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TikTok vs. Universal: Etliche Songs nicht mehr auf der Plattform verfügbar

TikTok vs. Universal: Etliche Songs nicht mehr auf der Plattform verfügbar

Swantje Schemmerling | 05.02.24

Die Entertainment-Plattform TikTok steht mitten in einem Vertragsstreit mit der Universal Music Group. Der Konflikt hat dazu geführt, dass Songs von internationalen Superstars wie Taylor Swift, Drake und vielen anderen nicht mehr in der TikTok-Musikbibliothek verfügbar sind.

Seit Anfang Februar sind zahlreiche Songs von Künstler:innen, die bei Universal unter Vertrag stehen, aus der TikTok-Bibliothek verschwunden. Bereits existierende TikTok-Videos, die mit von Universal lizenzierten Songs unterlegt waren, wurden stumm geschaltet und erhielten den Warnhinweis „Sound wurde wegen Urheberrechtsbeschränkungen entfernt“.

Universals Vorwürfe gegenüber TikTok

Universal erhebt schwerwiegende Anschuldigungen gegenüber TikTok und äußerte diese in einem offenen Brief. Die Brisanz des Zeitpunkts ist nicht zu übersehen, da der Brief kurz vor dem Ablauf des Lizenzvertrags mit der Plattform am 31. Januar 2024 veröffentlicht wurde. Im Kern der Auseinandersetzung steht die finanzielle Vergütung, die Musikkonzerne von Plattformen wie TikTok für abgespielte Songs erhalten. Universal argumentiert, dass TikToks Vergütungsvorschlag weit unter dem liegt, was vergleichbare soziale Plattformen zahlen, und dass TikTok versucht, ein musikbasiertes Geschäft ohne gerechte Entlohnung für die Musik zu entwickeln.

Ein zentraler Aspekt des Streits betrifft Künstliche Intelligenz auf TikTok, wobei Universal behauptet, dass TikTok die menschlichen Künstler:innen nicht ausreichend vor den schädlichen Auswirkungen von KI schützt. TikTok lasse zu, dass sich KI-generierte Aufnahmen auf der Plattform ausbreiten und Universal fordere vertragliche Grundlagen für die Verbreitung dieser.

Ein weiterer Vorwurf von Universal bezieht sich auf TikToks unzureichende Maßnahmen zur Gewährleistung der Online-Sicherheit für die Nutzer:innen. Soziale Medien, insbesondere TikTok, können sich negativ auf die psychische Gesundheit junger Menschen auswirken. Es wurde außerdem bemängelt, dass TikTok nicht angemessen gegen Hassreden, Mobbing und Belästigung auf der Plattform vorgeht.

TikTok bezeichnet Vorwürfe als „falsch“

TikTok reagierte mit einem Statement und bezeichnete die Vorwürfe von Universal Music als „falsch“. Die Plattform betonte, dass sie mit anderen Musik-Labels und Verlagen Verträge habe und kritisierte Universal Music dafür, ihre eigenen finanziellen Interessen über die Belange ihrer Künstler:innen und Songwriter zu stellen. TikTok wies zudem auf die enorme Nutzer:innenbasis von über einer Milliarde hin und darauf, dass die Plattform ein kostenloses Werbe- und Entdeckungsinstrument für Künstler:innen darstellt, das durch die aktuelle Auseinandersetzung gefährdet ist.


TikTok:

Eigene Songs erstellen mit KI

TiKTok Logo in Halle
© Jonathan Kemper – Unsplash

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