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Social Media Marketing
Facebook User wandern ab

Facebook User wandern ab

Janina Schmitt | 15.01.13

In ist, wer drin ist - das gilt einer Studie nach nicht, wenn es um Facebook geht. Immer mehr User verzichten auf das soziale Netzwerk.

Eine aktuelle Studie der New York University hat ergeben, dass immer mehr User Facebook kritisch gegenüber stehen. Die Konsequenz: Das eigene Profil beim Social-Gigant wird deaktiviert.

Gründe für die Abwanderung gibt es einige:

Facebook ist Mainstream

Mittlerweile ist Facebook auf der ganzen Welt bekannt, zu einem großen Bestandteil des sozialen Lebens geworden und fällt unter die Kategorie „Mainstream“. Manch einer kapselt sich daher liebend gerne von dem allgemein beliebten und bekannten Netzwerk ab, um von der Masse selbst wieder abzuheben.

Soziale Sucht und Kommunikationsüberfluss

Mit immer mehr Freunden wächst auch die Anzahl der Meldungen, die tagtäglich über Facebook beim User ankommen. Dieser Kommunikationsüberfluss kann dann dazu führen, dass man nur noch damit beschäftigt ist, die Statusmeldungen auf Facebook zu lesen. Das Gefühl „etwas zu verpassen“ stellt sich ein und Facebook wird zur Sucht, um immer „up to date“ zu bleiben. Einige Facebook-Ausschalter sehen in der Deaktivierung ihres Accounts nun eine Art „soziale Netzwerk Diät“, um wieder mehr im realen Leben interagieren zu können.

Stalking, Mobbing & Co

Dank Facebook haben Bekannte wie Unbekannte einen so guten Einblick in das Privat- und Liebesleben anderer Personen wie nie. Stalking über Facebook kommt immer häufiger vor, ebenfalls wird zunehmend von Mobbing-Attacken in dem sozialen Netzwerk berichtet. Auch von Einbrüchen wurde bereits mehrfach berichtet, bei denen sich die Einbrecher vorher über Facebook informiert hatten, welcher User gerade im Urlaub ist. Kein Wunder also, dass auch aufgrund der wachsenden Anzahl an Stalking- und Mobbingfällen die Zahl der Facebookuser sinkt.

Facebook und die Privatssphäre

Der häufigste Grund, warum sich User von Facebook abwenden, sind laut Studie die undurchsichtigen Datenschutz- und Privatsphäreeinstellungen. Gleichwohl muss Facebook sich mittlerweile immer häufiger mit Anfragen von Beamten und Justizbehörden auseinandersetzen, die verlangen, dass Facebook Daten über kriminelle User weitergibt. Kommt Facebook einer solchen Anfrage nicht nach, muss das Netzwerk einen Prozent ihres Profits als Strafe zahlen. Ein deutliches Zeichen dafür, über welche Menge an Daten Facebook mittlerweile verfügt und wie diese von Unternehmen wie auch Behörden genutzt werden wollen.

Übrigens musste auch die Schwester von Mark Zuckerberg, Randi Zuckerberg, vor den verworrenen Privatsphäreeinstellungen kapitulieren. Randi veröffentlichte auf ihrem Facebookaccount ein Familienfoto, welches nur für enge Freunde gedacht war. Dank eines vergessenen Klicks und der Privatsphäreeinstellung ihres Profils, landete das Foto dann auch bei den Freunden der engen Freunde. Diese teilten das Foto natürlich umgehend via Facebook und Twitter. Als ehemalige Marketingchefin von Facebook hätte Randi Zuckerberg deutlich mehr Kenntnis in Sachen Privatsphäre haben müssen. Nachdem das Foto bereits im World Wide Web verteilt worden war, erinnerte sie ihre Follower via Twitter an die „digitale Etikette“:

„Frage immer erst um Erlaubnis, bevor Du öffentlich ein Foto eines Freundes teilst. Dabei geht es nicht um Privatsphäre-Einstellungen, sondern um menschlichen Anstand.“


Update 16.01.:

Facebook verliert im Dezember 1,4 Millionen aktive US User, es scheint ein Rückwärtstrend zu beginnen. Zur Quelle

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