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Kartellvorwürfe: Die EU ermittelt gegen Apple

Kartellvorwürfe: Die EU ermittelt gegen Apple

Nadine von Piechowski | 17.06.20

Der Tech-Konzern Apple ist seit vergangenem Dienstag Gegenstand einer Ermittlung der EU Kommission. Der Vorwurf: Apple nutzt seine Vormachtsstellung auf dem Markt aus, um die Konkurrenz auszustechen.

Gegenwind für Erfolgskonzern Apple: Die EU Kommission nimmt Ermittlungen wegen schwerwiegender Kartellvorwürfe auf. Das berichtete die New York Times am vergangenen Dienstag. Der Tech-Konzern wird beschuldigt, die eigene Vormachtsstellung auf dem Markt auszunutzen und überwiegend zu Gunsten des eigenen Unternehmens zu handeln.

In den USA besitzen rund 40 Prozent der Smartphone User ein iPhone. In Europa ist dies ähnlich. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich Brands und Unternehmen darum bemühen, in den App Store aufgenommen zu werden. Die Auflagen hierfür sorgen allerdings für Kritik. Wer im App Store erscheinen möchte, muss nicht nur Daten mit dem Konzern teilen, sondern auch noch einen hohen Prozentsatz der Erlöse, die über ein iPhone oder iPad eingefahren wurden, an Apple abgeben. Margrethe Vestager, EU-Kommissarin für Wettbewerb, bekräftigte die Entscheidung, gegen Apple zu ermitteln:

Apple obtained a ‘gatekeeper’ role when it comes to the distribution of apps and content to users of Apple’s popular devices. […] We need to ensure that Apple’s rules do not distort competition in markets where Apple is competing with other app developers.

Spotify legt Beschwerde wegen Kartellrechtsverletzung gegen Apple ein

Die in die Wege geleiteten Ermittlungen fußen auf einer Beschwerde, die Spotify bereits im vergangenen Jahr gegen Apple eingereicht hat. Der Musik-Streamingdienst kritisierte öffentlich, dass Apple von Unternehmen eine immense Gebühr verlange, damit diese im App Store ausgespielt werden. Bis zu 30 Prozent der Gewinne, die über den Verkauf auf Apple-Geräten eingenommen werden, müssten an den Konzern abgegeben werden. Laut Spotify verstoße dies gegen die Wettbewerbsregelungen in der EU. Horacio Gutierrez, Spotifys Chief Legal Officer, kommentierte die Aufnahme der Ermittlungen wie folgt:

At the heart of our case is the fact that Apple acts as the stadium owner, referee and player, and tilts the playing field in favor of its own services […] This case is not just about Spotify. The commission’s decision to take on this case against Apple is an important first step toward developing new rules of the road that will govern the conduct of online platforms for years to come.

Apple weist Vorwürfe zurück: „We follow the law in everything we do“

Apple-Vertreter Josh Rosenstock sagte, dass die Vorwürfe völlig haltlos seien und betonte, dass Apple sich bemühe, die Qualität und Sicherheit für die Nutzenden zu garantieren. Daher habe man härtere Richtlinien als andere Konzerne. Rosenstock sagte weiter.

Throughout our history, Apple has created groundbreaking new products and services in some of the most fiercely competitive markets in the world. We follow the law in everything we do, and we embrace competition at every stage because we believe it pushes us to deliver even better results.

Was im Falle einer Verurteilung auf Apple zukommt, ist noch unklar.

Die EU Kommission ermittelt wegen Kartellrechtsverletzung gegen Apple

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