Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Social Media Marketing
Update: Merkel kauft doch keine Facebook Fans

Update: Merkel kauft doch keine Facebook Fans

Johannes Grychta | 22.01.13

Auch Spitzenpolitiker haben das Social Networking für sich entdeckt. Angela Merkel ist eine davon, doch wie erlangt sie ihre Likes?

Sie ist die mächtigste Frau Europas, vielleicht sogar der Welt. Da erwartet man natürlich auch eine erfolgreiche Social Community Ausrichtung. Mit über 226.000 Likes hat sie auch eine der spitzen Position unter den deutschen Politikern. Schaut man sich ihre Facebook Fangemeinde jedoch etwas genauer an, so stellt man fest, dass die meisten Fans, die über Angela Merkel sprechen, aus Tunis, Qabis, Tunesien kommen. Dies verwundert doch ein wenig und wurde daher weiter untersucht.

Deshalb wurden andere Quellen untersucht und dabei haben wir auf socialbench.de die unten stehende Tabelle entdeckt. Ok, dass Frau Merkel 2750 Fans in Tunesien hat ist jetzt nichts besonderes. Aber das 4219 Fans über sie sprechen und damit fast 3 mal so viele wie in Deutschland, ist dann doch sehr verwunderlich. Betrachtet man diese Indizien so lässt sich daraus deuten, dass Angela Merkel sich wohl Facebook Fans (Bots) in Tunesien gekauft hat, um somit ihr Social Standing zu erhöhen.

 


Update 22.01. / 19.15 Uhr:

Vielen Dank an Stefan Hennewig, Simon und Herribert King für die Infos, wie zustande gekommen ist, dass Merkel momentan so beliebt bei den Tunesier ist. Hängt mit dem Handballspiel Deutschland – Tunesien zusammen, welches Tunesien für sich entscheiden konnte. Anscheinend nahmen dies viele tunesiche Fans zum Anlass, ihren Sieg auf der Pinnwand von Frau Merkel zu posten.

Die CDU hat auf der offiziellen Facebook Page Stellung genommen und die Situation erklärt und entkräftigt:

Wir haben unsere Informationen falsch gedeutet und entschuldigen uns bei Frau Merkel und der CDU für diese vorschnellen Schlüsse.

Kommentare aus der Community

Jens am 10.03.2013 um 18:59 Uhr

Unfassbar wie billig manch ein Mitbewerber versucht seine Werbung unterzubringen :P

Antworten
Chris am 24.02.2013 um 22:53 Uhr

Tja Leute, man kann von Facebook Fans kaufen halten was man will aber so wie es aussieht leben wir in einer Welt wo es „Ohne“ einfach nicht geht.

Ich hab einen kleinen Onlineshop für handgefertige Holzprodukte. Solange ich gerade mal 20, 30 echte Facebook Fans hatte hab ich kaum was über den Shop verkauft. Ich hab dann bei http://social-sponsor.com/ mal 300 Likes gekauft und siehe da: 40% mehr Umsatz! Es ist unglaublich, die Leute schauen einfach nur nach der „Anzahl“ der Likes und wenn Sie sehen, dass eine Seite paar hundert Leuten gefällt, dann kaufen Sie, weil Sie dadurch gleich „vertrauen“ haben… Persönlich kann mich der Umstand natürlich nur freuen. :-) Gruß Chris

Antworten
Peter am 25.01.2013 um 21:45 Uhr

Das Thema Facebook Fans kaufen ist sicherlich strittig. Den die Fans kaufen stehen genau so viele die das ablehnen gegenüber. Was ich aber mal für untersuchenswert fände, ist die Tatsache, dass die Gier nach neuen Facebook Fans mittlerweile zum Geschäftsinhalt vieler Dienstleistungsfirmen geworden ist. Ohne eine große Nachfrage gäbe es auch keine Fanvermittler die damit Ihren Lebensunterhalt bestreiten. Ebenfalls bemerkenswert finde ich den Unmstand, dass man Fans jetzt schon nach nach Geschlecht, Alter und Herkunftsland ordern kann. Gestern erst auf http://www.facebook-fans-kaufen.de/ gesehen. Wie krank wird die Welt eigentlich noch in der wir leben?

Antworten
Verena81 am 25.01.2013 um 17:53 Uhr

Sorry, aber das ist doch ganz mieser Pseudojournalismus. Nicht richtig recherchiert, aber direkt mal die ganz große Sensation daraus machen. Ein Blog aufmachen kann jeder Anfänger, dort aber einen journalistisch sauberen Text zu verfassen, das schaffen die wenigstens, wie man an diesem peinlichen Beispiel sehr gut sieht.

Antworten
Michael Dreusicke am 23.01.2013 um 10:36 Uhr

Ich finde, manche von Euch gehen mit dem Verfasser des Artikels recht hart ins Gericht und schießen damit am Ziel vorbei. Begriffe wie „arm“ und „erbärmlich“ scheinen mir nicht sachlicher zu sein als dessen Mangel dem Verfasser vorgeworfen wird.
Fälle nicht nur tatsächlicher, sondern auch vermeintlicher Käufe (also ein Verdacht, der sich dann als unbegründet herausstellt, eine Art Hoax) halte ich für recht hilfreich für die Öffentlichkeit. Schließlich geht es genau darum, die wahren von den vermeintlichen Indikatoren unterscheiden zu können. Diskussionen wie diese hier transportieren dieses Wissen. Und wenn man oft genug daneben lag, wird man ein bisschen zurückhaltender im frühen Urteil. Wer (wie ich) schon oft genug im Leben daneben lag, wird denjenigen gegenüber, die eben heute dran sind, ein bisschen nachsichtiger.

Antworten
Hauptstadtkind am 23.01.2013 um 08:17 Uhr

Tja: Erst recherchieren, dann kombinieren, dann schreiben. Das gilt auch für Blogs, die was auf sich halten. Sehr peinliche Nummer!

Antworten
Herribert_King am 22.01.2013 um 23:42 Uhr

Tobias Gillen on 22.01.13 Reply

Würde es, hat aber onlinemarketing.de nicht verdient, wenn sie die Überschrifft lassen, dass Update ganz am Ende hinklatschen, dann wollen sie offensichtlich das möglichst viel hängen bleibt, dass ist erbärmlich!

Antworten
Thorsten am 22.01.2013 um 19:33 Uhr

Die Überschrift zu Ändern würde zur Aufklärung wahrscheinlich mehr beitragen, als eine „Update“ genannte Fußnote unter dem Screenshot unter dem Artikel unter der Überschrift.
Aber hey – nur ein Vorschlag.

Antworten
Tobias Gillen am 22.01.2013 um 19:08 Uhr

Sehr, sehr, sehr, sehr gewagte These. Die Begründung mit dem Handball-Spiel erscheint mir da logischer.

@Herbert_King: Der letzte Satz ist nicht nötig. Sachliche Diskussion – wie in deinem Kommentar bis dahin – wäre schöner.

Antworten
Herribert_King am 22.01.2013 um 18:58 Uhr

Tunesische Facebook-Fans von Angela Merkel: Nach dem Sieg der tunesischen Handball-Nationalmannschaft über die deutsche Nationalmannschaft am 13.01.2013 haben zahlreiche Handball-Fans aus Tunesien dieses Ereignis zum Anlass genommen, Fan von Angela Merkel bei Facebook zu werden und den Sieg in den dortigen Kommentarspalten ausgiebig zu feiern. Sogar tunesische Medien haben darüber berichtet. Die Behauptung von onlinemarketing.de, die CDU hätte Fans gekauft, ist falsch.

Na wie fühlt man sich wenn man beim lügen erwischt wird @onlinemarketing.de?

Antworten
Simon am 22.01.2013 um 18:56 Uhr

Sogar tunesische Medien haben darüber berichtet, dass tunesische Handball-Fans massenhaft auf dem Profil von Angela Merkel kommentiert haben – daher der hohe Wert bei „Talking About“: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=521997531154497&set=pb.144472222240365.-2207520000.1358875179&type=3&theater

Antworten
Thomas Thaler am 22.01.2013 um 18:21 Uhr

Als Österreicher und an der Politik der deutschen Kanzlerin nur mäßig interessierter Mensch ist mir diese Fanpage eigentlich ziemlich egal. Aufgrund des doch heftigen Vorwurfs trotzdem mal drübergeschaut: die Kanzlerin trickst auf Facebook – serious?

Der Artikelverfasser glaubt also, das das Kanzleramt und/oder eine davon beauftragte Agentur mittels Fake-Profileinkauf die Fanbasis um 1,8% erhöhen wollte? Ein bisschen Gossip tut der Szene durchaus gut, solche Verdächtigungen sind immer wieder unterhaltsam zu lesen ;-) Ernsthaft betrachtet, schlagen dem halbwegs erfahrenen Seitenadmin aber schon ein paar Argumente etwas komisch auf:

1) Wenn eine Agentur tatsächlich so etwas machen sollte, dann streut sie über deutschsprachige Länder, verteilt langsam über einen Zeitraum, ohne dass im öffentlichen Graph irgendwas zu bemerken ist. Wir wissen alle, wie das funktionieren würde.

2) Nichts ist auf Facebook leichter zu manipulieren, als diese öffentlichen Werte, speziell die „talking about“. Hohe Anzahl von neuen Fans in kurzer Zeit aus einem Gebiet -> und schon verändert sich die Lieblingsstadt, etc. Jemand, der weiss wie das Werkl funktioniert, wird kaum in solche Anfängerfehler tapsen.

3) Die Kenntnis und Genehmigung einer solche Aktion durch die Seiteninhaber bezweifle ich mal stark.

4) Ohne in diesem konkreten Fall jemanden anschwärzen zu wollen: ich habe es schon einige Male beobachten dürfen, dass ein Mitbewerber oder Jungjournalist seine 15sek Ruhm ernten möchte, 60 EUR investiert, sowas ins Rollen bringt und dann „exklusiv“ als Erster davon berichtet.

Also rein aus dem Bauch und ein wenig Erfahrung heraus, würde ich eher auf 4) tippen als auf eine geplante Aktion des Kanzleramtes. Oder ein cleverer Linkbait. Just my 2c.

Antworten
Simon am 22.01.2013 um 18:03 Uhr

Diese Häufung könnte auch am Handballspiel zwischen Deutschland und Tunesien am 13.01. liegen. „Talking about“ kann durch diverse Handlungen entstehen: durch einen Like, durch einen Kommentar, durch eine Erwähnung der Seite in einem Posting, etc. pp.

Aber hey, dass ein Politiker likes kauft klingt natürlich viel krasser und bringt mehr Visits…

Antworten
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*