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Technologie
Nach weltweitem Mail-Ausfall: Microsoft findet Lösung für Y2K22-Bug

Nach weltweitem Mail-Ausfall: Microsoft findet Lösung für Y2K22-Bug

Caroline Immer | 03.01.22

Aufgrund eines Programmierfehlers bei Microsoft blieben diverse Mail-Postfächer zum Jahresbeginn leer. Nun hat das Unternehmen eine kuriose Lösung für das Problem gefunden.

Gähnende Leere im E-Mail-Postfach: Pünktlich zum Jahresbeginn kamen aufgrund eines Programmierfehlers bei Microsoft mit dem passenden Namen Y2K22-Bug viele E-Mails nicht an. Betroffen waren selbst gehostete Mailserver, die über Microsoft Exchange 2016 oder 2019 laufen, welches etwa für Geschäfts- und Universitätskonten verwendet wird. Administrator:innen erhielten Fehlermeldungen mit der Nachricht ‚Can’t convert „2201010001“ to long.‘. Microsoft hat das Problem mittlerweile identifiziert und bereits einen Fix geliefert.

Das Problem lag im Dateinamen

Microsoft erklärt in seinem Tech-Community-Forum, dass das Problem in der Malware Scan Engine liege, jedoch nichts mit einem Sicherheitsrisiko zu tun habe. Stattdessen gab es Probleme bei der Verarbeitung des Datumsformats:

The problem relates to a date check failure with the change of the new year and it not a failure of the AV engine itself. This is not an issue with malware scanning or the malware engine, and it is not a security-related issue.

Der von Microsoft zum Jahresbeginn verwendete Dateityp war Int32. Int32-Variablen können allerdings nur einen maximalen Wert von 2.147.483.647 haben. Der Wert zum ersten Januar 2022, 2.201.010.001, beginnt jedoch mit der Jahreszahl 22, und war dementsprechend für diesen Dateityp zu lang.

Die Lösung: Das Jahr 2021 verlängern

Ein erster Lösungsvorschlag lag darin, den Antivirenscanner kurzfristig abzuschalten – was aufgrund des dadurch entstehenden Sicherheitsrisikos aber natürlich nicht die beste Idee ist. Glücklicherweise hat Microsoft nun einen Fix für den Bug geliefert, für dessen Umsetzung Adminstrator:innen allerdings selbst tätig werden müssen. Microsoft stellt diesen ein Skript zur Verfügung, welches über eine geänderte Versionsnummer verfügt. Das Datum wurde demnach, statt auf den zweiten Januar, auf den 33. Dezember gelegt – eine merkwürdige, doch effektive Lösung.

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