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In vier Jahren wird mehr Geld in digitale Werbung investiert werden als in TV Ads

In vier Jahren wird mehr Geld in digitale Werbung investiert werden als in TV Ads

Heiko Sellin | 14.03.14

Studie: Ausgaben in TV-Werbung nehmen ab - die Digitalbranche wächst. Womit hängt das zusammen? Stirbt die TV-Werbung langsam aus?

Die Digitalbranche boomt: Vor zwei Jahren lag der digitale Anteil aller Werbeausgaben in den USA bei 22,3 Prozent. Heute steht er schon bei 27,9 Prozent und soll laut einer Studie von emarketer bis 2018 noch auf 36,1 Prozent steigen. Mit diesem Wert hätte es die Digitalbranche erstmals geschafft, die Ausgaben in TV-Werbung zu toppen.

Diese liegen mit einem Anteil von 38,1 Prozent derzeit noch auf dem ersten Rang. Allerdings zeigt die Studie, dass die Ausgaben in TV-Ads in den kommenden Jahren Schritt für Schritt prozentual abnehmen werden. Immer mehr Menschen werden online Videos schauen, dies realisieren auch die Advertiser und reagieren dementsprechend. Bemerkenswert ist auch, wie konstant sich die Ausgaben in Print-Werbung dezimieren. Dies hängt mit der Abnahme der Zeitungsauflagen eng zusammen.

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Frisst die digitale Werbebranche den TV-Bereich langsam auf?

Nein, vom kompletten Verdrängen oder Auslöschen der TV-Werbung kann, wenn man die Ergebnisse der Studie betrachtet, nicht die Rede sein. Vielmehr wächst der TV- mit dem Digital-Markt immer weiter zusammen – Stichwort Second Screen. Immer mehr Marketer sehen die Vorteile von einer Mutli-Channel-Kampagne. So hat eine Studie von Forrester Consulting und Videology beispielsweise herausgefunden, dass 52 Prozent der Medienunternehmen, 68 Prozent der Advertiser und 69 Prozent der Agenturen ihre Investitionen in TV-Werbespots nur im Zusammenhang mit anderen Kanälen einplanen.

Das Multi-Channel-Marketing hat für die TV-Werbetreibenden durchaus Vorteile. Im digitalen Bereich können die Reaktionen der User viel besser gemessen und dementsprechend auch retargeted werden. Das Ergebnis einer Umfrage von Advertiser Perceptions überrascht somit nicht: 56 Prozent derjenigen, die in TV-Werbung investieren, befinden die Mutli-Channel-Idee für sinnvoll und gut. 54 Prozent der Investoren in digitale Werbung waren hauptsächlich darauf aus, Wege zu finden, um noch mehr Stücke vom Kuchen der TV-Reichweite abzubekommen.

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Die Macht der TV-Werbung ist noch immer nicht zu unterschätzen

Für Brand-Advertiser hat die TV-Werbung noch immer einen hohen Wert. Emotionale Werbespots beeinflussen die Zuschauer immens – auch in ihrer Kaufentscheidung. Laut einer Umfrage von AYTM Market Research haben im August vergangenen Jahres 83,7 Prozent der US-Internet-User gesagt, dass TV-Werbung die effektivste Art von Werbung ist.

Ganz aussterben wird die TV-Werbung definitiv nicht, dafür ist die Couch vor dem Fernseher einfach zu gemütlich und somit die Reichweite der Menschen, die man mit Werbung beim Fernsehen erreichen kann, zu groß. Allerdings zeigen die Ergebnisse aus der Infografik, dass der digitale Kanal weiterhin an Bedeutung gewinnen und es nicht mehr lange dauern wird, bis die Ausgaben in Online-Werbung mit denen in TV-Ads zumindest aufschließen werden.

Quelle: emarketer.com

Kommentare aus der Community

Tim Augustin am 14.03.2014 um 09:45 Uhr

Der Trend ist klar, ich wäre aber vorsichtig mit der Mutmaßung, dass Ausgaben in TV-Ads zurückgehen werden, auch wenn das vielleicht etwas übergenau betrachtet ist. :-) Drei Punkte:

– Die Studie zeigt eine vermutete Projektion in die Zukunft. Die ist nicht abwegig, fundiert sehr wahrscheinlich auf historischen Daten, aber es handelt sich lediglich um eine Prognose.
– Wichtiger: Aufgezeigt werden die prozentualen Anteile am Gesamt-Werbespending. Daran lässt sich noch keine Schlussfolgerung ausmachen, dass die Werbeausgaben für TV zurückgehen. Wächst der Werbemarkt beispielsweise jedes Jahr um 5%, steigen auch die absoluten Ausgaben für TV-Ads weiterhin.
– Und was mir bei den Zahlen von eMarketer fehlt: Digital hat zwar die Unterkategorie Mobile, es wird aber nicht aufgeführt, wie hoch der Anteil der digitalen Bewegtbildwerbung ist – und damit „ehemalige“ TV-Spots, die nun nur an anderer Stelle ausgestrahlt werden.

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