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Conversion Optimierung: 5 Aktuelle Landingpage-Design Trends

Conversion Optimierung: 5 Aktuelle Landingpage-Design Trends

Ein Gastbeitrag von Vivecca Frank | 07.09.17

Das passende Design macht deine Landingpage zum Conversion Rate-Boost. Welche Trends sorgen aktuell für steigende Absatzzahlen – und welche Entwicklungen erwarten uns in Zukunft?

Von den Adidas-Sneakern bis zur Reinigungskraft: Wer heutzutage online nach einem Produkt oder einer Dienstleistung sucht, landet meist schnell auf der passenden Landingpage. Die zielgruppenorientierten Webseiten begleiten Internetnutzer seit den frühen 2000ern – und haben sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt. Nun wird die Landingpage bald volljährig. Höchste Zeit also für eine Bestandsaufnahme: Hier kommen die größten Trends der Gegenwart und Zukunft!

Der Siegeszug der Landingpage begann im Jahr 2003: Zu dieser Zeit suchte Microsoft nach einer effizienten Methode, um die dürftigen Absatzzahlen seiner Office-Anwendungen zu steigern. Wenig später bloggte mit Dave Chaffey erstmals einer der großen internationalen Marketing-Gurus über die Einsatzmöglichkeiten des neuen Tools (Trotz großer Begeisterung war die visuelle Hierarchie auf der Landingpage damals natürlich noch kein Thema). Landingpages sahen zu dieser Zeit ganz anders aus als heutige Exemplare: Mit zumeist gräulich unterlegten CTA-Buttons, viel Weißraum und noch mehr Text erscheinen zielgruppenorientierte Webseiten aus dieser Zeit heute wie von einem anderen Marketing-Stern. Aktuelle Trends in Sachen Landingpage sehen schließlich ganz anders aus…


Illustrierte Landingpages

Worum geht’s?

Illustrationen erfreuen sich im gesamten Online Marketing derzeit großer Beliebtheit. Kein Wunder, ist der Stil doch besonders vielfältig: Von der Karikatur über das Maskottchen bis hin zur vollständigen Charakterwelt ist hier nahezu alles möglich. Dabei sind es vor allem bunte und freundlich gestaltete Charaktere, die den emotionalen Zugang zu einem Produkt erleichtern. Dieses Design eignet sich daher vor allem für Marken, Dienstleistungen und Produkte, die mit Zugänglichkeit und familiären Werten in Verbindung gebracht werden.

Links: Move’n’Cash Landingpage von Prismonline ; Rechts: Buoy Landingpage von theink3dskull (Klick aufs Bild für Originalgröße)

Wer macht’s vor?

Die Webseite von „Move’n’Cash“ zeigt eine fidele Truppe von Umzugshelfern, die richtig Spaß bei der Arbeit haben. So macht die Landingpage einen überaus freundlichen Eindruck. Ganz nach dem Motto: Wir schleppen nicht nur deine Möbel, sondern machen den Umzug auch dank unserer fröhlichen Hands-on-Mentalität zum Kinderspiel.

Illustrationen können aber noch mehr als „einfach nur freundlich“. Bestes Beispiel: Die Webseite von „Buoy“. Hier reckt sich der Arm einer offensichtlich ertrinkenden Person gen Himmel, der helfende Rettungsring ist bereits in Sicht. Die Botschaft des Unternehmens wird damit ziemlich deutlich: Mit uns kannst du dich auch in schwierigen Situationen über Wasser halten.


Minimalistische Landingpages   

Worum geht’s?

Auch moderne Landingpages bestehen zunächst einmal aus Text. Der aktuelle Trend treibt diese Wahrheit allerdings weiter auf die Spitze: Hier wird hauptsächlich durch die gewählte Schriftart, Farbe sowie Größe und das typografisches Layout eine ansprechende Ästhetik erzeugt. So vermittelt der Marketer eine klare Botschaft und überzeugt damit vor allem Leads, die methodisch denken und Informationen mehr zu schätzen wissen als eine emotionale Ansprache.

Links: A Place at the Table Landingpage von NXCA™; Rechts: 99designs Landingpage von Prismonline (Klick aufs Bild für Originalgröße)

Wer macht’s vor?

Ein gutes Beispiel für den minimalistischen Stil ist die „A Place at the Table“-Landingpage, einer Konferenz zur Umwelterziehung von Jugendlichen. Überschriften in einer großen, kursiven Schriftart, wenige Bilder und klare Farben erwecken einen jugendlichen Eindruck, ohne die Botschaft und Ernsthaftigkeit der Veranstaltung zu überlagern.

Anderes Metier, ähnliche Herangehensweise: Das 99designs Landingpage-Design setzt auf eine klare Farbgebung, um einzelne Seitenabschnitte voneinander zu trennen. Dabei sind Farbpalette und Typographie durch Negativräume miteinander verflochten.


Fotografische Landingpages

Worum geht’s?

Mit einer Fotografie verewigen wir unsere Idee der Realität auf Zelluloid, Fotopapier oder SD-Karten. Wer auf fotografische Landingpages setzt, kann daher mit wenigen Pixeln die gewünschte Stimmung im potenziellen Käufer wecken. Marketer sollten jedoch beachten, dass jeder Mensch unterschiedlich auf visuelle Reize reagiert. So verbindet Person A das Bild einer Sportlergruppe beispielsweise mit tollen Erinnerungen an die letzte Jogging-Einheit, Person B jedoch mit der wöchentlichen Quälerei im Sportunterricht.

Links: GuardMyShit.com Landingpage von Dmitry S.; Rechts: Pylon Landingpage von tale026 (Klick aufs Bild für Originalgröße)

Wer macht’s vor?

Bestes Beispiel für eine fotografische Landingpage: Die Webseite der „Guard my Shit“-App. Hier machen die Aufnahmen verschiedener Alltagsgegenstände sehr deutlich, um welchen „Shit“ es den Machern geht, und wobei die App eigentlich helfen kann.

Fotografische Landingpages können jedoch auch metaphorisch sein. So beispielsweise die Seite des „Peer-to-peer-Kredits“. Hier sehen wir zwei, vermutlich junge Menschen, die von einem Hügel aus auf eine Stadt herunterblicken. Dieses Bild bietet natürlich allerlei Interpretationsspielraum. Am wahrscheinlichsten ist jedoch das Versprechen einer hoffnungsvollen, unbelasteten Zukunft für künftige Kunden des Kredits.


Technologie- und Computer-Grafiken

Worum geht’s?

Wer bei seiner Landingpage auf Grafiken im Technologie- oder Computer-Stil setzt, der stellt vor allem den Nutzen und Fortschritt seiner Produkte in den Vordergrund. Glänzender Stahl, computergenerierte Grafiken und 3D-Renderings erinnern zudem an große Marken wie Apple und deren revolutionäre Unternehmensphilosophie. So wecken sie zusätzliche Begeisterung für das jeweilige Produkt. Technologie- und Computergrafiken werden daher vor allem von Marketern aus der IT-Branche verwendet.

Links: Renerald Landingpage von galinka Independent; Rechts: Reserve von WebBox (Klick aufs Bild für Originalgröße)

Wer macht’s vor?

Nimm beispielsweise die Landingpage von „Renerald“. Hier sehen wir die überarbeitete Version eines Globus. Die ganze Seite basiert also auf einem grafischen Stil, der mit Hilfe der neuesten Bildbearbeitungssoftware erzeugt wurde. Eine Landingpage dieser Machart unterstreicht die „data driven“  Arbeitsweise des Unternehmens und macht klar, wie man gesehen werden möchte: Effizient, genau, innovativ – und das rund um den Globus.

Eine minimalistische Version dieser Art von Landingpage nutzt „Independente Reserve“. Der minimalistische Graph am oberen Seitenrand macht jedoch ebenso deutlich, worum es diesem Unternehmen geht: Die seriöse Darstellung seiner datenbasierten und transparenten Dienste.


Landingpages im Collagen-Stil

Worum geht’s?

Manche Marketer wollen mit ihrem Landingpage-Design zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – und entscheiden sich dafür häufig für den Collagen-Stil. Dieser ist sowohl visuell als auch intuitiv und spricht damit Leads an, die Informationen lieber durch Bilder als Texte aufnehmen.

Links: Paul J. Tafelski P.C. Landingpage von Iconic Graphics; Rechts: Made Moments Landingpage von Dmitry S. für MadeMoments

Wer macht’s vor?

Bei Landingpages im Collagen-Stil gilt für manche Unternehmen: Weniger ist mehr. So setzt die Webseite des Anwalts „Paul J. Tafelski“ lediglich auf ein Portrait vor den Säulen eines Justizgebäudes. Die Botschaft ist dennoch klar: Dieser Mann steht für Gerechtigkeit und braucht keinen zusätzlichen Schnickschnack, um seine Klienten bestmöglich zu vertreten.

Wer’s ein bisschen kerniger mag, verwendet stattdessen mehrere, für sich allein bereits  starke Symbole. So auch der Geschenkboxen-Service „Made Moments“. Perlender Champagner, Lametta und Glitter unterstreichen die luxuriöse Aufmachung der Webseite.


Landingpages der Zukunft: Und was kommt als nächstes?

Mit den zunehmenden Möglichkeiten durch Bildbearbeitungsprogramme, Fototechnik und Co. nimmt auch die Zahl der Trends in Sachen Landingpage-Design zu. Doch nicht jede Entwicklung taugt zum Best-Practice-Beispiel. Umso wichtiger ist es, sich künftig noch mehr darüber im Klaren zu sein, was das eigene Unternehmen zu bieten hat und welche Kunden man ansprechen möchte. Darüber hinaus gibt es einige Entwicklungen, denen man tatsächlich zutrauen kann, das nächste große Ding zu werden:

Ganzseitige Hintergründe

Der Grand Canyon im Licht der aufgehenden Sonne, im Hintergrund ein strahlend blauer Himmel: Das richtige Foto zur richtigen Zeit kann die Stimmung eines Menschen nachhaltig beeinflussen. Dabei ist die Verwendung ganzseitiger Formate für Landingpages zunächst einmal nichts Neues. Neu ist allerdings die betonte Emotionalität der Bilder –  jenseits  produktbezogener Stock-Fotos. Insbesondere Lifestyle-Seiten greifen diesen Trend bereits auf und machen ihn so auch für andere Branchen interessant. Die logische Fortführung dieser Design-Trends sind natürlich ganzseitige Video-Hintergründe. Wenn diese gut gemacht sind, erschaffen sie eine eigene Konsum-Welt, in die der Kunde mühelos eintauchen kann.

Inside-the-Product

Seitdem die User Experience mehr und mehr Einzug in den Arbeitsalltag vieler Marketing-Teams hält, gerät auch das Interface zunehmend in den Fokus – vor allem für Kunden. Was könnte besser zum Kauf animieren, als ein Einblick in das Produkt? Käufer können dank dem Inside-the-Product-Design bereits auf der Webseite sehen, wie die tägliche Arbeit mit dem Produkt aussehen würde.

Der digitale Marktplatz ist derzeit so hart umkämpft wie selten zuvor. Wer sein Produkt oder seine Dienstleistung an den Mann oder an die Frau bringen möchte, kommt an hochkonvertierenden Landingpages nicht mehr vorbei. Umso wichtiger ist der Design-Aspekt. Am Ende ist die Philosophie hinter der Landingpage schließlich ganz einfach: Wenn sich die User von dem, was sie sehen, nicht angesprochen fühlen, kaufen sie auch nicht.

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