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Social Media Marketing
Mehr Stories, weniger Bots – welche Trends uns 2018 auf Instagram erwarten

Mehr Stories, weniger Bots – welche Trends uns 2018 auf Instagram erwarten

Tina Bauer | 05.01.18

Die Plattform hat insbesondere im vergangenen Jahr eine rasante Entwicklung hingelegt. Die folgenden Trends dürften uns in diesem Jahr erwarten.

Instagram hält seine User auf Trab. Nachdem es lange Zeit sehr ruhig auf der Plattform war und Marketer verlässliche Strategien entwickeln konnten, hat Instagram im vergangenen Jahr den Turbo angeschaltet – und seine Nutzer manchmal an den Rand der Verzweiflung getrieben. Ob die Plattform es in 2018 ruhiger angehen lässt, steht in den Sternen. Allerdings zeichnen sich bereits jetzt Trends ab, die dieses Jahr dominieren werden.

Soziales Netzwerk im steten Wandel – spannende Trends 2018

Die Dinge haben sich auf Instagram so schnell geändert, dass man teils gar nicht Schritt halten konnte, um seine Reichweite vernünftig zu erhalten. Nicht zuletzt war dies alles der längst überfälligen Kampfansage an Bots und dem Algorithmus geschuldet, der in 2017 für viel Wirbel gesorgt hat. Auch in diesem Jahr dürfte es um das beliebte Netzwerk nicht ruhiger werden. Es folgt ein Blick in die Kristallkugel.

#1 Stories

Die Storyfunktion auf Instagram ermöglicht es den Usern, sich vom sorgfältig kuratierten Feed wegzubewegen und mehr aus dem Moment heraus zu posten. Dass das ankommt, beweisen die stetig steigenden Nutzerzahlen.

Userwachstum der Instagram Stories seit der Einführung Ende 2016. © mediakix

Die Einführung der Stories war definitiv das ultimative Highlight seit der Gründung Instagrams. Mehr als 300 Millionen User nutzen das Feature inzwischen täglich. Dass die Plattform Stories auch in diesem Jahr voranstellt, daran gibt es keine Zweifel. Denn inzwischen werden neue Stories sogar auffällig im Newsfeed platziert.

Instagram pusht die Stories jetzt auch im Newsfeed der User.

Darüber hinaus können Stories seit November nun auch auf dem Desktop angeschaut werden und seit Dezember ist es möglich, seine Story Highlights auf dem Profil zu speichern, so dass die besten Stories dort verewigt werden können und nicht mehr nach 24 Stunden im Nirwana verschwinden. Auch eine Umfragefunktion wurde eingeführt und wir können davon ausgehen, dass wir in diesem Jahr noch sehr viel mehr Funktionen in dem Feature erwarten können.

#2 Instagram Live

Instagram Live sieht man derzeit noch nicht allzu häufig, doch die Chancen stehen gut, dass sich dies in diesem Jahr ändern wird. Mit der im Story-Feature integrierten Live-Funktion können User eine stärkere, persönlichere Beziehung zum Publikum aufbauen. Live-Formate lassen sich nicht stellen oder faken. Hier geht es um Echtheit, darum sich miteinander zu verbinden und in Realtime-Interaktion zu treten. Auch in diesem Bereich hat Instagram vergangenes Jahr viel geupdated und neue Funktionen eingefügt: User können nun mit anderen Accounts einen gemeinsamen Livestream starten und andere Accounts können einem Stream beitreten. Die Art zu kommunizieren wird dadurch eine andere und Instagram setzt damit den Fokus verstärkt auf gemeinsame Interaktion.

#3 Engagement Gruppen

Seit die Plattform den Algorithmus eingeführt hat, mehren sich die Klagen über eingebrochene Reichweiten. User erzielen mit ihren Posts oft lediglich einen Bruchteil des Engagements, das sie vorher bekamen und schieben es auf die Neuanordnung des Newsfeeds. Der Algorithmus wertet nach Relevanz und ist nicht mehr chronologisch – ist ein Post relevant für die Follower, wird er weiter oben positioniert. Doch Relevanz zu schaffen, fällt Vielen seither schwer. Diese konstituiert sich unter anderem aus einem hohen Engagement innerhalb eines kurzen Zeitraumes nach Veröffentlichung. Aus diesem Grund schließen sich viele User inzwischen in Engagement- oder DM-Gruppen zusammen: In einer Messenger App gründen sie Gruppen und stellen dort ihre neuesten Posts ein. Die übrigen User müssen dann schnellstmöglich mit dem Beitrag auf Instagram interagieren. So wird der Algorithmus „ausgetrickst“ und hohes Engagement simuliert. Manche sagen, die Gruppen seien die neuen Bots, denn häufig besteht ja kein ehrliches Interesse an dem Post, sondern lediglich am Engagement. Unsere Empfehlung daher: DM-Gruppen machen Sinn, wenn die Mitglieder aus der gleichen oder einer ähnlichen Nische kommen und die Gruppe auch zum allgemeinen Austausch genutzt wird.

#4 Bye bye, Bots

Bereits in 2017 hat Instagram die Daumenschrauben für Bots enorm angezogen. Auch dies ist als einer der Gründe für ein gesunkenes Engagement zu nennen. So hat die Plattform nicht nur dafür gesorgt, dass die Automatisierungs-App Instagress vom Markt genommen wurde. Auch wird die Nutzung jeglicher Drittanbieter-Apps, die auf den Account zugreifen, mit einer geringeren Sichtbarkeit abgestraft. So versucht Instagram die Plattform allmählich von dem ganzen Spam zu bereinigen.

#5 Veränderte Nutzung von Hashtags

Die Gerüchteküche brodelt seit Langem. Im letzten Jahr hat sich bezüglich der Hashtags Einiges getan. Waren Hashtags jahrelang grundlegend für die Reichweite verantwortlich, ist dies nun keineswegs mehr der Fall. Es sind zwischenzeitlich eine ganze Reihe an Signalen hinzugekommen, die sich für hohe Reichweiten verantwortlich zeichnen (Stichwort: Relevanz). Dennoch sind Hashtags gerade für kleine Accounts immernoch ein wertvolles Mittel, um eine Zielgruppe zu erreichen. Wir prognostizieren, dass sich die Nutzung der Tags langfristig ändern wird. Denn mittlerweile kannst du auf Instagram nicht nur Accounts, sondern auch Hashtags folgen. Neue Beiträge unter den Tags werden dir dann im Feed oder in den Stories angezeigt. So verpasst du keinen Beitrag mehr zu bestimmten Hashtags. Und du kannst dem Algorithmus beibringen, welche Beiträge du häufiger oder weniger häufig sehen möchtest. Dazu tippt der User einfach auf die drei Punkte über dem Post und wählt die Option „Für diesen Hashtag nicht anzeigen“.


Lies dir jetzt unseren top aktuellen Instagram Hashtag Guide durch und erfahre, wie du auch in diesem Jahr Erfolg auf der Plattform verzeichnest!


#6 Shoppable Posts 

Zurzeit sind Shoppable Posts mit Shoppable Tags nur für Business Accounts mit Shopify-Integration in den USA verfügbar. Das Format ist allerdings ziemlich gefragt, die Beta-Tests abgeschlossen und einem Rollout stünde im Grunde nicht viel im Wege. Wer weiß, vielleicht bekommen wir Shoppable Posts noch in 2018. User könnten so das begehrte Produkt direkt auf dem Post von Bloggern oder Influencern shoppen, auch die beteiligten Brands dürfte die Möglichkeit sehr freuen.

Shoppable Posts sind derzeit nur in den USA verfügbar. © Social Media Examiner

#7 Mehr Unternehmen, mehr Werbung, höhere Kosten

Auch können wir uns abschließend darauf einstellen, dass es immer mehr Unternehmen zu Instagram ziehen wird. Seit Monaten klagen User über stagnierende Followerzahlen und sinkendes Engagement. Ist das der Beginn einer eingeschränkten organischen Reichweite, um langfristig die Werbeeinnahmen zu steigern? Im September 2017 fanden sich bereits mehr als zwei Million Advertiser auf Instagram und die Anzahl wird nicht gesunken sein. Entsprechend können Werbetreibende sich darauf einstellen, dass sie für Reichweite künftig tiefer in die Tasche greifen müssen.

Welche Trends nehmt ihr darüber hinaus auf Instagram wahr? Wir freuen uns über eure Kommentare.

Kommentare aus der Community

Lesley-Patrick am 19.04.2018 um 20:13 Uhr

Hallo,

Woran macht es sich bemerkbar das man Reichweite verliert ?

Den Impressionen ? Oder generell der Reichweite ?
Wenn man die bots deaktiviert, wie lange dauert es bis die Accounts wieder normal laufen ?

Liebe Grüße
Patrick

Antworten
Tina Bauer am 24.04.2018 um 17:14 Uhr

Hi Patrick,

Der Reichweitenverlust macht sich unter anderem durch geringeres Engagement bemerkbar.

Wie lange es dauern kann, bis dein Account wieder normal läuft, wenn du die Bots deaktiviert hast, kann ich dir leider nicht beantworten. Ich habe aber durchaus schon hin und wieder gelesen, dass manche ihre Accounts komplett neu starten.

Viele Grüße,
Tina

Antworten
Markus am 08.02.2018 um 08:04 Uhr

Ich nutze eine Analyseapp für meinen Account.
Grenzt diese nun meine Reichweite ein?
Und ist meine Reichweiter höher, wenn ich sie einfach lösche?
Oder habe ich jetzt für immer einen Nachteil dadurch?

Antworten
Tina Bauer am 08.02.2018 um 12:30 Uhr

Hi Markus,

Ich denke, es kommt darauf an. Instagram hat seine API ja nun gerade für 3rd Party Apps geöffnet. Allerdings gilt das bislang nur für Tools offizieller Partner. Ob und inwieweit eine Analyse App deine Reichweite einschränkt, kann ich nicht sagen, frage aber gern mal nach.

Viele Grüße,
Tina

Antworten
Marian am 05.01.2018 um 12:29 Uhr

Finde ich gut, dass Instagram ständig im Wandel ist. Das ist vielleicht auch das Erfolgsgeheimnis. Gibt es denn Tipps, wie man Stories relevanter macht? Das würde mich brennend interessieren, wie man im Entdecken Bereich mit den eigenen Stories landet.

Antworten
Tina Bauer am 05.01.2018 um 14:00 Uhr

Hallo Marian,

eine definitive Antwort kann ich dir darauf nicht geben. Ich denke aber, dass es unter anderem mit den Views und Reaktionen zusammenhängen könnte – ähnlich wie im Newsfeed also. Hashtags setzen und andere Accounts verlinken sowie auch den Standort angeben kann alles nicht schaden, um mehr Reichweite zu schaffen.

Viele Grüße,
Tina

Antworten
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