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Mit Gamification richtig durchstarten? So geht es!

Mit Gamification richtig durchstarten? So geht es!

Atilla Wohllebe | 26.11.13

Mit Gamification erfolgreich durchstarten: welche Voraussetzungen gibt es und welche Mehrwerte ergeben sich?

Ganz gleich, ob in Online-Shops, bei Logistikdienstleistern oder Autoherstellern. Gamification ist einer der aktuellen, großen Trends. Doch warum eigentlich? Was bringt es einem Unternehmen, spielerische Elemente in einem Kontext einzubinden, in dem doch eigentlich niemand Spiele vermutet oder gar braucht…

Was ist Gamification?

Ein tolles Beispiel für Gamification ist die BMW M3 Challenge, eine Autorennspiel des entsprechenden Autoherstellers, um sein neustes Modell zu promoten. Deshalb „kennen“ wir dieses Auto schon, das Auto ist – in Marketing-Sprache ausgedrückt – also „top of mind“.

Und genau das macht Gamification aus: „Die Anwendung spieltypischer Elemente und Prozesse in spielfremdem Kontext“  (Wikipedia). Anders gesagt bringen wir unserem (hoffentlich) zukünftigen Kunden unser Produkt spielerisch näher.

It’s all about Data – Mehrwerte

Doch nicht nur die Auseinandersetzung des Kunden mit dem Produkt über den Channel „Spiel“ bringt Mehrwerte. econsultancy.com führt insgesamt vier Vorteile von Gamification an:

Bild zeigt Prozess zum Effektiven Einsatz von Gamification
Gamification effektiv einsetzen
  1. Erhöhung der Kundenzufriedenheit.
  2. Generieren von Daten, um Konsumenten zu Kunden zu machen.
  3. Einblicke in das Kundenverhalten erhalten.
  4. Neukundenakquise durch Verbreitung des Spiels ankurbeln.

Doch es gibt auch kritische Stimmen zu Gamification. So hat Gartner, ein Marktforschungsunternehmen, herausgefunden, dass 80 Prozent der existierenden Anwendungen von Gamification ihre Ziele nicht oder nur unzureichend erfüllen.

How to get there – Anwendungsprozess

Dazu identifiziert Andrew Warren-Payne von econsultancy insgesamt vier Schritte, um Gamification nicht nur „zu machen“, sondern auch effektiv zu nutzen. Am wichtigsten ist dabei das Erkennen des Potenzials des Trends, denn ohne diese Erkenntnis wird es nicht möglich sein, erfolgreiche Gamification-Anwendungen zu entwickeln, zu verbreiten und zu nutzen. An zweiter Stelle steht das einzukaufende oder zu generierende Know-How. So reicht es nicht, einfach nur eine simple Anwendung zu bauen und diese mal zugänglich zu machen, sondern es bedarf auch eine gewissen Professionalität und Erfahrung, Games zu bauen, die User lieben – teilen – und zum Kauf bewegen.

Ebenfalls wichtig ist die eigentliche Umsetzung. So muss das Game nicht nur den Geschmack der Konsumenten treffen, sondern auch z.B. zu den Werten und Zielen des herausgebenden Unternehmens passen. Relevant ist auch, den Usern einen Anreiz zu geben, das Spiel von sich aus zu verbreiten. Denkbar wären hier zum Beispiel Ranglisten oder das Herausfordern von Freunden. Doch sollte an oberster Stelle die entscheidende Frage stehen, wie sich eine Gamification-Umsetzung kapitalisieren lässt – schließlich geht es nicht (primär) darum, Umsätze mit dem Spiel zu generieren, sondern das Produkt – bei BMW beispielsweise das Auto – so zu vermarkten, dass die User es unbedingt kaufen wollen.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Gamification als Kunde gemacht? Und welche als Unternehmer? Regt euch ein Spiel an, ein Produkt zu kaufen?

Kommentare aus der Community

Dominik Bleilevens am 17.12.2014 um 11:01 Uhr

Hallo Atilla!
Ich muss dir leider teilweise widersprechen. Die Definition aus Wikipedia, welche du vorstellst, stimmt so. Jedoch ist das Spiel „M3 Challenge“ kein Gamification-Beispiel. Wenn du dir die Definition nochmal durchliest, wirst du sehen, dass es bei Gamification um „(…) Nicht-Spiele-Kontext“ geht. Genau das ist aber die M3 Challenge: Ein Spiel. Von daher ist eher von einem Branded Game zu sprechen.
Gamification ist wirklich nur die Anwendung von Spielemechaniken (Status, Echtzeitfeedback, Competition, Collaboration, etc) auf Aktivitäten wie z.B. „Ich gehe einkaufen“ oder vielleicht sogar „Ich fahre Auto.“

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