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Social Media Marketing
Fake Account verifiziert – Teenager trickst Twitter aus

Fake Account verifiziert – Teenager trickst Twitter aus

Aniko Milz | 03.03.20

Die Verifizierung eines Fake Accounts auf Twitter wirft ein schlechtes Licht auf den Kurznachrichtendienst. Den Account des Politikers hatte ein Teenager erstellt.

Ein 17-Jähriger Amerikaner erstellt einen Twitter Account: Zunächst nichts Ungewöhnliches. Doch der Account war nicht für den Teenager selbst, sondern für den republikanischen Politiker Andrew Walz. Twitter verifizierte diesen mit dem blauen Haken, den auch Facebook und Instagram nutzen. Das Problem dabei: Walz existiert nicht. Der Fall wirft Fragen darüber auf, wie zuverlässig Twitter Accounts auf der Plattform verifiziert, insbesondere im Hinblick auf die anstehenden US-Wahlen.

Der Account entstand aus Langeweile

Wie CNN im Gespräch mit dem 17-jährigen Teenager herausfand, war dieser über die Ferien gelangweilt. In unter einer Stunde waren eine Website sowie der Twitter Account für den Kandidaten erstellt. „Republican running for Congress in Rhode Island’s 1st Congressional District. Let’s make change in Washington together.“ So warb Walz auf Twitter für seine Kandidatur. Und das anscheinend überzeugend genug. Anfang des Monats erhielt der Account, der zu dem Zeitpunkt etwa zehn Follower hatte, den blauen Haken. Diesen nutzt Twitter, um seinen Usern anzuzeigen, wer als eine verlässliche Quelle betrachtet werden kann. Dass ein gelangweilter Teenager es in einem so kurzen Zeitraum schaffte, das System auszutricksen und die Verifikation zu erhalten, wirft kein gutes Licht auf die Zuverlässlichkeit des Prozesses.

Eine Lücke im Prozess ermöglichte die Verifizierung

Um Accounts von Politikern zu verifizieren, arbeitet Twitter mit Ballotpedia, einer Art Enzyklopädie amerikanischer Politiker, zusammen. Auch hier hatte der Teenager einen Eintrag erstellt. Auf dessen Richtigkeit hatte Twitter sich im Verifizierungsprozess wohl verlassen.

Ballotpedia definitely made a mistake here,

gab Geoff Pallay von Ballotpedia zu. Denn weder die Enzyklopädie noch Twitter hatten nach einem Ausweis oder einer anderen Form der Verifizierung gefragt. Während der Teenager, dessen Name aufgrund seiner Minderjährigkeit nicht öffentlich gemacht wurde, niemandem schaden wollte und dementsprechend den Account auch nicht promotete, hätte jemand anderes diese Lücke ebenso einfach ausnutzen können.

I had no malicious intent. I just wanted to simply test to see whether this could happen. So in case someone with bad intentions wanted to do this, Twitter now knows and can take steps to fix this,

so der Schüler CNN gegenüber. In Zukunft möchten Twitter und Ballotpedia noch enger zusammenarbeiten, um Fälle wie diesen zu vermeiden.

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