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Googles MusicLM: Das ChatGPT der Musikbranche?

Googles MusicLM: Das ChatGPT der Musikbranche?

Caroline Immer | 30.01.23

Der von Google kreierte KI-Bot MusicLM kann auf der Basis von Text und sogar gesummten Melodien Musik kreieren. Was bedeutet das für die Musikbranche?

Der schnelle Aufstieg von ChatGPT hat gezeigt, wie vielseitig die Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz sein können. So kann das KI-Sprachsystem nicht nur Essays und anderweitige lange Texte verfassen, sondern auch Rätsel lösen, LinkedIn-Kommentare schreiben und mehr. Die Einsatzgebiete von ChatGPT reichen von Social Media Marketing bis SEO – in mehreren Branchen sind aufgrund der Nutzung der KI bereits Entlassungen geplant.

Bis KI-Modelle auch in der Musikbranche relevant werden, ist es nur eine Frage der Zeit. Mit Google hat nun eines der größten Tech-Unternehmen in diesem Bereich möglicherweise die Nase vorn: Berichten zufolge arbeitet die Suchmaschine an einem KI-Bot, der auf der Basis von Text und Tönen Musik kreieren kann.

MusicLM kreiert Songs auf Basis von Genres, Melodien und mehr

Ein Forschungs-Team des Unternehmens stellt den Bot mit dem Namen MusicLM in einem wissenschaftlichen Paper vor. Diesem zufolge soll MusicLM bestehenden Systemen in diesem Bereich in Sachen Audioqualität deutlich voraus sein. Die KI kann Texte (wie die Beschreibung von Genres oder detailliertere Erklärungen, wie der Song klingen soll) und sogar gesummte oder gepfiffene Melodien zu eigener Musik verarbeiten:

Our experiments show that MusicLM outperforms previous systems both in audio quality and adherence to the text description. Moreover, we demonstrate that MusicLM can be conditioned on both text and a melody in that it can transform whistled and hummed melodies according to the style described in a text caption.

Auf der Seite von Googles Github Account können sich Interessierte bereits jetzt anhören, wie die von MusicLM erschaffene Musik klingt. Im Paper erklären die Wissenschaftler:innen, dass der Bot Songs auf der Basis detaillierter Beschreibungen wie etwa der folgenden kreieren kann:

The main soundtrack of an arcade game. It is fast-paced and upbeat, with a catchy electric guitar riff. The music is repetitive and easy to remember, but with unexpected sounds, like cymbal crashes or drum rolls.

Auch, wenn zumindest einige der von der KI erschaffenen Songs erstaunlich gut klingen: Eine echte Bedrohung für Beschäftigte in der Musikbranche dürfte das System zumindest zum aktuellen Zeitpunkt nicht darstellen. Problematisch könnten hingegen die unrechtmäßige Verwendung originaler Sounds sowie kulturelle Biases bei der Musikkreation sein. Wie Google diese Themen angeht, wird sich zeigen.

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