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Social Media Marketing
Warum Walmart einen Pitbull nach Alaska schickt

Warum Walmart einen Pitbull nach Alaska schickt

Timo Appelles | 11.07.12

Eine Social-Media-Kampagne will durchdacht sein. Ein aktueller Fall zeigt: Ist sie es nicht, können sogar coole Rapper kalte Füße bekommen.

Kennen Sie Pitbull? Nein, nicht die Hunderasse, sondern den Musiker. Nicht? Macht nichts, ein paar Informationen liefert Wikipedia. Wenn Sie in Alaska wohnen, könnten Sie den jungen Mann demnächst vielleicht persönlich kennenlernen.

Doch der Reihe nach: Wie Brandwatch berichtet, kam man beim US-Einzelhandelskonzern Walmart vor einer Weile auf eine Idee. Mithilfe einer Social-Media-Kampagne sollte ein Produkt namens „Energy Sheet“ beworben werden – eine Art Koffeinstreifen, der auf der Zunge zergehen soll. In diesem Zusammenhang wurde ein Wettbewerb gestartet: Fans des Rappers Pitbull sollten die Gelegenheit bekommen, ihr Idol in einer Walmart-Filiale treffen zu dürfen. Die Regel war klar beschrieben: Die Filiale, die die meisten „Likes“ auf Facebook bekommt, gewinnt. Hier sollte der Musiker hingeschickt werden.

Das Problem daran: Walmart hatte nicht an den speziellen Humor mancher Internet-User gedacht. Tausende von Usern machten sich einen Spaß und versahen die Filiale auf der Kodiak-Insel im US-Bundesstaat Alaska mit einem „Like“ – vermutlich der kälteste Ort, an dem sich eine Walmart-Filiale befindet. Und auf Twitter wurde unter dem Hashtag #exilepitbull fleißig die Werbetrommel für Kodiak gerührt.

Die Kodiak-Filiale hat mittlerweile rund 70.000 „Likes“ gesammelt. Lustig ist zudem, dass die Verantwortlichen dort davon auszugehen scheinen, dass diese „Likes“ wirklich von echten Fans kommen. User-Kommentare wie „Behaltet ihn bloß gleich da“ werden ignoriert.

Und nun? Bekommt der Rapper kalte Füße? Wohl nicht. Fest steht anscheinend: Sollte Kodiak am Ende vorn liegen, wird Pitbull dorthin reisen. Bei Walmart wird er bestimmt eine große Auswahl an Schneestiefeln finden. Kalte Zehen wird es also kaum geben.

Für Pitbull sieht das nach einer weiten Reise aus. Der junge Mann kommt übrigens aus dem Sonnenstaat Florida, genauer gesagt aus Miami. Die Hoffnung auf ein Heimspiel scheint nur sehr klein zu sein. Die Filialen in seiner Umgebung haben aktuell noch weniger als 1000 „Likes“. Und die Kampagne ist in knapp einer Woche vorbei.

Doch der Rapper scheint die Sache sportlich zu nehmen. Via Twitter wirkt er zumindest so, als habe er Humor. Mit seinem Schicksal hat er sich anscheinend bereits abgefunden.

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