Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Branding
3 Gründe, warum Corporate Blogs den Traffic nur selten steigern

3 Gründe, warum Corporate Blogs den Traffic nur selten steigern

David Hachenberg | 08.06.18

Ein Blog galt lange Zeit als Garant für mehr Reichweite von Websites. In vielen SEO Strategien ist das Content-Format fest verankert. Dennoch erzielen die allermeisten Blogs nicht das gewünschte Ziel: Der organische Traffic der Website steigt nicht an. Woran liegt das?

Jedes zweite große Unternehmen betreibt mit viel Energie und Aufwand einen Corporate Blog (Quelle: State of Inbound 2017, Hubspot). Oft mit dem Ziel, den organischen Traffic der Website zu steigern. Dass dieses Ziel verfehlt wird, liegt zunächst daran, dass es kaum ein Blog-Beitrag auf die erste Seite der SERPs in Google schafft. Zu diesem Ergebnis kommt Hanns Kronenberg von sistrix in seiner SEO-Analyse von Blogs wie Tchibo, Opel oder Neckermann. Und da niemand beim Googlen auf der zweiten Seite landet, bleibt der Traffic dementsprechend aus.

Kaum Blog-Beiträge auf Seite 1 in Googles SERPs

Ein Blog stellt für Unternehmen einen Kanal dar, um eigene Interessen zu vertreten. Er dient der Pressearbeit, der Veröffentlichung interner Neuigkeiten oder wird für sehr spezifische Longtail-Themen verwendet. Diese Blog-Beiträge schaffen es aus mindestens drei Gründen nicht in ein Top-Suchergebnis:

  1. Der Blog-Beitrag folgt keiner SEO-Strategie

Warum wird ein Blog-Beitrag geschrieben? Was ist sein Ziel? Wer soll ihn lesen und vor allem – wie soll der Beitrag gefunden werden? Gibt es keine Antworten auf diese Fragen, erzielt der Blog-Beitrag keine Reichweite. Das ist vorprogrammiert. Ohne Keyword-Recherche und konsequenter Anwendung der relevanten Suchbegriffe wird der Erfolg eines Artikels dem Zufall überlassen. Es muss von vornherein klar sein, dass der Blog-Beitrag eine gezielte, reichweitenstarke und -relevante Suchanfrage bestmöglich befriedigt.

  1. Der Content ist höchstens temporär relevant

Content mit Nachrichtencharakter ist für den Moment vielleicht wichtig. Ist der Inhalt allerdings nur für einen bestimmten Zeitraum relevant, gerät der Blog-Beitrag schnell in Vergessenheit. Nutzersignale bleiben aus. Der Beitrag verliert schnell an Reichweite. Soll ein Blog-Beitrag dauerhaft für Traffic sorgen, empfiehlt es sich über „Evergreen-Themen“ zu bloggen. Solche Beiträge sind für eine lange Zeit gültig und können bei Bedarf aktualisiert werden.

  1. Interne Verlinkungen sind nicht optimiert

Blog-Beiträge sind oftmals untereinander nicht verlinkt. Gibt es Verlinkungen, sind diese nicht auf das Haupt-Keyword des Inhalts ausgerichtet. Denn die Keyword- und SEO-Strategie wurde erst gar nicht erstellt, oder gerät schnell in Vergessenheit. Ohne die korrekte Verlinkung verspielt man diesen für Google und Co. relevanten Rankingfaktor. Und schlimmer: Man liefert dem Nutzer keine Weiterleitung, um sich bei Bedarf über verwandte Themen zu informieren.

Content Marketing mit Blogs

Ein Blog-Beitrag muss immer auf an ein relevantes Keyword ausgerichtet sein. Der Content sollte „lange haltbar“ und korrekt verlinkt sein. Mit multimedialen Anreicherungen, einer zielgruppengerechten Ansprache und einem Mehrwert für den Leser (nicht für das Unternehmen!) können Blog-Beiträge ein erfolgreiches Format im Content Marketing darstellen und den Traffic von Websites nachhaltig steigern.

Kommentare aus der Community

Claudia am 20.07.2018 um 01:35 Uhr

Leider muss ich sagen selbst schuld, wenn Traffic auf die Website zu treiben das einzige Ziel ist, hat ein Unternehmen die Mechanismen zum Generieren von Online-Leads nicht wirklich verstanden. Auch eine Website bringt in der Regel allein keinen Geschäftserfolg. Die im Beitrag genannten Aspekte sind selbstverständlich zu berücksichtigen, aber leider auch nicht ausreichend. Darüber hinaus sind eine wirksame Online-/Social Media-Strategie, ein leistungsfähiges Marketing Automation Tool mit einem klaren Plan zum „Anfüttern“ potenzieller Kunden, dabei für die Zielgruppen in jeder Phase der Customer Journey relevanter Content sowie Mitarbeiter auf dem aktuellen Wissensstand bzw. ein professioneller Partner ein Muss. Wer noch immer meint, das gibt‘s quasi vom Praktikanten und zum Nulltarif, kann‘s auch gleich lassen.

Antworten
Jürgen am 18.06.2018 um 22:16 Uhr

dürfte sich rumgesprochen haben, dass Google seine eigenen Blogdienste wie Blogspot und Subdomainprovider favorisiert, mit denen Google ein intensives Vertragsverhältnis unterhält. Google hat nicht nur nach meiner Überzeugung den Zenith längst überschritten. Der organische Traffic kommt zunehmend von anderen Quellen, sofern die Inhalte die anvisierten Zielgruppen interessieren.

Antworten
Ruslan am 09.06.2018 um 16:15 Uhr

4. Der Inhalt ist meist Müll.
Das Unternehmen hat laut SEO-Studie die Empfehlung bekommen, einen Blog zu errichten und diesen zu pflegen. Die ersten drei Artikel können sich sehen lassen und wurden vermutlich noch vom SEO konzipiert und überwacht. Schließlich widmen sich die SEOs wieder ihren Aufgaben und der Blog wird den Praktikanten überlassen.

Antworten
David am 11.06.2018 um 09:09 Uhr

Hallo Ruslan,
Danke für deinen Kommentar! Was du schreibst ist leider manchmal wirklich die Realität in den Unternehmen. Oft fehlt es an Personal und der Einsicht, dass ein Blog Beitrag mehr bedeutet als eine halbe Stunde in die Tasten zu hauen. Sehe ich ähnlich wie du. Wobei es ja auch immer und zum Glück gute Gegenbeispiele gibt.
Guten Start in die Woche!
David

Antworten
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*