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Social Media Marketing
Facebook-Studie: Likes around the World

Facebook-Studie: Likes around the World

Arne Behr | 17.08.12

Das Sprachenportal bab.la hat eine globale Statistik über den sprachspezifischen Gebrauch des Like-Buttons ausgegeben.

Like, Gefällt mir, Me gusta, To se mi líbí: Gibt es eine „Like-Struktur“ für verschiedene Länder? Das Online-Wörterbuch bab.la hat genau darüber Buch geführt und die Klickfreudigkeit auf den Like-Button seiner Kundschaft in 13 Sprachen und noch mehr Ländern rund um den Globus untersucht. Die Ergebnisse wurden jetzt im bab.la-Blog herausgegeben.

Basierend auf totalen Facebook-Userzahlen pro Land von Internetworldstats wertet das Online Portal dabei die eigenen Userzahlen aus. Zunächst die totalen Likes pro Sprache in den vergangenen 12 Monaten:

Für das letzte Jahr (bis zum 15. August 2012) verbuchte bab.la demnach insgesamt 21.817 Likes, vier mal so viele wie im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Die drei großen Brüche zwischen Platz 1 (Portugiesisch) und 2 (Spanisch), 3 (Englisch) und 4 (Polnisch) sowie 4 und 5 (ab Deutsch abwärts) verdeutlichen die starken Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern bzw. Sprachen, wobei die Zahlen natürlich auch ganz entscheidend davon abhängen, wie viele Köpfe eine Sprache auf sich vereint. Im Jahr zuvor hatte Englisch noch die meisten Likes.

Spannend auch die Statistik zur prozentualen Verteilung von Facebook-Accounts pro Sprache, die einen überraschenden Trend bestätigt:

Wie auch schon im letzten Jahr ist die Facebook-Account-Sättigung für das Türkische mit fast 90 Prozent am höchsten, gefolgt von Spanisch und Englisch mit jeweils knapp über 60 Prozent. Dänisch, letztes Jahr noch nicht statistisch erfasst, kletterte auf Position 5, Portugiesisch (Portugal + Brasilien) kam auf 55% Facebook-Accounts, was einer Steigerung von 25 Prozentpunkten entspricht. Ähnlich stark stieg auch der deutsche Anteil. Die niedrigen Zahlen von Russland und Japan schließlich sind vor allem auch auf die bekanntlich beliebteren sozialen Netzwerke wie Mixi und VKontakte.

Die nächste Statistik ist eine Auswertung der ersten beiden Erhebungen und zeigt an, wie viele Unique Visitors pro Sprache für einen Like vonnöten sind.

Im Vorjahresvergleich fällt auf, dass die Positionen sich kaum geändert, aber die Verhältnisse sich stark nach unten verschoben haben. Zudem haben sich die Werte insgesamt angeglichen. Kam beispielsweise auf 300 russische Unique Visitors ein Like, sind es jetzt rund 800. Ein ähnlicher Abfall kann in fast allen anderen Ländern beobachtet werden. Es scheint also insgesamt sehr viel schwieriger geworden zu sein, ein „Gefällt mir“ zu bekommen.

Diese Erhebung wurde zudem in eine Skala von 1 bis 10 umgerechnet, um zu sehen, wie schwierig es ist, die User einer Sprache zu einem Like zu bewegen.

Schließlich wurde noch der Anteil von Internetusern mit Facebook-Account der Bereitschaft, zu liken gegenübergestellt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich einiges getan:

Facebook-User-Sättigung aller bab.la-User (in %) im Verhältnis zur Bereitschaft, den Like-Button zu drücken (2011)
Facebook-User-Sättigung aller bab.la-User (in %) im Verhältnis zur Bereitschaft, den Like-Button zu drücken (2012)

Auch hier sind länder- und sprachübergreifende Angleichungen zu erkennen. In beinahe allen Ländern (außer spanisch- und französischsprachigen Ländern mit stabilen bis leicht rückläufigen Facebook-Userzahlen) steigt der Anteil an Nutzern mit FB-Konto. Russland, Japan, die Türkei und Schweden fallen nach wie vor aus dem Rahmen, was, wie bereits erwähnt, oft mit der Nutzung anderer Netzwerke zu tun hat. Zudem erscheinen Koreanisch sowie Hindi überhaupt nicht in den Statistiken, hier kommen Page Likes praktisch nicht vor.

Einen Hauptgrund für die sinkenden Likes sieht das Online-Portal in der stark wachsenden Zahl an Pages mit einem solchen Button. Nicht zuletzt Facebook-Erweiterungen wie die Time Line tragen zudem dazu bei, dass der User sich genauer überlegt, was ihm gefällt und sparsamer Lob verteilt. Generell, so schließt der Blog, seien es aber nach wie vor die kulturellen Unterschiede, die diese Statistik besonders prägen und sie überhaupt erst richtig spannend machen.

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