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Technologie
Zoom: 5.0 Update soll die Meetings sicherer machen

Zoom: 5.0 Update soll die Meetings sicherer machen

Nadine von Piechowski | 23.04.20

Schluss mit „Zoombombing"? Das Videochat Tool launcht ein Sicherheits-Update, dass deine Meetings zukünftig verlässlicher machen soll.

Das Videochat Tool Zoom hat während der Coronakrise einen starken Nutzerzulauf erfahren. Denn viele Menschen greifen auf die Videotelefonie zurück, um mit ihren Freunden und Verwandten in Kontakt zu bleiben. Im Laufe der vergangenen Wochen wurden allerdings immer wieder erhbliche Sicherheitsmängel der App beklagt. So reichte Zoom bis vor Kurzem die Daten von Usern heimlich an Facebook weiter oder warb fälschlicherweise damit, dass die Gespräche Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. Um diese Sicherheitslücken zu schließen, versprach der Konzern einen 90-tägigen Feature Freeze. In einem Blogpost schrieb Zoom CEO Eric Yuan:

Over the next 90 days, we are committed to dedicating the resources needed to better identify, address, and fix issues proactively. We are also committed to being transparent throughout this process. We want to do what it takes to maintain your trust.

Jetzt scheint Zoom die angesprochenen Verbesserungen in die Tat umzusetzen. Denn diese Woche kündigte das Unternehmen an, weltweit ein 5.0 Update für das Videochat Tool ausrollen zu wollen. Unter einem neuen Sicherheits-Icon können User die Sicherheitseinstellungen auf der Videoplattform ganz einfach einsehen. Nutzende können mit dem Update Teilnehmer aus einem Gespräch entfernen, das Screensharing und den Chat einfacher begrenzen sowie Meetings für andere User sperren.

Mit neuen Features das „Zoombombing“ stoppen

Des Weiteren führt Zoom für fast alle User per Default eine Passwortabfrage ein. Auch das Waiting Room Feature, mit dem der Host des Meetings die Teilnehmer in einen virtuellen Warteraum schicken kann, ist nun für den Großteil der Zoom User verwendbar. Viele der Sicherheits-Updates sind klare Antworten auf das sogenannte „Zoombombing“, bei dem Nutzer sich in andere Meetings einhacken und pornografische oder schockierende Inhalte zeigen konnten. Möglich war dies bisher, weil Zoom vor dem Update Meetings nicht durch ein Passwort schützen ließ und das Screensharing in keinster Weise begrenzte.

Trotz Sicherheits-Update keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Zoom hat ebenfalls an einer Verbesserung der Datenverschlüsselung gearbeitet und diese auf den AES 256-bit GCM Verschlüsselungsstandard aufgebessert. Trotz des Updates sind die Gespräche der User weiterhin nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Allerdings zeigt Zoom durch das Sicherheits-Update, dass das Unternehmen schnell auf Kritik reagiert und versucht, seinen eigenen Service zu verbessern. Ob sich die Videochat-Plattform dadurch gegen die steigende Konkurrenz seitens Googles und Skypes durchsetzten kann, wird sich zeigen.

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