Blickverläufe und sorgst dafür, dass niemand das Konversions-Ziel erreicht.

# 4 – Benutze kleine und kontrastarme Typo

Soll deine Webseite ein Geheimnis bewahren? Dann verbirg dieses Geheimnis mit kleiner Typo. Benutze kontrastarme Farben oder nimm hellgraue Schriftfarbe auf schwarzem Hintergrund.

wirres webdesign - undeutliche Schriftarten
Quelle: Screenshot pennyjuice.com

Auch gut: unleserliche Typo mit Neon-Farben kombinieren (siehe Tipp #1).

# 5 – Führe eine experimentelle Navigation ein

Die Hamburger-Navigation ist dir zu offensichtlich? Warum nicht einfach mal die Navigationselemente auf dem Canvas verteilen? So wie hier?

Quelle: Screenshot erminandoaliaj.com

Wetten, dass dies den Großteil der User verschreckt?

# 6 – Baue Animationen ein, wo du kannst

Lass sie einfliegen wie die Raumschiffe in den Klon-Kriegen bei Starwars: die Buttons, Bilder, Videos und Textpassagen. Schließlich ist das bewegte Bild ein Mega-Trend im Webdesign?

Fazit – Pfeife auf Usability

Warum soll sich dein User zurechtfinden? Ist es nicht stinklangweilig, was die Usability-Experten von sich geben?

  • Du sollst Neon-Farben sparsam verwenden!
  • Du sollst ein experimentelles Layout dort einsetzen, wo es Abwechslung schafft und die Bedeutsamkeit verstärkt!
  • Du sollst kleine Details gezielt im Sinne von Usability und klaren Blickverläufen einsetzen!
  • Deine Navigation soll klar und erwartungskonform sein!
  • Du sollst lesbare Typo verwenden!
  • Du sollst Animationen gezielt einsetzen!

Wo bleibt denn da die künstlerische Freiheit?

Oder?

Kommentare aus der Community

Floyd am 06.10.2020 um 18:34 Uhr

Der Artikel ist ja nun schon einige Jahre alt aber tatsächlich werden Neon-Farben im kommenden Jahr ziemlich im Trend liegen. https://www.chris-hortsch.de/webdesign-blog/innovative-webdesign-trends-2021.html hat das auf seiner Seite finde ich ziemlich gut erläutert, denn wenn der sogenannte Dark Mode zum Einsatz kommt, wirken Neon Farben natürlich ganz anders.

Liebe Grüße
Floyd

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suchplus - Greifswald am 20.12.2018 um 14:25 Uhr

Der Gerad zwischen innovativen Webdesign und User-usability ist schmal und meist nur mit echten casestudys und Erfahrung zu meistern.

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Alexander Johne am 20.08.2017 um 16:05 Uhr

Das Problem ist: Die sogenannten „Webdesign Trends“ waren nie welche, zumindest nicht in meiner Welt, die ich beobachte, sondern sind einfach sechs Beispiele aus der Webvergangenheit.
Das Entwicklungsdatum der aufgeführten Beispiele ist sicherlich nicht 2017, sondern wesentlich älter – und Trends waren das so oder so nie.

Im Falle von erminandoaliaj.com und/oder pennyjuice.com waren die Ansätze vermutlich bewusst gewählt, um durch die Brechung der gewohnten Schema ein visuelles Alleinstellungsmerkmal zu haben, wass für diese Plattformen ggfls. auch Sinn macht …

To make a long story Short:
Sorry, die Headline ist übler Clickbait, dessen Versprechen der Artikel nicht in Ansätzen erfüllt, weil A/ keine Webdesign Trends gezeigt werden und B/ keine Probleme, die aktuelles Webdesign hat und/oder damit kämpft.

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