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#allesaufdentisch: YouTube soll umstrittene Videos wieder freigeben

#allesaufdentisch: YouTube soll umstrittene Videos wieder freigeben

Nadine von Piechowski | 12.10.21

Die fragwürdige Bewegung #allesaufdentisch veröffentlichte zwei Videos, die augenscheinlich gegen YouTubes Guidelines verstoßen haben und daher gelöscht wurden. Das Landgericht Köln sieht darin ein Problem.

Update

YouTube hat mittlerweile zwei weitere Videos der #allesaufdentisch-Betreiber:innen gelöscht. Das teilte eine YouTube-Sprecherin der Deutschen Presseagentur mit. Die gelöschten Videos würden gegen die Richtlinien der Videoplattform zur Verbreitung von Desinformationen zum Coronavirus verstoßen. Laut YouTube würden die Clips das Coronavirus verharmlosen und die Erzählungen der Verschwörungsmythiker:innen einer großen Öffentlichkeit zugänglich machen. Daher seien sie gelöscht worden. Ob diese Clips weiterhin nicht zugänglich sind oder ob eine erneute gerichtliche Entscheidung gegen diese Entfernung ansteht, bleibt abzuwarten.

Das Update stammt vom 14. Oktober 2021




Eine Eilentscheidung des Kölner Landesgerichts besagt, dass YouTube zwei Interview-Videos der vermeintlichen Querdenken-Bewegung zu vorschnell gelöscht hat. Die Videoplattform solle die Sperre, die aufgrund eines Verstoßes gegen die Community Guidelines zum Umgang mit Desinformationen verhängt wurde, wieder freigeben. Die Entscheidung ist eine Antwort auf einen Antrag der Kanalinhaber:innen. Diese meldeten die Löschung der Clips, in denen Künstler:innen wissenschaftliche Vertreter:innen zu den Coronamaßnahmen befragten.

Trotz einiger problematischer Äußerungen, seien auch valide Statements in den Videos zu finden. YouTube dürfe laut Gericht nur Clips löschen, die „offensichtliche[], auf den ersten Blick erkennbare[] medizinische[] Fehlinformation“ beinhalten. Da die Interviews länger sind, sei eine derartige Beurteilung auf den ersten Blick also nicht möglich und demnach die Sperre des Contents nicht zulässig. YouTube selbst äußerte sich bisher noch nicht zu dem Vorfall. Der Gerichtsbeschluss wird dem Konzern nun zugestellt. YouTube hat dann die Möglichkeit, per Schnellverfahren Einspruch einzulegen.

Die Kampagne #allesaufdentisch ist der Nachfolger der umstrittenen Videoaktion #allesdichtmachen, bei der unter anderen Jan Josef Liefers, Heike Makatsch und auch Volker Bruch mitmachten. Letzterer ist bei der aktuellen Aktion federführend und trat der umstrittenen Kleinpartei, die Basis bei. Diese gilt als parteipolitischer Arm der Querdenken-Bewegung und bezeichnet die Coronaimpfung öffentlich als „Genmanipulation“.

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