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Social Media Marketing
Stimmungsbarometer für Werber: Twitter erfindet Emoji Targeting

Stimmungsbarometer für Werber: Twitter erfindet Emoji Targeting

Tina Bauer | 16.06.16

Emojis sind auf Twitter zuhause wie auf keiner anderen Plattform. Nun will das Netzwerk die kleinen Bilder mit seinem Targeting monetarisieren.

Emojis werden immer beliebter und finden auch in der Werbung mehr und mehr Verwendung. Zum 17. Juli, dem Welt-Emoji-Tag, hat sich Twitter mit Emoji Targeting etwas ganz Besonderes überlegt.

Emoji als Wort des Jahres

Emojis sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Nicht nur, dass wir die kleinen Bilder in unseren Chats nutzen, sie prangen uns inzwischen auch auf Display Ads renommierter Brands entgegen. Das Tränen lachende Smiley hat sogar Geschichte geschrieben, indem es nach dem Oxford Dictionary zum Wort des Jahres 2015 gewählt wurde. Weil die Nutzung immer weiter ansteigt und immer neue Emoijs entwickelt werden, führt Twitter nun das Emoji Targeting ein, damit Advertiser User noch besser ansprechen können.

Mit Emojis drücken Nutzer auf einfachem Wege ihre Gefühle aus und dort setzt das Targeting an: Mithilfe einiger ausgewählter Twitter Partner können Brands User targeten, die kürzlich einen Emoji beim tweeten verwendet haben. Die Emoji Aktivität wird als Stimmungsbarometer gewertet, so dass User Werbung ausgespielt bekommen, die zum verwendeten Smiley passt. Wird also ein Stück Pizza ausgewählt, könnte der User Werbung eines Pizzalieferanten zu sehen bekommen. Postet er eine Palme, könnte er die Anzeige eines Reiseanbieters sehen.

Der schnelle Aufstieg der Emojis

Was sich wie ein Witz anhört, ist aber keiner. Laut Twitter wurden seit 2014 mehr als 110 Milliarden Emojis auf der Plattform verwendet. Ein Grund dafür dürfte die geringe Zeichenanzahl sein, die den Nutzern beim twittern zur Verfügung stehen. Ein Emoji aber drückt mit einem Zeichen aus, wofür sonst mitunter viele Worte benötigt würden. Am häufigsten wurde dabei das Herz verwendet, was wohl auch Anlass für den Austausch des „Gefällt mir“-Sterns sein dürfte, der vielerorts für Unmut gesorgt hatte.

Um herauszufinden, ob User aufgrund der Verwendung eines bestimmten Emojis ebenfalls Interesse an bestimmten Produkten haben, hat Social Media Today einige Analysen angestellt. Dabei hat sich gezeigt, dass, zumindest im Falle des Burger-Emojis, die Bildchen ohnehin überwiegend in Verbindung mit Burgerläden verwendet wurden. Bei den meisten Emojis, die untersucht wurden – wie etwa der Ring, die Kaffeetasse oder Lebensmittel – bietet sich ein emojibasiertes Targeting eher in Verbindung mit der Geolocation an.

Emoji Emogi Studie
© Emogi

Weiterhin gibt Social Media Today zu bedenken, dass Emoji Targeting nicht so sinnlos sein muss, wie man anfangs glauben mag. Denn in vielen Fällen bildet die Verwendung eines solchen Symbols eine tatsächliche Kaufintention ab. Und die Nutzung steigt weiter: Laut einer Studie von Emogi greifen bereits 92 Prozent der Internet-Nutzer auf die Bildchen zurück.

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