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Branding
Die Kunst der Menschlichkeit: Wie du deiner Marke ein Gesicht geben kannst

Die Kunst der Menschlichkeit: Wie du deiner Marke ein Gesicht geben kannst

Lisa Schubert | 30.09.15

5 Punkte, die zeigen, wieso Menschlichkeit deine Marke erfolgreicher macht und weshalb deine Mitarbeiter dabei eine entscheidende Rolle einnehmen.

Menschliche Beziehungen bauen vor allem auf gegenseitigem Vertrauen und einem persönlichem Bezug zueinander auf. So ist es auch im Geschäftsleben: Wenn dir jemand vertraut und sich mit dem, was du tust, identifizieren kann, wird er auch gerne Geschäfte mit dir machen. Unternehmen werden von Menschen gegründet und für Menschen ausgerichtet, wieso also roboterhafte, unpersönliche Botschaften übermitteln?

Um Vertrauen zu schaffen und  persönliche Bindungen zu ermöglichen, solltest du vor allem eines tun: Lasse dein Publikum hinter die Kulissen blicken; gib deiner Marke ein menschliches Gesicht und zeige Persönlichkeiten, die hinter dem Unternehmen stehen. Dadurch können Kunden einen Bezug zu dir beziehungsweise deinem Unternehmen herstellen, wodurch auch die Marke besser in Erinnerung bleibt. Der Unterschied zwischen Marketing, dem wir zuhören, und Marketing, das wir schnell wieder vergessen, ist unter anderem dieser Grad an Menschlichkeit.

Wenn du damit aufhörst, reine verkaufsfördernde Botschaften zu übermitteln und Marketing als reale Person zu betreiben, könnte deine Marke um einiges erfolgreicher werden. Bei manchen Unternehmen wird dieser Prozess leichter als bei anderen sein; wohltätige Stiftungen zum Beispiel haben vermutlich mehr Möglichkeiten als ein Softwareunternehmen. Dennoch kann es sich in jedem Fall lohnen, einer Marke einen menschlichen Bezug zu verpassen. Margot da Cunha, Content Marketing Spezialistin bei Wordstream, zeigt, wie das gehen kann und gibt Tipps, von denen wir euch im Folgenden die besten vorstellen.

1) Rücke deine Mitarbeiter ins Rampenlicht

Deine Mitarbeiter sind ein wichtiger Schlüssel zur Vermittlung von Menschlichkeit: Reale Personen bei der ‚Arbeit‘ zu zeigen, kann dazu beitragen, Vertrauen zu potentiellen Kunden aufzubauen und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit erhöhen, einen Kunden dauerhaft zu binden. Hier bietet es sich beispielsweise an, Fotos oder Videos von Angestellten zu benutzen (natürlich nur mit deren Einverständnis): Platziere die Gesichter deiner Mitarbeiter an verschiedenen Stellen auf deiner Seite wie zum Beispiel auf der ‚Über uns‘-Seite oder den Karriereseiten. Auch die Social Media Kanäle lassen sich hierfür gut nutzen: Teile Fotos von Mitarbeitern bei besonderen Ausflügen, Festen oder einfach lustigen Momenten auf der Arbeit. Hier gibt es zum Beispiel auch die Möglichkeit, einen eigenen Instagram Hashtag für tagesaktuelle Momente im Büro zu kreieren. Hubspot ist hierfür ein gutes Beispiel. Ihnen ist es gelungen, mithilfe eines Videos über ihr Business Menschlichkeit in die Marke zu bringen:

Eine der besondersten Eigenschaften von Hubspot, sind die Menschen hinter unserem Unternehmen.

,so der Co-Gründer und CEO Brian Halligan. In diesem Zusammenhang ist nicht nur wichtig zu zeigen, wer die Mitarbeiter sind, sondern auch was diese ausmacht. Zeige, dass dein Unternehmen nicht aus Langweilern besteht, sondern aus lustigen, intelligenten und besonderen Gesichtern, die hinter dem Unternehmen stehen und Spaß an ihrem Job haben.

2) Nutze die Social Media Seiten deiner Mitarbeiter als Bühne

In der heutigen Social Media Welt verfügt ein Großteil der Menschen über einen persönlichen und aktiven Social Media Account (Twitter, Facebook etc.). Diese Kanäle können auch für die Firma eingesetzt werden, indem man die Mitarbeiter bittet die Marke auf ihren persönlichen Seiten zu präsentieren und darüber zu berichten. Natürlich sind hiermit auch Risiken verbunden, zum Beispiel, wenn ein Angestellter extreme politische oder religiöse Ansichten verfolgt. Um dies zu vermeiden, sollten Richtlinien für das Posten über die Marke zur Hand gegeben werden. Eine andere Möglichkeit ist es, seine Mitarbeiter einen Hinweis platzieren zu lassen, dass ihre Ansichten nicht ausschließlich die der Firma präsentieren. Nicht jeder Mitarbeiter wird sich dazu bereiterklären als Markenpromotor zu dienen; es genügt aber auch, wenn sich nur eine Gruppe von Mitarbeitern findet.

Persönlicher Twitterpost eines WordStream Mitarbeiters ,© Search Engine Journal

3) Schaffe einen Bezug zum Publikum – Personalisiere dein automatisiertes Marketing

Dem Kunden auf einem persönlichen Level zu begegnen ist ein entscheidender Faktor, der dazu beiträgt, deine Marke menschlicher wirken zu lassen. Dies kann zum Beispiel dadurch umgesetzt werden, dass man den Kunden in E-Mails mit dem Vornamen anspricht und einen direkten persönlichen Bezug mit Pronomen wie ‚du‘, ‚ich‘ oder ‚wir‘ herstellt. Zudem sollten die E-Mails individuell an den einzelnen Kunden angepasst sein; wenn sich beispielsweise noch jemand am Anfang befindet und das Unternehmen erst kennenlernt, wird dieser vermehrt hilfreiche Inhalte und Informationen benötigen.

Dieser Sinn für Persönlichkeit sollte sich auch in deinen Seiteninhalten widerspiegeln. Arbeite mit Humor und Emotionen und auch wenn die Inhalte je nach Verfasser variieren – was zählt, ist, dass diese einzigartig sind.

4) Bedanke dich beim (treuen) Publikum

Je nach Unternehmen kann es auch hilfreich sein, einen neuen oder besonders treuen Kunden mit einem kleinen Geschenk zu belohnen. Auch wenn es nur ein Dankesbrief oder eine kleine Aufmerksamkeit ist, der Kunde wird sich über die Anerkennung und die persönliche Geste freuen. Denn dadurch wird ihm bewusst, dass man ihn schätzt und dankbar für seine Treue ist.

5) Nobody’s perfect – Erzähle auch von Misserfolgen

Menschlichkeit bedeutet immer auch Schwäche – deine Kunden können sich viel mehr mit dem Unternehmen identifizieren, wenn du nicht nur Erfolge, sondern auch Misserfolge mit ihnen teilst. Das heißt nicht, dass du Dinge verraten sollst, die lieber firmenintern bleiben sollten, wie beispielsweise die regelmäßige Verspätung eines Mitarbeiters; doch wie wäre es zum Beispiel mit persönlichen Lektionen, die du aus kleineren Fehlern gelernt hast?

Wie wichtig ist für euch die Menschlichkeit hinter einer Marke? Wie gebt ihr eurem Unternehmen ein Gesicht?

Quelle: Search Engine Journal

Kommentare aus der Community

Holger am 15.07.2016 um 16:23 Uhr

Top Artikel, vielen Dank, Lisa. Du sprichst uns aus der Seele!

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