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Content Erfolg: Warum du für Traffic, Links und Shares viele Feinde brauchst

Content Erfolg: Warum du für Traffic, Links und Shares viele Feinde brauchst

Andreas Wieland | 11.07.17

Viel Feind, viel Ehr. Dieses Sprichwort hat Rand Fishkin für das Content Marketing entdeckt. Willst du Freunde gewinnen, musst du dir Feinde machen.

Wann ist dein Content erfolgreich? Wenn er viel Gefolgschaft erzielt in Form von Traffic, Likes, Shares, Leads und so weiter. Kurz, wenn dir dein Content viele Freunde bringt.

Können wir diese Definition anders formulieren? Content ist dann erfolgreich, wenn er sich viele Feinde schafft?

Rand Fishin ist in seinem jüngsten Whiteboard Friday dieser Sache nachgegangen.

Vorteile der Feindsicht bei der Content-Erstellung

Was sind die Vorteile, Content an einem gemeinsamen Feind zu orientieren?

  • Du kannst dein Zielpublikum noch klarer definieren.
  • Du lieferst deinem Publikum einen Grund für Likes und Shares.
  • Provokanter Content löst Emotionen aus – Begeisterung auf der einen Seite, Ärger auf der anderen. Damit schaffst du virales Potenzial.
  • Du schaffst dir Sympathien und Unterstützer, vor allem dann, wenn dein Gegner übermächtig erscheint.

Den Content an einem Feind auszurichten, ist also ein Art Negativ-Positionierung bzw. Negativ-Profilierung. Wie sieht das in der Praxis aus?

Beispiele für die Wirksamkeit von Feindbild-Content

Rand Fishkin bringt in seinem Beitrag drei Beispiele, wie sich Feindbild-Strategien positiv im Bereich Online Marketing auswirken.

Greifen wir einen davon heraus.

Buzzsumo-Abfrage - erfolgreicher Content durch Feindbildaufbau
Screenshot BuzzSumo: Rekonstruktion des Fishkin-Beispiels. Sein Beitrag selbst bringt keine Links als Belege für seine Argumentation.

Der npr.org Post „Back Pain Got You Down? Yoga Is A Good Alternative To Physical Therapy” erzielte in Summe gut 47.000 Shares. Gleichzeitig verärgerte er die Gesamtheit der Physiotherapeuten.

Ein weiteres Beispiel aus der klassischen PR ist die Geschichte des Augenoptikers Fielmann. Er verkauft seine Discount-Strategie in den Medien im Sinne einer Feindbild-Positionierung. Seine Story: Fielmann als „Robin Hood der Fehlsichtigen“ kämpft für die sozial Schwachen gegen die Geldgier der klassischen Augenoptiker. Fielmanns Erfolg: seine Augenoptiker-Kette ist unumschränkter Marktführer in Deutschland.

Wir wollen uns jetzt ansehen, was die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Feindbild-Strategie sind.

4 Voraussetzungen für erfolgreichen Feindbild-Content

# 1 – Konzentriere dich auf deine Gefolgschaft

Die Kernfrage ist: Wem soll der Content nützen, wer soll den Content verbreiten und aus welchem Grund sollen deine Gefolgsleute deinen Content teilen oder zu Content-Evangelisten werden? Der gemeinsame Gegner ist Mittel zum Zweck, die Gemeinschaft zu formen.

# 2 – Provokation ist kein Selbstzweck

Ziel ist die Bedürfnisse deines Zielpublikums zu stillen, nicht den Zorn des Gegners auf sich zu ziehen. Dein Tribe zu überzeugen sollte im Mittelpunkt stehen.

# 3 – Fakten statt Meinung

Willst du für deinen Tribe einen gemeinsamen Feind aufbauen, dann argumentiere mit Fakten und Daten, nicht mit Meinungen.

# 4 – Befrage Meinungsführer

Im Idealfall kontaktierst du Meinungsführer und Experten zu den Argumenten, die du anführst. Stimmen die Meinungsführer zu, bist du auf der sicheren Seite.

Fazit

Den Content an einem Gegner auszurichten gibt deinem Inhalt Profil. Das gilt nicht nur für einen einzelnen Beitrag, sondern für deine gesamte Markenkommunikation. Der gemeinsame Gegner zwingt dich, eine eindeutige Position einzunehmen. Der Gegner schärft die Ecken und Kanten deiner Marke, die sie für ihre Alleinstellung braucht. Wichtig dabei ist der Nutzen für dein Zielpublikum und eine unangreifbare Argumentation anhand von Daten und Fakten.

Wie denkt ihr über die Feindbild-Positionierung? Welche Beispiele kennt ihr aus eurer Praxis?

Quelle: MOZ

Kommentare aus der Community

Lana am 12.07.2017 um 10:22 Uhr

Provozieren um jeden Preis also und um die allgemeine Hysteriebereitschaft weiter zu befeuern (überspitzt gesagt)?
Hinter der ausgeführten Idee steckt letztendlich der Ansatz, dass Unternehmen sich mit der eigenen Zielgruppe beschäftigen, Personas und Anti-Personas erstellen und zielgerichtetes, datenbasiertes Marketing betreiben. Und wie sieht die Praxis aus? Jedes Unternehmen hat natürlich exakte Definitionen – die sich alle Mitarbeiter einmal durchlesen, um dann business as usual und nach Gefühl zu machen.

Noch ein Wunsch: Bitte achtet doch auf Kommas :)

Antworten
Andreas Wieland am 13.07.2017 um 15:00 Uhr

Hallo Lana,
danke für den Kommentar. Um Provokation um jeden Preis geht es gerade nicht. Aber schon darum, Ecken und Kanten zu zeigen. Das kann datenbasiert sein, muss aber nicht. Beispiel: die Seitenbacher-Werbung. Da steckt sicherlich keine provokative Absicht dahinter, trotzdem polarisiert diese Kommunikation.

LG

Andreas

Antworten
Anton Priebe am 12.07.2017 um 10:35 Uhr

Hi Lana,

was stört dich mit Blick auf die Kommata? Einige „Kann-Kommas“ haben wir weggelassen, aber ein Fehler sollte nicht dabei sein.

Grüße
Anton

Antworten
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