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Studie zum Partner- und Affiliate-Marketing: Partnerschaften heute und in Zukunft

Studie zum Partner- und Affiliate-Marketing: Partnerschaften heute und in Zukunft

Ein Gastbeitrag von Partnerize | 22.11.18

Welchen Anteil und welche Rolle haben Partnerschaften im Marketingmix, welche Wachstumstrends gibt es und wie beurteilen hochrangige Führungskräfte diesen Marketingkanal?

TEIL 1 / 4

Seit den Anfängen des Internets verzeichnen die Partnermarketing- und die Affiliate-Branche ein beeindruckendes und dauerhaftes Wachstum. Diese beiden Marketing-Sparten haben sich in nur wenigen Jahren von einer lukrativen Nische zum Mainstream gemausert. Ganz klar: Partnerschaften sind in vielen Branchen einer der wichtigsten Umsatzbringer, beileibe kein Nischengeschäft, und auch als Teil des Marketing-Mixes spielen Partnerschaften eine wichtige Rolle.

Wir wollten verstehen, was dieses Wachstum antreibt, und erfahren, wie Führungskräfte aus Marketing, Vertrieb und Business Development das Thema beurteilen. Deshalb haben wir eine große, weltweite Umfrage über Partnerschaften in Auftrag gegeben. Wir wollten nicht nur mehr über die Größe und das Wachstum dieses Bereichs erfahren, sondern auch wissen, wie die Produkte und Dienstleistungen für diese Branche bewertet werden.

Ziel

Unsere große Umfrage zu Partner- und Affiliate-Marketing sollte zeigen, welchen Anteil und welche Rolle Partnerschaften im Marketingmix haben, welche Wachstumstrends es gibt und wie hochrangige Führungskräfte diesen immer wichtiger werdenden Marketingkanal beurteilen.

Die Umfrage

WBR Research hat von einem breiten Querschnitt von Führungskräften die Bereitschaft zur Teilnahme eingeholt und sie anschließend online und telefonisch befragt. Einige der Befragten managen Partner- oder Affiliate-Programme, sind somit also selbst im Affiliate-Marketing aktiv.

Viele Teilnehmer haben aber auch höhere Positionen in ihrem Unternehmen und damit einen Verantwortungsbereich, der deutlich über Affiliate-Marketing hinausgeht.

Die Teilnehmer

Je ca. 300 Teilnehmer aus vier großen Regionen haben an der Umfrage teilgenommen.

  • EMEA (301 Teilnehmer)
  • NORDAMERIKA (301 Teilnehmer)
  • AUSTRALIEN/NEUSEELAND (298 Teilnehmer)
  • ASIEN (300 Teilnehmer)

Wir haben etwa 400 vollständig beantwortete Fragebögen aus jeder der folgenden vier Branchen erhalten.

  • EINZELHANDEL/ONLINE-HANDEL (400)
  • REISE (401)
  • FINANZDIENSTLEISTUNGEN (399)

Die meisten Teilnehmer waren Marketing-Führungskräfte und Markenverantwortliche. 82 % von ihnen hatten Funktionen oberhalb des mittleren Managements, 40 % mindestens auf Geschäftsführungsebene.

Schwerpunkt: bekannte Marken

Unsere Untersuchung zielte vor allem darauf ab, die Meinungen von Führungskräften renommierter Marken zu erfragen. 72 % der Teilnehmer arbeiten für Unternehmen, die einen Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen US-Dollar erwirtschaften. 38 % arbeiten für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 2 Milliarden US-Dollar, 24 % für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 5 Milliarden US-Dollar.

Die wichtigsten Aussagen

Die weiteren Blog-Artikel in dieser kleinen Serie über unsere Umfrage zum Affiliate-Marketing stellen bestimmte Aspekte unserer Untersuchung vor. Hier die wichtigsten Aussagen in Kürze:

Partnerschaften sind ein wichtiger und wachsender Bereich im Performance-Marketing. Auf sie entfällt ein erheblicher Teil des Umsatzes sowie der Investitionen durch die Geschäftsführung. Ein Großteil der befragten Unternehmen erwirtschaftet über Partner- bzw. Affiliate-Marketing-Programme mittlerweile mehr als ein Fünftel des Umsatzes. Das zeigt deutlich, dass dieser äußerst effiziente Vertriebskanal heute ein wesentlicher Bestandteil vieler Marketingpläne ist.

Praktisch alle Marken nutzen eine Form von Performance-Partnerschaft und/oder Affiliate-Marketing und diese Marketingaktivitäten haben für sie eine hohe Priorität. Was das Management dieser Aktivitäten angeht, scheint derzeit allerdings noch vieles offen: Noch haben sich keine Managementstruktur, keine Tools und noch nicht einmal eine einheitliche Terminologie etabliert. Trotzdem bringen die Verantwortlichen Partnerschaften große Begeisterung und großes Interesse entgegen.

Aus den Untersuchungsergebnissen lassen sich einige Schlüsse ziehen:

  • Klar ist, dass Partnerschaften und Affiliate-Marketing sich für viele Unternehmen als unverzichtbare Bestandteile ihrer Marketingstrategie etabliert haben. Viele Unternehmen betrachten beides sogar als entscheidende Faktoren für ihren langfristigen Erfolg.
  • Fast alle befragten Unternehmen nutzen für ihr Internetmarketing bereits Partnerschaften und Affiliate-Programme und auch die übrigen planen den Einstieg im Laufe der nächsten 12 Monate.
  • Partnerschaften haben einen entscheidenden Anteil an den Umsätzen vieler Unternehmen. Mehr als die Hälfte der befragten Teilnehmer (54 %) gab an, dass Partnerschaften mehr als 20 % des gesamten Unternehmensumsatzes generieren.
  • Partnerschaften haben für Unternehmen eine hohe Priorität. 74 % der Teilnehmer gaben an, dass Partnerschaften und Affiliate-Marketing-Kampagnen in ihrem Unternehmen eine hohe oder sehr hohe Priorität haben. Lediglich 5 % sagten, dass sie im laufenden Jahr geringere Beträge in ihre Partnerschaften investieren werden als im Vorjahr.
  • Bei mehr als der Hälfte der Befragten sorgen Partnerschaften im laufenden Jahr für mehr Kunden und Umsätze als im Vorjahr. Lediglich 1 % gab an, dass ihre Umsätze über Partnerschaften sinken.
  • Um diesen Vertriebskanal auszubauen, setzen marktführende Unternehmen vor allem auf die Suche weiterer Partner (27 %) und die Vertiefung ihrer Beziehungen zu vorhandenen Partnern (23 %).
  • Partnerschaften werden als der Vertriebskanal mit dem größten Wachstumspotenzial betrachtet: Ganze 69 % der Teilnehmer sehen hier zusätzliches Umsatzpotenzial, 24 % sehen sogar erhebliches Wachstumspotenzial. Für alle Unternehmen, die auf Performance-Marketing bzw. provisionsgestütztes Marketing setzen, sind das hervorragende Nachrichten.
  • Viele Branchenführer setzen bevorzugt auf große Partner, um nicht Vereinbarungen mit unzähligen Einzelkandidaten aushandeln zu müssen. Die meisten Unternehmen (34 %) haben zwischen 50 und 99 Partner, 67 % der Unternehmen haben weniger als 100 Partner. Nur 2 % der befragten Unternehmen pflegen Partnerschaften mit mehr als 1000 Partnern.
  • Viele Unternehmen erwirtschaften bedeutende Umsätze über neuartige Partnerschaften, etwa mit großen Medienunternehmen (26 %), Influencern (14 %) und Markenkooperationen (9 %). Zwar generieren herkömmliche Affiliate-Partner weiterhin größere Umsätze als andere Kanäle (36 % bei Klassikern wie Loyalitätsprogrammen), aber die beachtlichen Umsätze über die neuen Kanäle demonstrieren nur allzu deutlich, wie sich das Konzept und die Definition von Partnerschaften derzeit erweitern.
  • Bei den von uns befragten Unternehmen gibt es keine festgelegten Teams oder Strukturen für das Partnermanagement.
  • Umsetzung und Management der Partnerschaften laufen meist über Netzwerke und externe Software. Da das Spektrum von Partnerschaften über Affiliate-Marketing hinausgeht, nutzt nur die Hälfte der von uns befragten Teilnehmer Netzwerke für ihre Partnerschaften. Gut die Hälfte der befragten Unternehmen (52 %) arbeiten zur Verwaltung ihrer Partnerschaften mit Affiliate-Netzwerken. Ein Drittel dieser Gruppe (17 %) nutzt ausschließlich Netzwerke mit Affiliate-Links. 56 % verwenden eine externe Software – wie etwa die von Partnerize – beim Partnermanagement, um Besucherzahlen und Umsätze zu erfassen. Mehr als ein Drittel dieser Unternehmen verwaltet die Programme für Kosten pro Kunde und Pay-per-Click ausschließlich per Software.
  • Die Begriffe rund ums Partnermarketing wandeln sich mit der Zeit. Der Großteil der Teilnehmer (84 %) ist mit dem Konzept „Affiliate-Marketing“ und seinem gewinnbringenden Einsatz vertraut. Für die meisten sind „Affiliate“ und „Partnerschaft“ verwandte Konzepte bzw. Termini.
  • Wir stellen fest, dass sich in der Branche allmählich eine breitere Interpretation von „Partnerschaft“ durchsetzt: Affiliates bzw. Affiliate-Websites einerseits, aber auch Partnerschaften mit Social-Media-Influencern, klassischen Content Publisher und anderen renommierten Marken, die in ihrem Selbstverständnis nicht immer Teil der Affiliate-Welt sind. 41 Prozent der Befragten stimmten dieser Definition zu, sie war damit die am häufigsten vertretene Sichtweise.

Im zweiten Teil unserer Blog-Serie zu unserer Umfrage zu Partner- und Affiliate-Marketing geht es um konkrete Daten zum Wachstum von Partnerkanälen, ihrer Bedeutung und ihrem Beitrag zum Unternehmensumsatz.

Hinweis: Partnerize ist der neue Markenname von Performance Horizon.

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