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Performance Marketing
Google Eye-Tracking Studie: Die Evolution der Suchenden

Google Eye-Tracking Studie: Die Evolution der Suchenden

Anton Priebe | 09.10.14

Google SERPs von 2005 bis heute - auf welche Bereiche konzentrieren sich User und wie wichtig ist das Ranking? Eine Studie gibt Antworten.

Eine neue Eye-Tracking Studie veranschaulicht die Veränderungen in der Wahrnehmung der Suchergebnisseiten von Google innerhalb der vergangenen neun Jahre. Das „goldene Dreieck“ weicht einem komplexeren Bild.

Methodik und Aufbau der Studie

Hinter der Studie „The evolution of Google search result pages & their effects on user behaviour“ steht Mediative, ein Unternehmen, das neben Marketing auch Marktforschung praktiziert. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen im Wesentlichen diese Fragen:

  • Welchen Bereich der SERPs sehen und klicken die User am meisten, wie wichtig ist also die Position in den Suchergebnissen?
  • Inwiefern beeinflusst die Veränderung der SERPs das Verhalten der Nutzer und damit die Relevanz der Position?

Die aktuellen Ergebnisse des Eye-Trackings wurden mit den Resultaten aus einer Untersuchung aus dem Jahre 2005 verglichen, sodass eine Entwicklung daraus ableitbar ist. Die damalige Studie „Google Eye Tracking Report: How Searchers See and Click on Google Search Results“ wurde von Enquiro durchgeführt, das seit 2010 Teil von Mediative ist. Das Fazit der Forschungen war 2005 das „goldene Dreieck“, das in der folgenden Grafik veranschaulicht ist:

Google Eye Tracking Studie - the golden triangle

Diese Form der Wahrnehmung muss aufgrund der fortschreitenden Entwicklung der Google Suchergebnisseiten nun korrigiert werden.

Ergebnisse der Studie

Die User sehen heutzutage aus verschiedenen Gründen – die weiter unten detailliert aufgeführt sind – genauer hin. Die Studie konnte die Fokussierung auf folgende Bereiche beobachten:

Google Eye Tracking Studie

Daraus zog Mediative einige Schlussfolgerungen:

  • Die besten organischen Suchergebnisse sind nicht mehr ausnahmslos in der oberen linken Ecke, sodass Nutzer an anderen Stellen nach ihnen suchen.
  • Aufgrund der mobilen Geräte sind User mittlerweile daran gewöhnt, länger vertikal zu scrollen als auf der horizontalen Ebene zu verbleiben.
  • In einer einzelnen Sitzung sehen die Suchenden mehr Ergebnisse und verbringen weniger Zeit, jedes einzelne genauer anzuschauen (von knapp 2 Sekunden in 2005 zu 1,17 Sekunden 2014).
  • Positionen 2 bis 4 sind nun wertvoller als noch vor neun Jahren.
  • Das erste Ranking bekommt mit einer CTR von 32,8 Prozent immer noch am meisten Aufmerksamkeit (dies deckt sich nahezu mit einer Studie von Advanced Website Ranking).

Bewertung der Studie

Search Engine Land bezeichnet diese Entwicklung bereits als „The Downfall Of The Golden Triangle“ und die gut aufbereiteten Grafiken verleiten tatsächlich schnell zu diesem Schluss. Allerdings sollte man sich fragen, inwiefern die 53 Personen, die an der Studie teilgenommen haben und von Search Engine Land unerwähnt bleiben, als repräsentativ für die breite Masse der Google User gelten können.

Die Tendenz, dass Nutzer nicht mehr in Form des „goldenen Dreiecks“ suchen, scheint schlüssig und ist aufgrund der täglich wachsenden, zusätzlichen Angebote vonseiten Googles und des fortschreitenden Wachstums der digitalen Fertigkeiten auf Userseite erwartbar. Wie gut der Algorithmus auch arbeitet – es ist mittlerweile nicht immer das erste Objekt auf der Seite, das zu dem gewünschten Ergebnis führt. Ob Werbeanzeigen, Knowledge Graph, Google Maps oder ähnliche Features – die Komplexität der Suchmaschine verleitet Suchende dazu, ihr Blickfeld zu erweitern.

Kommentare aus der Community

Sascha am 10.10.2014 um 09:28 Uhr

Eine Wissenschaft, die Wissen schafft. So, so. Manchmal ist man doch einfach nur „Durchschnitt“ und guckt wie alle anderen Menschen auch.
Nachdem wir gelernt haben, dass google ganz oben Werbung platziert, wandert der Blick zum gesuchten – neutralen Ergebnis. Welch Erkenntniss!
Wenn google mal wieder das Design/Layout anpasst und die Werbung anders verortet, kann ich voraussagen wie das nächste eytracking ausfällt – wetten :-)

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