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Technologie
Spotify: Personalisierte KI-Playlists per Texteingabe

Spotify: Personalisierte KI-Playlists per Texteingabe

Swantje Schemmerling | 08.04.24

Mit der Einführung von KI-generierten Playlists eröffnet Spotify den Usern eine ganz neue Art der Musikentdeckung. Mit Hilfe von Texteingaben sollen in Sekundenschnelle ganze Wiedergabelisten erstellt und anschließend bearbeitet werden können.

Künstliche Intelligenz durchdringt zunehmend unseren Alltag und ist in vielen Programmen bereits zu finden. Spotify, einer der führenden Musik-Streaming-Dienste, setzt nun einen neuen Standard in der Art und Weise, wie Nutzer:innen Musik entdecken und genießen können. Nach dem Erfolg der eigenen KI-DJ-Funktion, einem innovativen Guide zur Entdeckung neuer Musik und Podcasts, geht Spotify jetzt einen Schritt weiter und zeigt neue Möglichkeiten für die Erstellung von Wiedergabelisten mit Hilfe von KI.

KI für ein besseres Musikerlebnis

Die KI-DJ-Funktion, die auf der Technologie von OpenAI basiert, hat es Nutzer:innen bereits ermöglicht, personalisierte Musikempfehlungen zu erhalten, indem sie ihren Musikgeschmack analysiert und sowohl neue als auch alte Playlists durchsucht.

Auf dem eigenen Blog kündigte Spotify kürzlich an, den Nutzer:innen eine weitere KI-Funktion anzubieten: KI-generierte Wiedergabelisten, die auf der Grundlage schriftlicher Anweisungen erstellt werden können. Im Dezember 2023 bestätigte Spotify, dass das Unternehmen die KI-gesteuerte Erstellung von Wiedergabelisten testet, nachdem ein TikTok-Video der Funktion aufgetaucht war, in dem gezeigt wurde, wie ein User in einer ChatGPT-ähnlichen Funktion eine Playlist erstellte. Diese neue Funktion soll den Usern dabei helfen, ihre musikalischen Vorlieben zu erkunden und Neues zu entdecken.

Erstellung der AI Playlist, © Spotify

Ein neuer Ansatz für personalisierte Musik

Die Erstellung der KI-Playlists funktioniert ähnlich wie bei ChatGPT: Nutzer:innen geben schriftliche Anweisungen in natürlicher Sprache ein, die auch Gefühls- und Stimmungslagen berücksichtigen können. Diese Prompts können von konkreten Genre- oder Zeitrahmenwünschen bis hin zu kreativen Anforderungen wie „Lieder, um meiner Katze ein Ständchen zu bringen“ oder „Beats, um eine Zombie-Apokalypse zu bekämpfen“ reichen. Das Besondere dabei ist, dass sogar Emojis als Teil der Eingabeaufforderungen verwendet werden können, wie in dem Blog-Beitrag beschrieben wird:

You can use prompts that reference places, animals, activities, movie characters, colors, even emojis! The most successful playlists are generated with prompts that contain a combination of genres, moods, artists, or decades. It’s a brand-new tool, and it is still in beta, so we’ll continue to iterate and innovate on the experience. Stay tuned on what’s to come!

Um die personalisierten Playlists zu erstellen, nutzt Spotify Large Language Models (LLMs) für das Verständnis der Absicht hinter den User-Anweisungen. Anschließend greift der Dienst auf seine umfangreiche Datenbank von Musikpräferenzen und -historien zurück, um eine Playlist zu generieren, die nicht nur den gegebenen Anweisungen entspricht, sondern auch den individuellen Geschmack der Hörer:innen widerspiegelt.

Nach der Erstellung haben Nutzer:innen die Möglichkeit, das Endergebnis zu verfeinern und anzupassen, beispielsweise durch Anweisungen für weniger Upbeat oder mehr Pop, oder sogar durch einfaches Wischen, um unerwünschte Songs zu entfernen. Diese interaktive Komponente ermöglicht es den Nutzer:innen, aktiv an der Gestaltung ihrer Playlist mitzuwirken.

Ein Schutz gegen unangemessene Anfragen

Spotify betont, dass die KI über Schutzmechanismen verfügt, um auf anstößige Anfragen oder solche, die sich auf aktuelle Ereignisse oder bestimmte Marken beziehen, nicht zu reagieren. Mit der KI-Neuerung unterstreicht Spotify das Engagement, das Hörerlebnis der User stetig zu verbessern. Die Funktion befindet sich derzeit noch in der Betaphase und ist nur für Android- und iOS-Nutzer:innen in Großbritannien und Australien verfügbar. Das Unternehmen verspricht, das Angebot bald zu erweitern. Wer die Vorteile Spotifys für die Musikentdeckung genießen möchte, muss möglicherweise bald mehr für das Abonnement zahlen. Denn weitere Preiserhöhungen könnten auch bald in Deutschland anstehen.


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© Jonathan Kemper – Unsplash

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