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SEO - Suchmaschinenoptimierung
DuckDuckGo: Mehr als 10 Milliarden Suchanfragen komplett ohne Tracking

DuckDuckGo: Mehr als 10 Milliarden Suchanfragen komplett ohne Tracking

Niklas Lewanczik | 24.01.17

Die Suchmaschine DuckDuckGo, bekannt dafür, keine Userdaten zu speichern, hat kürzlich die Marke von 10 Milliarden Suchen geknackt - Tendenz steigend.

Seit 2008 gibt es die Suchmaschine DuckDuckGo. Der kleine Konkurrent von Google oder Bing zeichnet sich durch seine Fokussierung auf den Schutz der Privatsphäre seiner User aus. Dabei wurde bei stetig steigenden Suchanfragen nun die 10 Milliarden-Grenze geknackt.

DuckDuckGo: die einzigartige Suchmaschine ist beliebter denn je

Im Juni 2013 berichteten wir darüber, dass DuckDuckGo zwei Millionen Suchanfragen erreicht hatte. Zuvor hatte man im Februar 2012 die Eine-Million-Grenze überschritten. Der Anstieg der Nutzungszahlen schien also nicht allzu rapide, beschleunigte sich aber in den letzten Jahren stark. Im Dezember 2016 waren es insgesamt schon über 10 Milliarden Suchanfragen. Ein Erfolg für das Unternehmen, das diesen Monat erstmals über 14 Millionen Suchen pro Tag verzeichnen konnte.

Anstieg der Suchanfragen bei DuckDuckGo, © DuckDuckGo
Anstieg der Suchanfragen bei DuckDuckGo, © DuckDuckGo

Allerdings ist DuckDuckGo im Vergleich mit Google ein kleiner Fisch. Deren Suchvolumen wird mit täglich über fünfeinhalb Milliarden beziffert, berichtet SearchEngineLand.

Dennoch bietet die kleine Suchmaschine eine Alternative für viele User. Denn viele, die suchen, würden lieber keine Daten an die Suchmaschine abgeben. Laut einer Studie des PEW Research Center glauben 40 Prozent der (amerikanischen) Befragten, dass Suchmaschinenanbieter keine Informationen über ihre Aktivitäten speichern sollten. In einer privateren Sphäre sucht es sich also bei DDG. Das Unternehmen gab zudem an, 225.000 US-Dollar an Organisationen zu spenden, die den Standard von trust online kräftigen wollen.

Auf dem Weg zur vertrauenswürdigsten Suchmaschine

Das Ziel, die vertrauenswürdigste Suchmaschine der Welt zu werden, ist zentral für DDG. Dabei darf nicht vergessen werden, dass sich das Unternehmen auch über Werbung finanziert. Ads werden aus Bings Netzwerk in die Suchmaschine gespeist. Allerdings bedeuten weniger Ads pro Ergebnisseite ebenso eine gute User Experience wie das Infinite Scrolling. Dass das etwas für eine wachsende Zahl von Usern ist, lässt sich auch daran festmachen, dass DDG seit 2014 sowohl bei Safari als auch bei Mozilla als optionale Suchmaschine eingeführt ist. Die Suchmaschine versucht es dem User bei der Suche möglichst einfach zu machen, indem sogenannte Instant Answers angezeigt werden. Sie werden auch mit zerocklickinfo bezeichnet, da der Suchende nicht unbedingt eine Seite anklicken muss, um seine Frage beantwortet zu haben. Solche Snippets, die dem Suchenden weitere Klicks ersparen, finden sich allerdings auch bei Google.

Suche Über DuckDuckGo, mit direkter Antwrort von Wikipedia, Screenshot duckduckgo.com
Suche Über DuckDuckGo, mit direkter Antwrort von Wikipedia, Screenshot duckduckgo.com

Die Suchmaschine ohne „Datengedächtnis“ konzentriert sich nach eigener Aussage darauf, die relevantesten Ergebnisse für die User zu finden. Dabei wird meist zuerst auf Wikipedia verwiesen. Gabriel Weinberg, der Gründer von DDG, verriet einem Interview mit Forbes, dass er die Plattform für etwas hält, an das Leute im weitschweifigen Netz zuerst denken.

Zudem gibt es die beliebte Bangs-Funktion, bei der ein Begriff mit einem Ausrufezeichen plus die gewünschte Seite versehen werden kann, um direkt auf dieser Seite beispielsweise ein Produkt anzusehen. So könnte mit der Suche: ‚!a bags‘ direkt auf den Onlinehändler Amazon verlinkt werden, wenn man die Eingabe in die Betreffzeile eingibt.

Eine Option für die Zukunft

Bei allen Möglichkeiten bleibt für DuckDuckGo jedoch die Privatsphäre im Mittelpunkt. In den Erklärungen heißt es:

When you search at DuckDuckGo, we don’t know who you are and there is no way to tie your searches together.

When you access DuckDuckGo (or any Web site), your Web browser automatically sends information about your computer, e.g. your User agent and IP address.

Because this information could be used to link you to your searches, we do not log (store) it at all. This is a very unusual practice, but we feel it is an important step to protect your privacy.

Die Meldung der stark steigenden Nutzung ist vermutlich ein Hinweis auf die Zukunft. Dann dürften noch mehr Personen privat suchen wollen. Sich jedoch gegen den Branchenriesen Google zu behaupten, ist ein harter Kampf. Denn DDG muss aufgrund des Datenmangels auch mit deutlich weniger Werbeeinküften rechnen.

Quelle: SpreadPrivacy

Kommentare aus der Community

eK am 19.02.2019 um 10:22 Uhr

kommt der große Traffic Anteil nicht über TOR-Nutzer?
@Liliane hat schon recht.

Antworten
Manfred am 30.05.2017 um 10:34 Uhr

Bin vor kurzem auch auf DuckDuckGo gestoßen! Würde mich freuen wenn sich das Unternehmen in der Zukunft neben Google behaupten kann.

Antworten
Liliane am 24.04.2017 um 12:05 Uhr

Ein reißerischer Artikel ohne Fakten zu nennen. DuckDuckGo ist ein US Unternehmen. Dadurch unterliegt es der bisherigen und bald der verschärften Trumpgesetzgebung. Außerdem liegt Duck auf virtuellen Servern bei Amazon. Dadurch hätte ein Geheimdienst auch Zugriff auf die Daten von Duck wenn es sich bei Amazon einwählt. Und mittels Backdoor nutzt auch PFS usw. nichts mehr. Bitte derzeit keine US Dienste als Datenschützer hypen. Ist euren LeserInnen gegenüber nicht fair.

Antworten
Jörg am 24.01.2017 um 15:46 Uhr

Sehr interessanter Artikel. DuckDuckGo kannte ich bis jetzt noch überhaupt nicht. 10 Milliarden Suchanfragen und ich habe noch nie etwas davon gehört. Interessant…

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