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Karrieretipps
Emojis können im Arbeitsalltag zu Missverständnissen führen

Emojis können im Arbeitsalltag zu Missverständnissen führen

Selina Beck | 18.07.22

Nutzt du auch gerne Emojis im Business Chat? Warum das auch zu missverständlicher Kommunikation führen kann, erfährst du in diesem Artikel.

Ein freundliches Lächeln für die Arbeitskolleg:innen an der Kaffeemaschine wird beim hybriden Arbeiten schnell mal durch Emojis im Chat ersetzt. Mit diesen können Arbeitnehmer:innen ihren Kolleg:innen beispielsweise ihre Freude oder Zustimmung mit einem lächelnden Smiley oder einem Daumen-hoch-Emoji bei guter Arbeit signalisieren. Auswahl gibt es genug bei den 3.633 Emojis im Unicode-Standard. Doch eine Studie zeigt nun, dass es bei der Interpretation häufig zu Missverständnissen kommt.

60 Prozent der Arbeitnehmer:innen nutzen Emojis in Nachrichten an Kolleg:innen

Die Studie von Slack und Duolingo wurde anlässlich des World Emoji Day am 17. Juli durchgeführt. Befragt wurden 9.400 Angestellte aus elf Ländern in Nordamerika, Asien und Europa. Hierbei wurde vor allem gefragt, wie die Nutzer:innen bestimmte Emojis interpretieren und in welchem Kontext sie diese nutzen.

60 Prozent der deutschen Beschäftigten nutzen Emojis bei Nachrichten an ihre Kolleg:innen. Dies liegt auch daran, dass 61 Prozent der Arbeitnehmer:innen der Meinung sind, dass sich eine Nachricht ohne Emojis nicht vollständig anfühlt. Interessanterweise empfinden indische, chinesische und amerikanische Mitarbeiter:innen Nachrichten ohne Emojis am ehesten als unzureichend.

Außerdem denkt fast die Hälfte der Befragten aus Deutschland, dass Emojis die Kommunikation beschleunigen. Dass mit Emojis auch mehr Nuancen in die Unterhaltungen kommen, meinen fast 60 Prozent der Teilnehmer:innen.

Welche Emojis im beruflichen Kontext No-Gos sind

Übrigens versenden Mitarbeiter:innen mit 24 Prozent deutlich mehr Emojis als ihre Vorgesetzten mit nur fünf Prozent. Doch auch bei der Kommunikation mit Kolleg:innen gibt es No-Go Emojis: Dazu zählen laut den meisten Arbeitnehmer:innen das Kussmund-Emoji und das Zungen-Emoji.

Generell sagen fast 60 Prozent aller Umfrageteilnehmer:innen, dass sie nicht wussten, dass viele Emojis mehrere Bedeutungen haben. Dabei spielen auch die Generationsunterschiede eine Rolle. Denn jüngere Menschen gaben eher an, dass Empfänger:innen eine Emoji-Nachricht von ihnen schon einmal falsch verstanden haben. Die meisten Befragten senden eher ein Emoji an eine:n Gleichaltrige:n oder Jüngere:n, 28 Prozent ist das Alter bei der Verwendung von Emojis dagegen egal.

26 Prozent der Beschäftigten haben zudem schon mal ein Emoji selbst falsch interpretiert und die gleiche Prozentzahl an Befragten gibt an, dass ein von ihnen verwendetes Emoji missinterpretiert wurde. Fast einem Fünftel ist bereits beides passiert.

Vorsicht bei diesen Emojis

Beim Kuss-Smiley gehen die Meinungen weit auseinander: Während 39 Prozent diesen als Zeichen einer platonischen Zuneigung deuten, verbinden 30 Prozent diesen hingegen mit einer Liebeserklärung. Auch das Zwinker-Emoji spaltet die Gemüter: Mehr als die Hälfte der Befragten deutet diesen Smiley als „Ich mache nur Spaß“, während 24 Prozent hierbei einen Insider-Witz vermuten. Bei 14 Prozent geht es bei diesem Smiley ums Flirten.

Die Aubergine wird von fast der Hälfte der Nutzer:innen als die Frucht im wörtlichen Sinn angesehen, 14 Prozent verbinden damit einen flirtenden Umgang. Insgesamt hält jede:r vierte Arbeitnehmer:in diesen für nicht angemessen im beruflichen Umfeld. Auch das Kot-Emoji polarisiert: 42 Prozent der deutschen Beschäftigten nutzen es wortwörtlich, 34 Prozent möchten hingegen ausdrücken, dass etwas schief gegangen ist. 14 Prozent der Befragten sagen damit, dass etwas ekelerregend ist. 

Manche Nutzer:innen verwechseln den lachenden und weinenden Smiley

Beim Totenkopf-Emoji kommt es ebenso zu Missverständnissen. Für 59 Prozent der Angestellten symbolisiert es den Tod, 19 Prozent dagegen sehen das völlig anders und nutzen es, wenn etwas zum Totlachen ist.

👀 Dieses Augen-Emoji bereitet ebenfalls vielen Kopfzerbrechen, denn 42 Prozent verwenden es, um „Wir sehen uns“ zu sagen, 11 Prozent wiederum für die Aussage „weiß ich“ oder „Ich sehe es mir an“.

Das schluchzende Emoji 😭und das „Weinen vor Lachen“-Emoji 😂sorgen ebenfalls oft für Verwechslung. Jede:r Fünfte kann diese nicht voneinander unterscheiden. Auf das schluchzende Emoji angesprochen, gaben 60 Prozent der Angestellten an, dass sie es nutzen, um Trauer oder Enttäuschung auszudrücken. 14 Prozent der Arbeitnehmer:innen verbinden es jedoch mit Freudentränen und weitere sechs Prozent mit der Äußerung „Das finde ich komisch“.

Apropos Emojis: Bei WhatsApp kannst du zukünftig mit allen Emojis auf Nachrichten reagieren. Weitere Infos dazu findest du in diesem Artikel. Falls du Inspirationen für deine Business Chats brauchst, findest du hier die beliebtesten Emojis auf Twitter und Instagram.

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