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E-Commerce
Guide: Die Chancen für den E-Commerce im stärksten Quartal des Jahres

Guide: Die Chancen für den E-Commerce im stärksten Quartal des Jahres

Niklas Lewanczik | 14.10.20

Mit Unterstützung von Google und Microsoft hat die Google-Ads-Agentur Smarketer Daten der vergangenen Monate ausgewertet, um Trends und Tendenzen für das 4. Quartal im Online-Handel abzubilden.

Die Coronapandemie beherrscht die Welt heute wie vor beinahe einem halben Jahr. Während sie für viele Branchen Einschnitte und Probleme mit sich bringt, konnte der E-Commerce zum großen Teil profitieren. Und auch auf die Geschäfte im bevorstehenden vierten Quartal – besonders am Black Friday, Cyber Monday und im Hinblick auf Weihnachten – haben die Veränderungen der vergangenen Monate eine Auswirkung. Smarketer stellt in einem Guide Handlungsempfehlungen für Retailer vor, die dabei helfen können, das vierte Quartal zu einem großen Erfolg zu machen. Das Potential ist gegeben. Immerhin wurden bereits 2019 rund 17 Prozent des Umsatzes aus der Weihnachtssaison digital erwirtschaftet – das ist eine Steigerung von 83,8 Prozent im Vergleich zu vor fünf Jahren.

Covid-19 verändert Bedürfnisse der User: Kauf bei neuen Anbietern und Händlern wird häufiger

Die Coronapandemie hat das Verhalten der Internet User beeinflusst, die Suchanfragen zu IT und Gaming oder Artikeln im Bereich Heim und Garten wuchsen deutlich an.

Suchanfragen-Trends in Deutschland seit Beginn der Pandemie
Suchanfragen-Trends in Deutschland seit Beginn der Pandemie, © Smarketer, Quelle EY.com

Oft wurde von Konsumenten online mehr gekauft. Das führte aber auch dazu, dass die Menschen bewusster entschieden, wie viel sie ausgeben oder wo sie kaufen. Eine Entwicklung, die aus dem Smarketer-Bericht hervorgeht, ist, dass die User vermehrt auch bei anderen Einzelhändlern zu kaufen bereit sind. Im Juli 2020 kauften immerhin 38 Prozent ein Produkt aus einer bestimmten Kategorie bei einem für sie neuen Einzelhändler, Markenanbieter oder auf einer neuen Plattform. Dabei sind Aspekte wie der Preis und die Verfügbarkeit die relevantesten Pull-Faktoren für potentielle Kunden. 45 Prozent der Befragten aus dem Google Smart Shopper Research gaben an, dass sie woanders kaufen, wenn der Preis dort besser ist.

Preis, Verfügbarkeit und Bequemlichkeit sind Faktoren beim Wechsel des Anbieters
Preis, Verfügbarkeit und Bequemlichkeit sind Faktoren beim Wechsel des Anbieters, © Smarketer

E-Commerce-Wachstum auch von älteren Usern befeuert

Insgesamt zeigt der Smarketer-Bericht für das zweite Quartal 2020 einen Plus von 16,5 Prozent für die E-Commerce-Umsätze an. Vor allem in den Bereichen Lebensmittel, Kleidung und Bücher waren Shopper bereit, mehr auszugeben. Dabei ist die Zahl der Menschen, die über 50 Jahre alt sind und nun online einkaufen, in diesem Jahr deutlich gestiegen. Laut Googles Smart Shopper Research wurden 2019 nur 41 Prozent der Verkäufe an diese Altersgruppe im Online-Bereich gemacht, 2020 waren es bereits 71 Prozent. Das ist aufgrund der Pandemie nicht überraschend, aber für Marketer doch von Interesse.

Mehr ältere Menschen steigen aufs Online Shopping um
Mehr ältere Menschen steigen aufs Online Shopping um, © Smarketer

Das goldene vierte Quartal: Von Black Friday bis Weihnachten

Im vierten Quartal 2020 können viele Online-Händler nochmal ein richtig gutes Geschäft machen. Der Black Friday und der Cyber Monday sind dabei ähnlich relevant wie das Weihnachtsgeschäft. 2019 wurden in der Black-Friday-Woche allein in Deutschland 3,1 Milliarden Euro Umsatz gemacht. Vor allem für den Einkauf von Weihnachtsgeschenken nutzen die User diesen Tag. Im vergangenen Jahr gaben 62 Prozent der Befragten einer Umfrage von Oliver Wyman an, zu diesem Zweck am Black Friday einzukaufen. Immerhin 36 Prozent nannten den Cyber Monday als favorisierten Tag für den Weihnachtsgeschenkeinkauf.

Am Black Friday kaufen 93 Prozent der User online ein. Und zur Recherche nutzten 2019 mehr Menschen die Websites der Einzelhändler (50 Prozent) als Suchmaschinen (48 Prozent). Das heißt, dass Marken und Unternehmen ihre Online-Präsenz für diese wichtige Zeit unbedingt optimieren sollten. Eine gute Findbarkeit, eine reibunsglose User Experience und eine übersichtliche Angabe der Angebote sind unabdingbar.

Kanäle zur Recherche von Black-Friday-Angeboten 2019.
Kanäle zur Recherche von Black-Friday-Angeboten 2019, © Smarketer, Quelle: McKinsey & Company

Wichtig ist für Retailer aber auch, die richtigen Zeitpunkte für das Ausspielen von Angeboten zu kennen. Smarketer rät in der Woche mit dem Black Friday und dem anschließenden Cyber Monday zu diesem Vorgehen:

Smarketers Ratschlag für Händler in der Black-Friday-Woche
Smarketers Ratschlag für Händler in der Black-Friday-Woche, © Smarketer

Die Potentiale des Weihnachtsgeschäfts erkennen und nutzen

Laut Daten des Handelsverbands Deutschland und von McKinsey & Company gaben Verbraucher 2019 in Deutschland 3,8 Milliarden Euro für Geburtstage und 1,3 Milliarden Euro für Hochzeiten aus – für Weihnachten hingegen waren es 20,5 Milliarden Euro. Das enorme Potential des Weihnachtsgeschäfts ist nicht neu, wird aber in diesem Jahr noch stärker in den E-Commerce verlagert. 77 Prozent der Befragten einer Studie der IFH Köln gehen von einem Weihnachtsgeschäft unter besonderen Voraussetzungen aus. 43 Prozent erwarten eine verändertes Einkaufsverhalten, während auch 41 Prozent planen, den Großteil der Weihnachtseinkäufe online zu machen. Nach einer Schätzung gefragt, glauben die Befragten, dass sie zehn Prozent mehr online kaufen werden als in der vergangenen Weihnachtssaison.

Der eBay Advertising Weihnachtsumfrage 2020 ist zu entnehmen, dass 34 Prozent der Befragten in Deutschland ihre Weihnachtseinkäufe vor dem Dezember beendet haben möchten. Außerdem gehen 30 Prozent davon aus, dieses Jahr weniger auszugeben; die finanzielle Situation dürfte durch Corona bei einigen Usern anders aussehen als noch im Vorjahr.

Als Inspirationsquelle nutzen immerhin 28 Prozent Werbung, für Marketer ist aber vielleicht noch interessanter: 58 Prozent möchten zu Weihnachten Geld für Equipment oder Utensilien für neue Hobbys ausgeben.

Erwartungen zum Weihnachtsgeschäft
Erwartungen zum Weihnachtsgeschäft, © Smarketer

Händler müssen sich flexibel an Veränderungen im E-Commerce-Markt anpassen können. Es gilt Potentiale im Social Commerce zu erkennen, die eigenen Präsenzen und Kanäle zu pflegen und zu überarbeiten und die Bedürfnisse der User im Jahr 2020 einschätzen und für das eigene Geschäft fruchtbar machen zu können. Der Guide zum wichtigen vierten Quartal von Smarketer – erstellt zusammen mit Google und Microsoft – unterstützt alle Händler und Marketer dabei mit Hinweisen und Insights. Allgemein sollten die Unternehmen jedoch diverse aktuelle Entwicklungen im Digitalmarkt und im Bereich des Online Marketing im Auge behalten. Wer dann schnell reagiert und ohnehin eine zielgerichtete Strategie fährt, kann langfristig Erfolge feiern und den Umsatz steigern. Sicher auch im Jahr 2021, was auch immer uns dann erwarten wird.


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