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Social Media Marketing
Der Weg zum Internet-Star? So gehst du auf Instagram viral

Der Weg zum Internet-Star? So gehst du auf Instagram viral

Ein Gastbeitrag von Wolf Braun | 28.10.19

Influencer ist der Beruf der Zukunft - oder auch der Gegenwart. Doch was braucht es zur Viralität?

Kinder der heutigen Generation wollen lieber YouTuber oder Influencer als Astronaut oder Fußballprofi werden. Daher ist es nicht gerade erstaunlich, dass viele Leute versuchen sich Reichweite auf YouTube, Instagram und Co. aufzubauen. Es gibt viele verschiedene Wege, um Reichweite zu bekommen, viele setzen aber voraus, dass du eine Menge Geld, ein gutes Netzwerk oder beides haben musst. Eine Methode, für die du grundsätzlich weder Geld noch Vitamin B brauchst, ist Viralität. Torben Platzer hat hierzu einen guten Artikel veröffentlicht, wo er die Grundprinzipien von Viralität erklärt. Dabei konzentriert er sich aber eher darauf, dass man auf einen Trend mit aufspringt und diesen nutzt, um von der wachsenden Popularität zu profitieren. Ich möchte dir zusätzlich konkrete Tipps und Tricks geben und Mythen aufklären, mit denen du auf Instagram viral gehen kannst.

Die Grundlagen

Solltest du wirklich ein Projekt oder mehrere Posts planen, die durch die Decke gehen sollen, muss auch dein Account stimmen. Je besser dein Instagram Account ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass jemand der deinen viralen Post sieht, dir auch folgt. Da es diesen Rahmen absolut sprengen würde, dir alle Grundlagen zu erklären, kannst du bei Interesse den Guide lesen, wie man Instagram Follower bekommt. Grundsätzlich sollte dein Instagram Account aber einem klaren roten Faden folgen. Wenn du also nur Katzenvideos postest, sollte dein viraler Post sich nicht um Autos drehen. Die Qualität sollte natürlich auch einem gewissen Standard entsprechen und im besten Fall bist du auch schon aktiv auf Instagram, postest regelmäßig und hast auch schon ein paar Follower. Es gibt zwar auch viele kleinere Details, diese machen aber im Vergleich zu den gerade genannten nur einen Bruchteil aus.

Wieso Instagram anders ist

Jedes Soziale Netzwerk funktioniert ein bisschen anders. Es gibt aber immer eine gewisse Grundidee oder Content, der auf manchen Plattformen einfach besser performt, als auf anderen. Instagram war ursprünglich zur Bildbearbeitung, deswegen ist klar, dass es auch mit Fotos anfing. Ich muss dir wohl kaum erklären, dass Instagram von hübschen, lustigen, informativen und witzigen Bildern und Videos lebt. Du solltest aber die Dynamik dahinter verstehen. Denn auf Instagram kommen manche Dinge einfach besser an, als auf YouTube oder Facebook. Ich kann zwar einen Beitrag nehmen und diesen auf allen Plattformen veröffentlichen, er wird dann aber auf keine Plattform 100 Prozent zugeschnitten sein. Um jetzt konkreter zu werden: Auf Instagram funktionieren Bilder und Videos sehr gut, die Menschen ansprechen. Das können schöne Bilder von anderen Menschen sein (z.B eine Körpertransformation), aber auch Essen und Tiere klappen besonders gut. Da ich selber Instagram Accounts in vielen verschiedenen Nischen erstellt und aufgebaut habe, sind hier ein paar Beispiele, die bei mir besonders gut funktioniert haben:

• Tiere
• Hobbys (z. B. Gaming)
• Luxus (Autos, Uhren, Mode etc.)

Ich habe bisher noch keine so einfache Nische gehabt, wie die von Haustieren. Ein süßes Bild von einem Hundewelpen spricht einfach eine sehr große Anzahl an Menschen an. 100 Follower an einem Tag? Kein Problem, auch wenn der Account erst 200 Follower hat.

Der Instagram Algorithmus

Bevor ich dir gleich ein paar Beispiele aus der Realität zeige, möchte ich einmal kurz erläutern, was für Indikatoren Instagram nutzt, um einem Post mehr Reichweite zu geben und ihn dadurch viral zu machen. Instagram gibt die Informationen zwar recht spärlich heraus, durch Experimente sieht man aber, was relevant ist und was nicht. Eine Daumenregel ist: Je mehr die Nutzer interagieren, desto eher geht dein Post viral. Da der Instagram Feed nicht mehr chronologisch ist, wird ein neuer Post nur noch einem kleinen Kreis deiner Follower sofort angezeigt. Sollten diese Follower viel Zeit mit dem Beitrag verbringen, ihn liken, kommentieren oder mit Freunden teilen, wird er auch an den Rest der Follower ausgespielt. Zeigen diese wiederum auch, dass überdurchschnittlich viele Menschen mit dem Beitrag interagieren, landet dein Post sehr wahrscheinlich auf der Instagram Explore Page. Also noch mal zusammengefasst, für den Algorithmus spielen folgende Indikatoren ein Rolle:

  1. Views
  2. Likes
  3. Kommentare
  4. Shares (in DMs oder Erwähnungen in den Kommentaren)
  5. Abspeicherungen

Beispiele von Viralität

Das erste Beispiel, was ich dir geben möchte, ist von einem meiner Accounts. Zu dem Zeitpunkt dieses Posts, hatte der Account ca 25.000 Follower.

So sehen die Insights eines meiner Accounts aus.

Er ist in der Gaming-Nische und der Post ist ein Clip aus dem Spiel. Der Post sticht zwar etwas hervor, da die Leistung des Spielers sehr gut war, solche Clips poste ich aber generell auf dem Account. Bis heute ist dieser Post aber der, der auf diesem Account am besten performt hat. Ich möchte dir dieses Beispiel zeigen, weil ich diesen Post keinerlei geplant habe. Ich hatte aber anscheinend Glück, dass viele Leute ihn geliket und geteilt haben. Wie du in den Screenshots siehst, ist die Anzahl an DMs und Abspeicherungen einfach enorm hoch. Daher solltest du versuchen, die Nutzer in deiner Bildbeschreibung dazu anzuregen, dass sie das Bild mit ihren Freunden teilen oder der Post einfach natürlich dazu anregt, abgespeichert und verbreitet zu werden.

Beispiel Nummer zwei, diesmal von YesTheory.

Das zweite Beispiel ist von der Gruppe YesTheory. Im Gegensatz zu meinem Post, war ihre Kampagne sehr gut geplant.

Hier die Kurzfassung: Die Jungs wollten einen viralen Post machen, ohne dabei ihre eigene Reichweite auf YouTube zu nutzen. Ihr Plan war es, dass sogar die Nachrichten Wind von diesem Bild bekommen. Dafür haben sie ein Justin Bieber Double eingeflogen und haben überlegt, wie man es schaffen kann, von den Medien entdeckt zu werden. Sie kamen auf die brillante Idee, das Justin Bieber Double einen Burrito seitlich essen zu lassen und davon ein Foto zu machen. Ein Post auf Reddit später und schon fing das Lauffeuer an. Nachrichtensender in ganz Amerika haben über dieses gestellte Paparazzi Foto geredet. Ein Zitat aus einem der Nachrichtensender:

If you’re not offended, you‘re not American.

Das fasst es auch schon ziemlich gut zusammen. Ihr Plan war es, dass eine bekannte Persönlichkeit etwas macht, was viele Amerikaner nicht nur zum Denken anregt, sondern auch wirklich angreift und schon fast beleidigend auf sie wirkt. Sie haben damit intuitiv alle wichtigen Aspekte von Viralität aufgegriffen und für sich genutzt. Mittlerweile hat ihr Erklärvideo auch bereits 15 Mio. Aufrufe. Somit haben auch sie von der ganzen Aktion ordentlich profitiert.

Viralität durch Manipulation

Ich habe dir jetzt zwei Beispiele gegeben. Eines war wirklich geplant und das andere eher zufällig. Es gibt aber Leute, die alles daran setzen, durch Manipulation Viralität zu schaffen. Daher möchte ich noch mal kurz auf Instagram eingehen. Durch die enorme Popularität von Instagram wird es immer lukrativer, Reichweite zu erhalten. Es wurde auch hier versucht zu manipulieren und den Algorithmus auszutricksen. Ich hatte ja am Anfang erwähnt, dass die Interaktion mit einem Post eine Rolle spielt. Früher war es möglich, einfach eine Menge Likes und Kommentare zu kaufen und dann ging ein Post fast automatisch viral. Das wurde auch eine Weile munter ausgenutzt und Leute haben ihre Accounts so nach oben gemogelt. Im Endeffekt ist es aber immer eine Katz und Maus Spiel. Jemand findet eine Lücke, nutzt diese aus, solange es geht und Instagram versucht sie zu schließen. Der Algorithmus wird einfach immer besser darin zu unterscheiden, ob ein Like echt ist, also natürlichem Nutzerverhalten entspricht, oder nur gekauft ist. Deswegen merke ich auch selber, das Engagement-Gruppen, also Gruppen, in denen man gegenseitig unter seinen Beiträgen kommentiert, immer weniger bringen. Sie wirken einfach nicht natürlich. Es wird aber trotzdem immer Schlupflöcher geben.

In obiger Reportage sieht man zum Beispiel die Chartmanipulation auf YouTube und Spotify, durch die Rapper in die Charts gepusht werden. Ich will keine Namen nennen, jeder der Deutschrap hört, wird aber sicher wissen, wer damit gemeint ist. Für sie gilt das Motto: „Fake it till you make it“. Sie haben einfach so viele Aufrufe, Likes, Kommentare und Streams gekauft, bis auch echte Leute auf sie aufmerksam werden und dann wiederum für Viralität sorgen.

Ich hoffe, du konntest einige Anregungen mitnehmen! Vielleicht löst du ja den nächsten Trend aus.

Kommentare aus der Community

Anna Amrhein am 13.07.2023 um 01:21 Uhr

Hallo Wolf Braun, ich habe eine Frage. Ich bin Künstlerin und lebe seid 6 Jahren auf meiner Finca in PY . Vor Jahren habe ich ein Buch gemacht, .Engel Musenkuss , welches ähnl. einer Collage mit Bildern meiner Malerei und Texten dazu aus Zeitschriften geschnitten und als Geschichte aufgebaut wurde, ein Zeitzeugnis der deutschen Sprache . Gibt es denn eine Möglichkeit, eine fortlaufende Serie, die rückwirkend dann auch wieder angeschaut werden kann, zu posten so dass sich die Sinnhaftigkeit des ganzen Buches erklärt? Man Lust hat, die Geschichte weiter zu verfolgen, aber auch, wenn sie weiterempfohlen wird von Anfang an angeschaut werden kann. es ist wie ein Bilderbuch für Erwachsene, jeden Tag eine Seite… Ich freue mich, wenn Sie mir antworten, denn in den Medien bin ich nicht wirklich bewandert. Liebe Grüße. Anna

Antworten
Niklas Lewanczik am 13.07.2023 um 16:43 Uhr

Hallo Anna,

ich weiß nicht, ob unser Gastautor den Kommentar sieht und beantwortet. Du kannst auf verschiedenen Plattformen nach und nach Bilder posten, dabei gibt es diverse Optionen, zum Beispiel sogenannte Karussell-Posts (auf LinkedIn, Instagram, TikTok und Co.).

Eine fortlaufende Serie könntest du, damit der Zusammenhang klar bleibt, zum Beispiel in einem Highlight auf Instagram mit mehreren Stories posten, am besten wohl aber in deinem Feed auf Instagram (zum Beispiel jeden Tag ein Bild). Oder du postest auf TikTok und lieferst die Inhalte quasi als Serie ab, benennst sie dann auch mit Teil 1, Teil 2 usw.

Eine andere Möglichkeit bietet Pinterest, wo du eigene Kreationen als Pins darstellen kannst.

Als wohl wichtigsten Bildplattform gilt aber Instagram.

Wenn du genauer sagen kannst, was du benötigst, können wir schauen, ob wir die passenden Tipps für dich haben. Einige zu Instagram findest du schon hier:

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/instagram-seo-7-tipps-mehr-sichtbarkeit

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/instagram-5-posting-tipps-2023

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/instagram-account-optimieren

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/8-tipps-instagram-auftritt-optimieren

Beste Grüße

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